Lutein: Der Supernährstoff für deine Augen

Was ist Lutein?

Lutein ist ein natürlicher Farbstoff, der zur Gruppe der Carotinoide gehört. Carotinoide sind pflanzliche Pigmente, die für die leuchtenden Farben von Obst und Gemüse verantwortlich sind. Lutein ist besonders bekannt für seine gelb-orange Farbe. Es wird vom Körper nicht selbst hergestellt, sondern muss über die Nahrung aufgenommen werden. Am höchsten ist es in den Augen konzentriert und spielt dort eine wichtige Rolle beim Schutz der Sehzellen vor schädlichem Licht.

Wie wirkt Lutein auf die Augengesundheit?

Lutein schützt die Augen, indem es schädliches blaues Licht filtert und die Sehzellen vor oxidativem Stress bewahrt. Dies kann das Risiko von altersbedingten Augenkrankheiten wie Makuladegeneration und dem Grauen Star verringern.

Schutz vor schädlichem Licht

Lutein filtert schädliches blaues Licht, das von digitalen Bildschirmen und Sonnenlicht ausgestrahlt wird. Indem es dieses Licht blockiert, schützt es die empfindlichen Strukturen der Netzhaut vor Schäden.

Antioxidativer Schutz

Lutein wirkt als starkes Antioxidans, das freie Radikale neutralisiert. Freie Radikale sind instabile Moleküle, die Zellen schädigen können und zur Alterung sowie zu Krankheiten beitragen. Oxidativer Stress entsteht, wenn freie Radikale im Körper überhandnehmen. Durch den Schutz der Sehzellen vor oxidativem Stress trägt Lutein zur Erhaltung der Augengesundheit bei.

Lutein und Augenkrankheiten

Altersbedingte Makuladegeneration (AMD)

Lutein spielt eine wichtige Rolle bei der Prävention von altersbedingter Makuladegeneration (AMD). Die altersbedingte Makuladegeneration ist eine Augenerkrankung, die den zentralen Teil der Netzhaut (Makula) betrifft und zu einem erheblichen Verlust der Sehkraft führen kann. Sie ist eine der häufigsten Ursachen für Erblindung bei älteren Menschen.

Lutein trägt durch seine antioxidativen Eigenschaften zum Schutz der Netzhautzellen bei und kann somit das Risiko einer AMD verringern. Eine ausreichende Aufnahme von Lutein über die Ernährung kann daher zur Erhaltung der Augengesundheit beitragen.

Grauer Star (Katarakt)

Der Graue Star, auch als Katarakt bekannt, ist eine Trübung der Augenlinse, die zu Sehbehinderungen führt. Unbehandelt besteht ein hohes Risiko, dass man sein Augenlicht verliert. Er tritt häufig im Alter auf, kann aber auch durch Verletzungen, bestimmte Medikamente oder Krankheiten wie Diabetische Retinopathie verursacht werden.

Untersuchungen deuten darauf hin, dass eine höhere Aufnahme von Lutein und anderen Carotinoiden mit einem geringeren Risiko für die Entwicklung des Grauen Stars verbunden ist. Durch den regelmässigen Verzehr von luteinreichen Lebensmitteln kannst du einen natürlichen Schutz gegen diese altersbedingte Augenkrankheit aufbauen.

Lutein für die allgemeine Sehkraft

Verbesserung der Sehschärfe

Durch den Schutz der Sehzellen und die Filterung schädlichen Lichts kann Lutein die allgemeine Sehschärfe verbessern. Personen, die regelmässig luteinreiche Lebensmittel zu sich nehmen, berichten oft von klarerem Sehen und weniger Augenbelastung.

Unterstützung der Netzhautfunktion

Lutein unterstützt die normale Funktion der Netzhaut, indem es dazu beiträgt, die Dichte des Makulapigments zu erhalten. Das Makulapigment ist eine gelbliche Schicht in der Netzhaut des Auges, die hauptsächlich aus den Carotinoiden Lutein und Zeaxanthin besteht. Ein dichteres Makulapigment kann die Augen besser vor schädlichem Licht schützen und die Sehqualität verbessern.

In welchen Lebensmitteln ist Lutein natürlich enthalten?

Natürliches Lutein ist in verschiedenen Lebensmitteln enthalten, die regelmässig konsumiert werden können, um die Aufnahme zu erhöhen und die Augengesundheit zu unterstützen:

• Grünes Blattgemüse: Spinat, Grünkohl, Mangold und Rucola sind besonders reich an Lutein. Um Lutein optimal aufzunehmen, sollten diese Gemüsesorten gedünstet oder leicht gegart werden. Die Hitze hilft dabei, die Zellwände aufzubrechen und die Nährstoffe besser freizusetzen.

• Kürbis und Karotten: Diese Gemüsesorten enthalten ebenfalls Lutein. Beim Verzehr roher Karotten kann die Aufnahme durch das Kauen unterstützt werden, da das Zerkleinern der Zellwände die Freisetzung von Lutein erleichtert. Warum Karotten ausserdem gesund für deine Augen sind, erfährst du hier.

• Eigelb: Eigelb ist eine hervorragende Quelle für Lutein und Zeaxanthin. Es kann als Teil einer ausgewogenen Ernährung integriert werden, um die Aufnahme dieser Nährstoffe zu fördern.

• Mais: Gelber Mais enthält sowohl Lutein als auch Zeaxanthin, die für die gelbe Farbe verantwortlich sind. Gekochter oder gegrillter Mais erhöht die Verfügbarkeit dieser Nährstoffe.

• Orangen und Paprika: Diese Früchte enthalten ebenfalls Lutein sowie wichtiges Vitamin C. Der Verzehr roher Paprika oder der Saft von Orangen kann zur Aufnahme der Nährstoffe inklusive Vitamine beitragen.

Lutein bleibt beim Kochen weitgehend stabil. Selbst nach 15 Minuten Kochzeit ist immer noch genügend Lutein in den Lebensmitteln vorhanden. Tatsächlich kann das Kochen die Verfügbarkeit von Lutein für den Körper sogar verbessern. Die Aufnahme von Lutein wird auch durch den Fettgehalt der Mahlzeit beeinflusst – Fett erhöht die Bioverfügbarkeit von Lutein, während Ballaststoffe diese hemmen.

Daher ist es vorteilhaft, luteinreiche Lebensmittel wie Spinat oder Grünkohl mit einer kleinen Menge gesunder Fette, etwa aus Avocados oder Olivenöl, zu kombinieren. Dies maximiert die Aufnahme von Lutein durch den Körper. Dies gilt übrigens ebenfalls

Die täglich empfohlene Aufnahme von Lutein variiert je nach Alter, Geschlecht und Gesundheitszustand. Im Allgemeinen liegt die empfohlene Menge für gesunde Erwachsene zwischen 1 und 3 mg pro Tag. Dies kann durch eine ausgewogene Ernährung erreicht werden, die reich an den oben genannten Lebensmitteln ist.

Es ist jedoch wichtig, individuelle Bedürfnisse und eventuelle gesundheitliche Einschränkungen mit einem Arzt oder Ernährungsberater zu besprechen, um die optimale Menge an Lutein zu bestimmen.

Lutein als Nahrungsergänzungsmittel

In einigen Fällen kann es schwierig sein, ausreichend Lutein allein durch die Ernährung aufzunehmen. Hier können Nahrungsergänzungsmittel wie Kapseln eine sinnvolle Ergänzung sein. Besonders, wenn du wenig Obst und Gemüse isst, profitierst du von der zusätzlichen Zufuhr.

Auch für ältere Erwachsene kann ein Lutein-Supplement hilfreich sein, da der Bedarf an Antioxidantien mit dem Alter steigt und die Aufnahme über die Nahrung oft nicht mehr ausreicht.

Bei der Wahl eines Lutein-Supplements sollte man auf einige Punkte achten:

• Dosierung: Übliche Dosierungen liegen zwischen 5 und 10 mg Lutein pro Tag. Es ist wichtig, die empfohlene Tagesdosis nicht zu überschreiten, um Nebenwirkungen zu vermeiden.

• Qualität: Hochwertige Nahrungsergänzungsmittel stammen aus natürlichen Quellen und sind frei von künstlichen Zusatzstoffen.

• Absorption: Einige Lutein-Supplemente enthalten zusätzliches Fett, um die Bioverfügbarkeit zu erhöhen. Prüfe die Inhaltsstoffe und wähle Präparate, die auch gesunde Fette wie Omega-3-Fettsäuren enthalten.

Bevor du mit der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln beginnst, solltest du dich von einem Arzt oder Ernährungsberater beraten lassen. Insbesondere wenn bereits gesundheitliche Probleme bestehen oder andere Medikamente eingenommen werden, ist eine fachkundige Beratung unerlässlich.

Hat Lutein Nebenwirkungen?

In der Regel ist Lutein sicher und hat nur wenige Nebenwirkungen, wenn es in angemessenen Mengen und über natürliche Nahrungsquellen konsumiert wird. Bei einer Überdosierung, meist durch Nahrungsergänzungsmittel, kann es zu einer vorübergehenden Gelbfärbung der Haut kommen.

Was passiert bei einem Mangel an Lutein?

Eine luteinarme Ernährung kann zu einem Defizit führen, was diverse gesundheitliche Beeinträchtigungen mit sich bringen kann, speziell für die Augen. Ein Mangel an Lutein erhöht das Risiko für altersbedingte Makuladegeneration. Zudem kann es zu Symptomen wie verminderter Sehschärfe, erhöhter Blendempfindlichkeit und Problemen bei der Anpassung an unterschiedliche Lichtverhältnisse führen.

Ebenso können Verdauungsstörungen, welche die Nährstoffaufnahme beeinträchtigen, dazu führen, dass der Körper nicht ausreichend Lutein aufnimmt. Rauchen reduziert den Luteingehalt im Körper und erhöht den Bedarf an Lutein, um die oxidative Belastung auszugleichen.