Makula

Die Makula, auch bekannt als gelber Fleck, ist ein zentraler Bereich der Netzhaut im menschlichen Auge. Sie enthält eine hohe Konzentration von lichtempfindlichen Sinneszellen, den Zapfen, und ist für das zentrale Sehen verantwortlich. Eine Schädigung der Makula kann zu ernsthaften Sehstörungen führen.

Wie ist die Makula aufgebaut?

Die Makula ist eine einzigartige Struktur in der Mitte der Netzhaut (Retina). Sie besteht aus mehreren Schichten von spezialisierten Sinneszellen, darunter Fotorezeptoren wie Zapfen, die für das Farbsehen und das Sehen bei Tageslicht entscheidend sind. Diese Zapfen sind in der Makula besonders dicht angesiedelt. Dies ermöglicht uns ein schärferes Sehen im Zentrum des Blickfelds.

Die Zellschichten in der Makula sind für eine maximale Sehleistung optimiert. Die äussere Schicht der Makula wird von einer dünnen Membran namens Bruch-Membran abgedeckt, die sie vor Schäden schützt. Darüber hinaus enthält die Makula spezielle Pigmente wie das Makulapigment, das schädliches blaues Licht filtert und die Netzhaut vor oxidativem Stress schützt.

Die Makula wird über das Gefässnetzwerk in der Netzhaut mit Blut versorgt, insbesondere durch die zentralen Äste der Netzhautarterie und -vene. Diese Blutgefässe liefern Sauerstoff und Nährstoffe, die für die Funktion der Makula entscheidend sind.

Welche Funktion hat die Makula?

Die Makula spielt eine entscheidende Rolle für das Sehvermögen sowie die Farberkennung. Sie ist unter anderem für das zentrale Sehen verantwortlich, das wir benötigen, um zu lesen, Details zu erkennen und Objekte in direkter Sichtlinie zu betrachten.

Dies wird durch die hohe Dichte an Zapfen erreicht, den lichtempfindlichen Photorezeptoren, die besonders für das Sehen bei Tageslicht und für die Farberkennung wichtig sind. Die Zapfen in der Makula sind besonders empfindlich für die Wellenlängen des sichtbaren Lichts, was eine genaue Wahrnehmung von Bildern und Farben ermöglicht.

Die Funktion der Makula ist besonders wichtig für Tätigkeiten wie das Lesen, das Fokussieren auf Details in Bildern und das Erkennen von Gesichtern.

Schliesslich spielt die Makula auch eine Rolle bei der Anpassung an unterschiedliche Lichtverhältnisse und der Fokussierung auf verschiedene Entfernungen. Insgesamt ist die Makula entscheidend für eine klare und präzise visuelle Wahrnehmung und trägt massgeblich zur Qualität des Sehvermögens bei.

Wie kann ich meine Makulafunktion zu Hause testen?

Es gibt verschiedene Methoden, um die Funktion der Makula zu Hause zu testen. Jedoch ist es wichtig zu beachten, dass diese Tests nicht die umfassende Untersuchung durch einen Augenarzt ersetzen können.

Eine einfache Möglichkeit, die Funktion der Makula zu testen, ist ein sogenanntes Amsler-Gitter. Dieses ist online verfügbar oder kann von einem Augenarzt bereitgestellt werden. Dabei handelt es sich um ein Gitter aus Linien und einem Fixationspunkt in der Mitte. Es wird verwendet, um Verzerrungen oder Ausfälle im zentralen Sehen zu erkennen, die auf Probleme mit der Netzhaut oder dem Sehnerv hinweisen. Wellen oder fehlende Bereiche im zentralen Blickfeld können so außerdem identifiziert werden, die auf Augenerkrankungen wie Makuladegeneration oder ein Glaukom hinweisen.

Eine andere Möglichkeit ist die Überprüfung des Sehvermögens auf Entfernungen. Du kannst beispielsweise testen, wie gut du Texte oder Bilder aus verschiedenen Entfernungen erkennen kannst. Wenn beim Testen Probleme auftreten, wie Schwierigkeiten beim Lesen oder Erkennen von Bildern, kann dies auf eine Beeinträchtigung der Makula hindeuten. Schwierigkeiten, Details oder feine Strukturen aus kurzer Distanz zu erkennen, kann ebenfalls ein Anzeichen für eine Makuladegeneration oder andere Erkrankungen der Makula sein.

Bei jeglichem Verdacht auf Sehprobleme oder Veränderungen im Sehvermögen ist es jedoch ratsam, einen Augenarzt aufzusuchen, der eine gründliche Untersuchung durchführen kann.

Welche Erkrankungen der Makula gibt es?

Aufgrund ihrer Sensitivität ist die Makula anfällig für verschiedene Augenerkrankungen, die das Gesichtsfeld beeinträchtigen können. Das Gesichtsfeld ist das Sichtfeld, das eine Person wahrnehmen kann, ohne den Kopf zu bewegen.

Altersbedingte Makuladegeneration (AMD)

Die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist eine häufige Erkrankung der Makula, die im fortgeschrittenen Alter auftritt. Zu den Hauptursachen gehören genetische Veranlagung, Rauchen, UV-Strahlung und altersbedingte Veränderungen in der Netzhaut. Symptome umfassen verschwommenes Sehen, Wahrnehmungsstörungen (Metamorphopsien) und eine Abnahme des Kontrastsehens.

Makulaödem

Makulaödem tritt auf, wenn Flüssigkeit aus den Blutgefässen in die Makula und das umliegende Gewebe austritt. Hauptursachen sind Diabetes und Gefässverschlüsse. Symptome sind verschwommenes Sehen, Verzerrungen und Farbveränderungen, insbesondere zentrale Sehstörungen.

Makulalöcher (Makulaforamen)

Makulalöcher sind Defekte in der Makula, die zu einem zentralen Sehverlust führen können. Sie entstehen oft durch altersbedingte Schrumpfung des Glaskörpers, ein Trauma oder Netzhautrisse. Symptome sind verzerrtes Sehen und eine schrittweise Verschlechterung der Sehkraft.

Makulapucker

Ein Makulapucker ist eine Membranbildung auf der Oberfläche der Makula, die das Sehvermögen beeinträchtigen kann. Hauptursachen sind epiretinale Membranen, die durch altersbedingte Schrumpfung des Glaskörpers oder ein Trauma entstehen können. Symptome sind verzerrtes Sehen, vor allem in der Mitte des Sehfelds und eine Abnahme der Sehschärfe.

Makulaerkrankungen im Zusammenhang mit anderen Augenkrankheiten

Erkrankungen wie Retinitis pigmentosa, Myopia Magna und Glaskörpertrübungen können auch die Makula betreffen und zu Sehstörungen führen. Symptome variieren je nach zugrundeliegender Erkrankung, können aber verschwommenes Sehen, Verzerrungen und zentrale Sehverluste umfassen.

Welche Therapiemöglichkeiten gibt es bei Makulaerkrankungen?

Es gibt verschiedene Therapiemöglichkeiten für Makulaerkrankungen, abhängig von der spezifischen Diagnose und dem Schweregrad der Erkrankung.

  • Intravitreale Injektionen: Dies ist eine häufig verwendete Behandlungsmethode, bei der Medikamente direkt in den Glaskörper des Auges injiziert werden. Diese Medikamente können die Neubildung von Blutgefässen hemmen und dadurch das Makulaödem reduzieren oder Entzündungen lindern.

  • Lasertherapie: Laserbehandlungen werden zur Behandlung von Makulalöchern, Makulapuckern und zur Abdichtung von abnormen Blutgefässen bei Makulaödemen eingesetzt. Die Laserenergie kann dazu beitragen, die Makula zu stabilisieren und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen.

  • Photodynamische Therapie (PDT): Bei dieser Behandlungsmethode wird ein lichtempfindliches Medikament in den Körper injiziert. Dieses wird dann gezielt mit Laserlicht aktiviert, um abnorme Blutgefässe zu zerstören, die mit Makulaerkrankungen wie der feuchten AMD assoziiert sind.

  • Vitrektomie: Dies ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem der Glaskörper des Auges entfernt und durch eine sterile Flüssigkeit ersetzt wird. Die Vitrektomie wird in einigen Fällen zur Behandlung von Makulaerkrankungen wie fortgeschrittener diabetischer Retinopathie oder Makulalöchern eingesetzt.

  • Subretinale Operationen: In einigen Fällen kann eine subretinale Operation durchgeführt werden, um die Makula zu reparieren, insbesondere bei Makulalöchern oder Makulapuckern. Dabei wird die abnorme Membran entfernt und die Netzhaut wieder befestigt.

Die Auswahl der geeigneten Therapiemethode hängt von der Art der Makulaerkrankung, dem Stadium der Erkrankung und individuellen Faktoren wie dem allgemeinen Gesundheitszustand ab. Es ist wichtig, die Behandlungsmöglichkeiten mit einem Augenarzt zu besprechen, um eine individuell angepasste Therapie zu planen.

Wie kann ich Makulaerkrankungen vorbeugen?

Selbst mit den Fortschritten in der Behandlung von Makulaerkrankungen ist Prävention von entscheidender Bedeutung, um das Risiko für diese oft schwerwiegenden Augenprobleme zu minimieren.

  • Gesunde Ernährung: Eine Ernährung, die reich an Antioxidantien, Omega-3-Fettsäuren und Vitaminen ist, kann das Risiko von Makulaerkrankungen verringern. Dazu gehören Lebensmittel wie grünes Blattgemüse, Fisch, Nüsse und Beeren.

  • Aufs Rauchen verzichten: Rauchen erhöht das Risiko für Makulaerkrankungen, speziell für die altersbedingte Makuladegeneration (AMD). Der Verzicht auf das Rauchen kann daher dazu beitragen, das Risiko für diese Erkrankung zu reduzieren.

  • Sonnenschutz: UV-Strahlung kann die Augen schädigen und das Risiko für Makulaerkrankungen erhöhen. Das Tragen einer Sonnenbrille mit UV-Schutz und das Vermeiden von übermässiger Sonne können daher helfen, die Augen zu schützen.

  • Regelmässige Augenuntersuchungen: Regelmässige Besuche beim Augenarzt tragen dazu bei, Makulaerkrankungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Früherkennung ist entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung und den Erhalt des Sehvermögens.

  • Bewegung und körperliche Aktivität: Ein aktiver Lebensstil kann das Risiko für Makulaerkrankungen verringern. Regelmässige körperliche Aktivität fördert die Durchblutung und die allgemeine Gesundheit, was sich positiv auf die Augengesundheit auswirkt.

  • Augenschutz am Arbeitsplatz: Für Personen, die beruflich viel Zeit am Computerbildschirm verbringen oder in Umgebungen mit potenziell schädlichen Chemikalien arbeiten, ist es wichtig, geeignete Massnahmen für den Schutz der Augen wie eine Schutzbrille oder Blaulichtfilter-Brille zu tragen, um das Risiko von Makulaerkrankungen zu reduzieren.

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