Netzhaut (Retina)

Die Netzhaut ist ein empfindliches Gewebe, das sich auf der Innenseite des Augapfels befindet und aus Lichtempfängern, den sogenannten Fotorezeptoren, besteht. Diese wandeln Lichtsignale in elektrische Signale um, die dann über den Sehnerv an das Gehirn weitergeleitet werden. Die Netzhaut ist somit für die visuelle Wahrnehmung und das Sehen verantwortlich.

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Wie ist die Netzhaut des Auges aufgebaut?

Die Netzhaut des Auges besteht aus mehreren Schichten, die jeweils eine spezifische Funktion haben und eng miteinander verbunden sind.

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Schicht 1: Pigmentepithel (Stratum pigmentosum)

Die äusserste Schicht der Netzhaut ist das Pigmentepithel, das aus einer einzigen Schicht von pigmentierten Zellen besteht. Diese Zellen absorbieren das Licht, das nicht von den Fotorezeptoren aufgenommen wurde und verhindern so, dass es im Auge reflektiert wird und das Bild verschwimmt.

Ausserdem spielt das Pigmentepithel eine wichtige Rolle beim Austausch von Stoffen zwischen der Aderhaut und der Fotorezeptorschicht (Schicht 2). Die Aderhaut, welche sich hinter der Netzhaut befindet, ist verantwortlich für die Durchblutung des Auges und transportiert Sauerstoff und Nährstoffe. Das Pigmentepithel dient als Vermittler, indem es diese Stoffe von der Aderhaut aufnimmt und sie dann an die Fotorezeptoren der Netzhaut weitergibt.

Schicht 2: Fotorezeptorschicht (Stratum receptorium)

Die Fotorezeptorschicht enthält die Stäbchen und Zapfen. Sie sind die Sehsinneszellen der Netzhaut. Die Stäbchen sind für das Sehen bei schlechten Lichtverhältnissen verantwortlich, während die Zapfen für das Sehen bei guten Lichtverhältnissen sowie für die Farbwahrnehmung zuständig sind. Bei schwachem Licht, beispielsweise, sind die Zapfen aufgrund ihrer geringen Lichtempfindlichkeit praktisch nutzlos. Daher werden hauptsächlich die Stäbchen genutzt, um in der Dämmerung zu sehen. Dies ist auch der Grund, warum im Dunkeln alles grau und unscharf aussieht.

In der Fotorezeptorenschicht befindet sich ausserdem der gelbe Fleck, auch Makula genannt. Hier befinden sich die meisten Zapfen. Der gelbe Fleck ist besonders wichtig für die Sehschärfe und ermöglicht es, feine Details zu erkennen und Gegenstände scharf zu sehen. In der Mitte des gelben Flecks befindet sich ein kleiner Bereich namens "Fovea centralis", der die Stelle des schärfsten Sehens darstellt.

Beide Zelltypen, Zapfen und Stäbchen, übertragen die aufgenommenen Lichtreize als chemische Signale an die Bipolarzellschicht.

Schicht 3: Bipolarzellschicht (Stratum bipolaris)

Die Bipolarzellen dienen als Schnittstelle zwischen den Fotorezeptoren, die Lichtreize aufnehmen und den Ganglienzellen, die die Informationen an das Gehirn weiterleiten.

Sie verarbeiten die Signale, die von den Fotorezeptoren kommen und modulieren diese auf eine Art und Weise, die es den Ganglienzellen ermöglicht, sie effektiver an das Gehirn weiterzuleiten.

Es gibt zwei Arten von Bipolarzellen: die ON-Bipolarzellen und die OFF-Bipolarzellen. Sie reagieren jeweils auf unterschiedliche Arten von Lichtreizen. Die Bipolarzellschicht ist somit eine wichtige Schicht in der Verarbeitung von visuellen Informationen und ermöglicht es, die Signale aus den Fotorezeptoren so zu modulieren, dass unser Gehirn sie optimal interpretieren kann.

Schicht 4: Ganglienzellschicht (Stratum ganglionare)

Die vierte Schicht der Netzhaut befindet sich auf der Seite, die dem einfallenden Licht zugewandt ist. Hier sind die Zellkörper der Ganglienzellen lokalisiert, welche die Informationen, die von der Fotorezeptorschicht kommen, empfangen. Die Ganglienzellen sammeln und integrieren diese Signale und erzeugen daraus elektrische Impulse. Die Ganglienzellschicht spielt somit eine zentrale Rolle bei der Übertragung visueller Informationen von der Netzhaut zum Gehirn.

Schicht 5: Nervenfaserschicht (Stratum neurofibrosum)

Die Nervenfaserschicht der Netzhaut enthält die Axone der Ganglienzellen. Axone sind die Fortsätze der Nervenzellen, die das elektrische Signal (Aktionspotenzial) von einer Nervenzelle zur nächsten übertragen.Sie transportieren visuelle Informationen als elektrisches Signal zum Gehirn. Die Nervenzellen verlassen das Auge über den Sehnerv, der aus Millionen von Axonen besteht und Informationen vom Auge zum Gehirn weiterleitet.

In der Nervenfaserschicht befindet sich auch der “blinde Fleck” (Pars caeca retinae). An dieser Stelle ist die Netzhaut “blind”, da keine Fotorezeptoren vorhanden sind. Ursache dafür ist, dass der Sehnerv an dieser Stelle die Netzhaut verlässt, um zum Gehirn zu gelangen.

Schicht 6: Grenzmembran (Membrana limitans interna)

Die Grenzmembran ist eine dünne Schicht von spezialisierten Zellen, die die Grenze zwischen der inneren und äusseren Schicht der Netzhaut markiert. Sie besteht aus speziellen Proteinen, die von den Fotorezeptoren und dem retinalen Pigmentepithel produziert werden.

Diese Proteine bilden eine dichte Verbindung, die als Tight Junction bezeichnet wird und den Raum zwischen den beiden Schichten versiegelt. Dadurch wird sichergestellt, dass Nährstoffe, Sauerstoff und andere wichtige Moleküle nur auf bestimmten Wegen zwischen den Schichten ausgetauscht werden können.

Schicht 7: Glaskörpergrenze (Membrana limitans externa)

Die Glaskörpergrenze ist eine dünne Schicht, die den Glaskörper des Auges von der Netzhaut trennt. Sie besteht aus einer speziellen Schicht von Gliazellen, die als Müller-Zellen bezeichnet werden und eine wichtige Rolle bei der Unterstützung der Netzhautfunktion spielen.

Diese Schicht ist wichtig, da sie die Netzhaut vor Schäden durch den Glaskörper schützt, der sich während des normalen Alterungsprozesses des Auges zurückziehen kann.

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