Flap bei der LASIK
Die LASIK ist eine Augenlasermethode der refraktiven Chirurgie. Während dem Eingriff wird der Flap – ein hauchdünnes, kreisrundes Deckelchen – in der obersten Schicht der Hornhaut erzeugt und zur Seite geklappt. Die nun freigelegte Hornhautschicht kann dann mit dem Laser korrigiert werden. Abschliessend wird der Flap zurückgeklappt und dient als körpereigenes Pflaster.
Über die Jahre wurde die klassische LASIK-Methode weiterentwickelt, um den Eingriff noch präziser und sicherer zu machen: Die sogenannte Femto-LASIK ist heute der Goldstandard, mit der Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) sowohl als auch Weitsichtigkeit (Hyperopie) und Kurzsichtigkeit (Myopie) behandelt werden können.
Der Flap bei der LASIK einfach erklärt
Die Hornhaut besteht aus insgesamt fünf Schichten. Bei einer LASIK-Behandlung wird die dritte Hornhautschicht, die sogenannte Stroma, mit dem Laser so abgetragen, dass in das Auge einfallende Lichtstrahlen wieder richtig gebrochen und Fehlsichtigkeiten somit dauerhaft korrigiert werden.
Um die Stroma mit dem Laser zu behandeln, muss sie im ersten Schritt freigelegt werden: bei der LASIK geschieht dies, indem in den beiden obersten Schichten der Hornhaut, dem Epithel und der Bowman-Membran, eine kreisrundes Deckelchen – der Flap – erzeugt wird. Der Flap kann nun zur Seite geklappt werden und die eigentliche Korrektur am tieferliegenden Hornhautgewebe erfolgen.
Bei der klassischen LASIK wird der Flap mithilfe einer mechanischen Klinge, dem sogenannten Mikrokeratom, erzeugt. Während des Vorgangs wird das Auge mit einem Saugring fixiert. Dieser Ring hält das Auge in der erforderlichen Position, was manchmal als unangenehm empfunden wird.
Bei der modernen Femto-LASIK wird der Flap automatisch mit dem sogenannten Femtosekundenlaser erzeugt. Dieser Laser ermöglicht eine höchst präzise Arbeit und es ist kein mechanisches Werkzeug erforderlich. Das Auge wird mit einem Kontaktglas, das vorsichtig aufgelegt wird, ruhig gestellt.
Nachdem der Flap erzeugt wurde, wird er zur Seite geklappt. Die nun freigelegte, tiefere Hornhautschicht kann dann mit einem Excimerlaser bearbeitet werden. Abschliessend wird der Flap wieder in seine ursprüngliche Position gebracht und verheilt von alleine. Die meisten Behandelten können schon am nächsten Tag auf eine Sehhilfe wie Kontaktlinsen oder Brille verzichten.