Pterygium (Flügelfell)
Ein Pterygium, oft als Flügelfell bezeichnet, ist eine gutartige Gewebewucherung am Auge. Sie beginnt meist am inneren Augenwinkel und kann sich auf die Hornhaut ausbreiten. Die Ursachen sind häufig übermässige UV-Strahlung und trockene Umweltbedingungen. In fortgeschrittenen Fällen kann es das Sehvermögen beeinträchtigen.
Was sind die Ursachen eines Flügelfells am Auge?
Die Hauptursachen eines Flügelfells am Auge sind eine übermässige UV-Strahlung, trockene oder staubige Umgebungen sowie Wind. Wer viel Zeit im Freien ohne geeignete Schutzbrille verbringt, ist besonders gefährdet. Auch genetische Faktoren und chronische Augenreizungen können zur Entstehung beitragen.
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Übermässige UV-Strahlung: Eine Hauptursache für die Entstehung eines Pterygiums ist, wenn die Augen über längere Zeit starker Sonnenstrahlung ausgesetzt sind. UV-Strahlung kann die Zellen der Bindehaut schädigen und das Wachstum des Pterygiums fördern.
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Trockene oder staubige Umgebungen: Wer häufig in trockenen oder staubigen Umgebungen arbeitet oder lebt, hat ein höheres Risiko, ein Pterygium zu entwickeln. Die trockene Luft und der Staub können die Augen reizen und die Schleimhäute schädigen.
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Wind: Starke Winde können die Augen reizen und zu chronischen Entzündungen führen. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass ein Pterygium entsteht. Wind kann auch Staub und andere Partikel in die Augen tragen, die zusätzliche Reizungen verursachen.
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Genetische Faktoren: Eine familiäre Vorbelastung kann das Risiko erhöhen, ein Pterygium zu entwickeln. Wenn nahe Verwandte an dieser Erkrankung leiden, kann dies auf eine genetische Veranlagung hindeuten.
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Infektionen: Studien haben einen möglichen Zusammenhang zwischen Pterygium und Infektionen mit humanen Papillomaviren (HPV) untersucht. Einige Virustypen könnten das Wachstum von Gewebe auslösen und somit zur Entstehung eines Pterygiums beitragen.
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Berufliche Belastung: Bestimmte Berufe, die mit intensiver UV-Strahlung, Staub oder anderen irritierenden Substanzen verbunden sind, erhöhen das Risiko für ein Pterygium. Beispiele sind Landwirte, Bauarbeiter und Fischer, die oft über längere Zeit im Freien arbeiten.
Welche Symptome treten bei einem Pterygium auf?
Anfangs kann das Pterygium symptomlos sein, doch mit fortschreitendem Wachstum können Symptome wie gerötete und gereizte Augen, ein Fremdkörpergefühl sowie Trockenheit auftreten. Bei grösserem Wachstum kann es das Sichtfeld beeinträchtigen und zu verschwommenem Sehen führen. In fortgeschrittenen Fällen entsteht durch die Wucherung eine Hornhautverkrümmung (Astigmatismus).
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Rötung der Augen: Das betroffene Auge kann gerötet erscheinen, da das Pterygium oft mit Entzündungen und Reizungen verbunden ist. Diese Rötung entsteht durch eine erhöhte Durchblutung der Blutgefässe in der Bindehaut.
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Fremdkörpergefühl: Viele Betroffene berichten von einem unangenehmen Gefühl, als ob sich ein Fremdkörper im Auge befindet. Dies kann durch die Wucherung selbst oder durch die damit verbundenen Reizungen verursacht werden.
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Trockenheit und Juckreiz: Das Pterygium kann die Fähigkeit des Auges beeinträchtigen, Tränenflüssigkeit gleichmässig zu verteilen, was zu Trockenheit und Juckreiz führt.
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Verschwommenes Sehen: Wenn das Pterygium weiter wächst und die Hornhaut beeinträchtigt, kann es zu verschwommenem Sehen kommen. Dies tritt häufig auf, wenn die Wucherung die Sichtlinien blockiert.
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Beeinträchtigung des Sichtfeldes: In fortgeschrittenen Fällen kann die Wucherung die Sicht erheblich einschränken. Insbesondere bei Blickwinkeln, die durch das Pterygium blockiert werden.
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Lichtempfindlichkeit: Das betroffene Auge kann empfindlicher auf helles Licht reagieren, was zu einem unangenehmen oder schmerzhaften Empfinden führen kann. Diese erhöhte Lichtempfindlichkeit ist eine Folge der Reizung und Entzündung der Bindehaut.
Diese Symptome können in ihrer Intensität variieren und sollten bei Auftreten umgehend von einem Augenarzt untersucht werden.
Wie wird die Diagnose bei einem Pterygium gestellt?
Die Diagnose eines Pterygiums erfolgt in der Regel durch eine gründliche Augenuntersuchung durch einen Augenarzt. Zunächst wird die Vorgeschichte des Betroffenen erfragt, um mögliche Risikofaktoren zu ermitteln. Anschliessend wird eine umfassende Augenuntersuchung durchgeführt, bei der das Auge mit einer Spaltlampe beleuchtet wird. Diese spezielle Lampe ermöglicht eine detaillierte Betrachtung der Hornhaut, Bindehaut und des Pterygiums selbst.
Der Arzt wird auf Merkmale wie Rötung, Lichtempfindlichkeit und die Ausdehnung des Gewebewachstums achten. In den meisten Fällen ist eine weitere diagnostische Untersuchung nicht erforderlich, da die charakteristischen Merkmale des Pterygiums typischerweise eindeutig erkennbar sind.
In seltenen Fällen können zusätzliche Tests oder Bildgebungsverfahren angeordnet werden. So wird sichergestellt, dass keine anderen Erkrankungen vorliegen, die ähnliche Symptome verursachen könnten.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei einem Flügelfell?
Behandlungsmöglichkeiten für ein Flügelfell (Pterygium) umfassen Augentropfen, um die Symptome zu lindern. Bei starkem Wachstum oder Sehstörungen kann eine chirurgische Entfernung der Membran nötig sein, wobei in einigen Fällen Medikamente das Wiederwachstum nach der Operation verhindern sollen. Eine regelmässige Nachsorge ist wichtig.