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Verschwommenes Sehen: Ursachen & Behandlung

  • 12 Min. Lesedauer
  • Veröffentlicht am 16. August 2023

Ob es nun durch Kurz- oder Weitsichtigkeit, eine Augenerkrankung oder andere Faktoren verursacht wird – unscharfes Sehen kann den Alltag stark beeinträchtigen. In diesem Blogartikel möchten wir uns genauer mit diesem Phänomen auseinandersetzen. Wir werden die möglichen Ursachen von verschwommenem Sehen betrachten, auf Symptome und Risikofaktoren eingehen und dir schliesslich einige Tipps zur Verbesserung deiner Sehkraft geben. Also lass uns gemeinsam einen Blick ins Unscharfe werfen und herausfinden, was hinter diesem Sehproblem steckt.

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Was sind mögliche Ursachen für verschwommenes Sehen?

Eine verschwommene Sicht kann verschiedene Ursachen haben. Unser Körper kann beispielsweise auf bestimmte Situationen oder Veränderungen reagieren, die zu vorübergehendem verschwommenem Sehen führen können. Aber es gibt auch Ursachen, die ein dauerhaftes verschwommenes Sehen hervorrufen.

Umweltfaktoren

Umweltfaktoren können eine bedeutende Rolle bei der Entstehung von verschwommenem Sehen spielen. In Umgebungen mit niedriger Luftfeuchtigkeit, wie im Winter oder in klimatisierten Räumen, kann die Augenoberfläche austrocknen. Dadurch wird die Produktion von Tränenflüssigkeit gestört, was zu trockenen Augen und verschwommenem Sehen führen kann.

Der Kontakt mit Staubpartikeln oder Rauch, sei es Zigarettenrauch oder Rauch von Verbrennungen, reizt die Augen und kann zu vorübergehendem verschwommenem Sehen führen. Diese Fremdkörper können ausserdem die Augenoberfläche reizen und zu Trockenheit oder Entzündungen führen.

Wind kann dazu führen, dass die Tränenflüssigkeit schneller verdunstet, was zu vorübergehender Trockenheit der Augen führt. Dies kann zu verschwommenem Sehen führen, insbesondere wenn die Augen nicht ausreichend befeuchtet werden.

Bildschirmarbeit

Längere Zeiten vor Bildschirmen, sei es am Computer, Tablet oder Smartphone, führen meist dazu, dass wir weniger blinzeln. Dadurch verdunstet die Tränenflüssigkeit schneller, was zu trockenen Augen und verschwommenem Sehen führen kann. Das Phänomen wird oft als "Computer Vision Syndrome" oder "digitaler Augenstress" bezeichnet. Kannst du die Bildschirmzeit nicht reduzieren, kann eine spezielle Bildschirmbrille helfen, die Symptome zu lindern und das Arbeiten am Computer angenehmer zu machen.

Fehlsichtigkeit

Fehlsichtigkeiten können eine häufige Ursache für eine verschwommene Sicht sein.

Kurzsichtigkeit (Myopie)

Bei Kurzsichtigkeit (Myopie), siehst du in der Ferne verschwommen, während du Objekte in der Nähe klar sehen kannst. Dies liegt daran, dass dein Augapfel zu lang ist. Dadurch werden die Lichtstrahlen, die ins Auge einfallen, vor statt auf der Netzhaut fokussiert. Dies führt zu einem unscharfen Bild und somit zu verschwommenem Sehen in der Ferne.

Weitsichtigkeit (Hyperopie)

Bei Weitsichtigkeit (Hyperopie) hast du Schwierigkeiten, Objekte in der Nähe scharf zu sehen, während du in der Ferne klar sehen kannst. In diesem Fall ist dein Augapfel zu kurz. Infolgedessen werden die Lichtstrahlen hinter der Netzhaut fokussiert, anstatt direkt auf sie zu treffen. Somit entsteht ein unscharfes Bild auf der Netzhaut und du siehst in der Nähe verschwommen.

Hornhautverkrümmung (Astigmatismus)

Von Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) sprechen wir, wenn die Hornhaut des Auges eine unregelmässige Krümmung aufweist. In das Auge einfallende Lichtstrahlen werden dadurch nicht in einem, sondern mehreren Brennpunkten gebündelt. Dies führt zu verzerrten und unscharfen Bildern sowohl in der Ferne als auch in der Nähe.

Alterssichtigkeit (Presbyopie)

Mit zunehmendem Alter verliert die Augenlinse an Flexibilität. Dies beeinträchtigt die Fähigkeit des Auges, sich auf Objekte in der Nähe zu fokussieren (Akkommodation). Die Nahsicht verschlechtert sich allmählich und es kommt zu verschwommenem Sehen beim Lesen oder bei Aktivitäten in der Nähe. Diese Sehschwäche wird als Alterssichtigkeit (Presbyopie) bezeichnet.

Trockene Augen

Eine weitere Ursache für verschwommenes Sehen sind trockene Augen. Trockene Augen entstehen, wenn deine Augen nicht genügend Tränenflüssigkeit produzieren oder wenn die vorhandene Tränenflüssigkeit nicht ausreichend auf der Oberfläche deiner Augen verteilt wird.

Wenn du an trockenen Augen leidest, kannst du verschiedene Symptome bemerken, beispielsweise ein Gefühl von Trockenheit, Brennen, Juckreiz und Rötung der Augen. Diese Symptome können auch zu vorübergehendem verschwommenem Sehen führen.

Es gibt verschiedene Faktoren, die zu trockenen Augen beitragen können. Dazu zählen Umweltfaktoren, übermässige Bildschirmarbeit und das Tragen von Kontaktlinsen. Zudem werden die Augen mit dem Alter trockener.

Augenmigräne

Augenmigräne, auch bekannt als ophthalmische Migräne, ist eine spezielle Form der Migräne, die zu vorübergehenden Sehstörungen führt. Diese Sehstörungen können von flimmernden oder blinkenden Lichtern, auch bekannt als Aura-Symptome, begleitet werden. Sie tritt meist nur auf einem Auge auf. Augenmigräne kann zu verschwommenem Sehen führen, das von mehreren Minuten bis zu einer Stunde oder länger anhalten kann.

Die genauen Ursachen der Augenmigräne sind noch nicht vollständig verstanden. Es wird jedoch angenommen, dass sie auf einer vorübergehenden Beeinträchtigung des Blutflusses im Gehirn beruht. Dieser veränderte Blutfluss kann die visuellen Signale beeinflussen und zu den charakteristischen Sehstörungen führen.

Migräne mit Aura

Migräne mit Aura ist eine Form von Migräne, bei der bestimmte neurologische Symptome auftreten, die als Aura bezeichnet werden. Eine Aura kann verschiedene sensorische Veränderungen mit sich bringen, einschliesslich visueller Störungen, die zu verschwommenem Sehen führen können. Diese visuellen Aura-Symptome können von Kopfschmerzen begleitet werden oder auch ohne Kopfschmerzen auftreten. Sie dauern normalerweise etwa 20 Minuten bis eine Stunde an und verschwinden dann allmählich.

Die genaue Ursache von Migräne mit Aura ist noch unklar, aber es wird angenommen, dass neurochemische Veränderungen im Gehirn eine Rolle spielen. Es gibt auch bestimmte Trigger, die eine Migräne mit Aura auslösen können, darunter Stress, hormonelle Veränderungen, bestimmte Lebensmittel, Schlafmangel und sensorische Reize.

Welche Erkrankungen können zu verschwommenem Sehen führen?

Es gibt eine Vielzahl von Erkrankungen, die zu verschwommenem Sehen führen können.

Grauer Star (Katarakt)

Der Graue Star ist eine Trübung der normalerweise klaren Augenlinse. Durch diese Eintrübung fällt weniger Licht auf die Netzhaut und das Sehvermögen wird schlechter. Betroffene erleben oft verschwommenes Sehen, beeinträchtigten Kontrast und möglicherweise eine veränderte Farbwahrnehmung.

Grüner Star (Glaukom)

Der Grüne Star ist eine Augenkrankheit, bei der ein erhöhter Augeninnendruck zu einer Schädigung des Sehnervs führt. Dies kann das periphere Sehvermögen allmählich beeinträchtigen und unbehandelt zu einem fortschreitenden Sehverlust führen. Bei einigen Formen des Glaukoms kann auch das zentrale Sehen beeinträchtigt sein, was sich nicht selten in verschwommenem Sehen äussert.

Makuladegeneration (AMD)

Die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) betrifft die Makula, den zentralen Teil der Netzhaut. Bei der trockenen Form der AMD bilden sich Ablagerungen auf der Makula, während bei der feuchten Form abnormale Blutgefässe austreten. Beide Formen können zu verschwommenem Sehen und Verzerrungen von Objekten im zentralen Sichtfeld führen, was die Lese- und Erkennungsfähigkeit beeinträchtigt.

Diabetische Retinopathie

Diese Erkrankung betrifft die Netzhaut bei Betroffenen mit Diabetes und entwickelt sich aufgrund von Schäden an den Blutgefässen des Auges. Die diabetische Retinopathie kann verschwommenes Sehen auslösen, da die beschädigten Blutgefässe Flüssigkeit in die Netzhaut und Makula leiten, was das Sehvermögen beeinträchtigt.

Hornhauterkrankungen

Zustände wie Keratokonus, bei dem sich die Hornhaut kegelförmig auswölbt, oder Hornhautnarbenbildung infolge von Verletzungen oder Infektionen können zu einer unregelmässigen Lichtbrechung führen. Dies führt nicht selten zu verzerrtem und verschwommenem Sehen, insbesondere bei der Betrachtung von Objekten in der Ferne.

Netzhauterkrankungen

Verschiedene Netzhauterkrankungen können zu Beeinträchtigungen des Sehvermögens und verschwommenem Sehen führen. Ein Beispiel ist die Netzhautablösung, bei der sich die Netzhaut von der darunterliegenden Gewebeschicht löst. Eine weitere Erkrankung ist das Makulaödem, bei dem sich Flüssigkeit in der Makula ansammelt. Auch Retinitis pigmentosa, eine erbliche Netzhauterkrankung, kann zu verschwommenem Sehen führen.

Bei diesen Erkrankungen wird das Sehvermögen beeinträchtigt, da die betroffenen Teile der Netzhaut nicht normal funktionieren. Dies hat eine unscharfe Sicht und möglicherweise andere Sehstörungen zur Folge. Die Symptome variieren je nach spezifischer Erkrankung.

Wann sollte man bei verschwommenem Sehen zum Arzt?

Wenn du verschwommenes Sehen bemerkst, solltest du in den folgenden Fällen einen Arzt aufsuchen:

  • Plötzliches Auftreten: Wenn das verschwommene Sehen plötzlich und ohne erkennbaren Grund auftritt, vor allem wenn es nur auf einem Auge oder in einem bestimmten Bereich des Sichtfeldes auftritt, solltest du sofort einen Augenarzt aufsuchen. Plötzliches verschwommenes Sehen kann ein Anzeichen für eine ernsthafte Augenerkrankung oder ein anderes medizinisches Problem sein, das eine prompte ärztliche Untersuchung erfordert.
  • Chronisches oder wiederkehrendes verschwommenes Sehen: Wenn du regelmässig oder wiederholt verschwommenes Sehen bemerkst, unabhängig von der Dauer oder den begleitenden Symptomen, ist es ratsam, einen Termin bei einem Augenarzt zu vereinbaren. Dies gilt hauptsächlich dann, wenn das verschwommene Sehen deine alltäglichen Aktivitäten beeinträchtigt oder sich verschlechtert.
  • Begleitende Symptome: Wenn das verschwommene Sehen von anderen Symptomen begleitet wird, wie z. B. Schmerzen, Lichtempfindlichkeit, Augenrötung, Flimmern oder Blitzen im Sichtfeld, Verlust des peripheren Sehens, Doppelbildern oder Veränderungen der Farbwahrnehmung, solltest du einen Arzt aufsuchen. Diese Begleitsymptome können auf eine spezifische Augenkrankheit oder ein anderes medizinisches Problem hinweisen, das eine gründliche Untersuchung erfordert.
  • Vorerkrankungen oder Risikofaktoren: Wenn du bereits bestimmte Augenerkrankungen hast oder bekannte Risikofaktoren für Augenprobleme aufweist (z. B. Diabetes, Familiengeschichte von Augenerkrankungen, hoher Blutdruck), ist es wichtig, regelmässige Kontrolluntersuchungen bei einem Augenarzt durchzuführen.

Wenn du verschwommenes Sehen bemerkst, solltest du dies deinem Arzt mitteilen und einen Termin vereinbaren.

Wie erfolgt die Diagnose bei verschwommenem Sehen?

Bei der Diagnose von verschwommenem Sehen führt der Augenarzt eine gründliche Untersuchung durch, um die zugrunde liegende Ursache des verschwommenen Sehens zu identifizieren und eine angemessene Behandlung zu planen.

Fragen zu Symptomen

In der Regel wird der Arzt zunächst Fragen zu den spezifischen Symptomen stellen, um mehr Informationen zu erhalten. Dazu gehören:

  • Art des verschwommenen Sehens: Der Arzt wird dich nach der Art des verschwommenen Sehens fragen, z. B. ob es sich um eine unscharfe oder verzerrte Sicht handelt, ob das Sehvermögen nur in der Ferne oder auch in der Nähe beeinträchtigt ist und ob das Problem auf beiden Augen oder nur auf einem Auge auftritt.
  • Dauer und Häufigkeit: Es wird nach der Dauer des verschwommenen Sehens gefragt werden, ob es vorübergehend oder konstant ist und ob es sich um ein wiederkehrendes Problem handelt.
  • Begleitende Symptome: Weitere Symptome werden abgefragt, die gleichzeitig mit dem verschwommenen Sehen auftreten können, wie z. B. Schmerzen, Rötung, Lichtempfindlichkeit, Flimmern oder Blitze im Sichtfeld, Doppelbilder oder Veränderungen der Farbwahrnehmung.

Untersuchungen zur Sehschärfe

Um die Sehschärfe zu überprüfen, wird der Arzt eine Reihe von Tests durchführen.

  • Visusprüfung: Du wirst gebeten, verschiedene Buchstaben oder Symbole auf einer Sehtafel zu lesen, um die Sehschärfe zu bestimmen. Das erfolgt oft mit einem Landolt-Sehtest.
  • Refraktionsprüfung: Mithilfe eines Phoropters oder eines automatisierten Refraktometers wird der Arzt die Brechkraft deines Auges bestimmen, um eventuelle Refraktionsfehler wie Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit oder Astigmatismus festzustellen.

Untersuchung der Augen

Der Arzt wird auch eine gründliche Untersuchung der Augen durchführen, um weitere mögliche Ursachen für das verschwommene Sehen festzustellen.

  • Spaltlampenuntersuchung: Mit einer speziellen Lampe wird der Arzt die äusseren und inneren Strukturen deines Auges, einschliesslich der Hornhaut, Linse, Iris und des Augenhintergrunds, untersuchen. Die Spaltlampenuntersuchung ist eine wichtige diagnostische Methode, um Augenkrankheiten zu erkennen und den Zustand der Augenstrukturen zu beurteilen.
  • Augendruckmessung: Der Augeninnendruck kann mit einem Tonometer gemessen werden, um auf mögliche Anzeichen von Augenerkrankungen wie Grüner Star zu prüfen.
  • Pupillenreaktionstest: Der Arzt kann die Reaktion der Pupillen auf Licht stimulierte Veränderungen testen, um festzustellen, ob Nerven oder Muskelprobleme vorliegen.

Weitere Tests

Weitere Tests und Untersuchungen können je nach Verdacht auf spezifische Augenerkrankungen erforderlich sein. Dazu gehören z. B. eine Untersuchung der Netzhaut, eine Hornhauttopografie oder eine Bildgebung des Auges.

Die genaue Diagnose hängt von den Ergebnissen der Untersuchungen ab. Ein Augenarzt wird die Ergebnisse bewerten, um die zugrunde liegende Ursache für dein verschwommenes Sehen zu ermitteln und die bestmögliche Behandlung zu empfehlen.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für verschwommenes Sehen?

Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten für verschwommenes Sehen, abhängig von der zugrunde liegenden Ursache.

Sehhilfen

Es gibt verschiedene Sehhilfen, die helfen können, die Sicht bei verschwommenem Sehen zu verbessern.

Brillen

Brillen sind eine häufige Option zur Verbesserung des verschwommenen Sehens bei Fehlsichtigkeiten wie Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit, Astigmatismus oder Schielen. Die Brillengläser werden entsprechend deiner individuellen Sehstärke angepasst und korrigieren den Brechungsfehler deines Auges, um wieder eine klare Sicht zu ermöglichen.

Kontaktlinsen

Kontaktlinsen bieten eine alternative Option zur Sehkorrektur. Sie werden direkt auf die Hornhaut aufgelegt und korrigieren den Brechungsfehler ähnlich wie Brillen. Es gibt verschiedene Arten von Kontaktlinsen, einschliesslich weicher Linsen, formstabiler Linsen und torischer Linsen zur Korrektur von Astigmatismus.

Medikamente

Bei verschwommenem Sehen können bestimmte Medikamente für eine Verbesserung der Sehkraft sorgen.

Augentropfen

Bei bestimmten Augenerkrankungen wie trockenen Augen oder Entzündungen werden Augentropfen verschrieben, um die Symptome zu lindern und das verschwommene Sehen zu verbessern. Augentropfen können Wirkstoffe enthalten, um die Augenoberfläche zu befeuchten oder entzündungshemmende Medikamente, um Entzündungen zu reduzieren und das Sehvermögen zu verbessern.

Medikamente gegen Augeninfektionen

Bei bakteriellen oder viralen Augeninfektionen können antibiotische oder antivirale Augentropfen oder Salben verschrieben werden, um die Infektion zu bekämpfen und das verschwommene Sehen zu lindern. Diese Medikamente zielen darauf ab, die Infektion zu beseitigen und die Entzündung zu reduzieren, um die Klarheit des Sehens wiederherzustellen.

Refraktive Chirurgie

Refraktive Chirurgie ist ein Oberbegriff für verschiedene chirurgische Verfahren, die darauf abzielen, Sehfehler wie Kurzsichtigkeit (Myopie), Weitsichtigkeit (Hyperopie), Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) und Altersichtigkeit (Presbyopie) zu korrigieren. Das Hauptziel der refraktiven Chirurgie ist es, die Brechkraft des Auges zu verändern, um eine vollständige Korrektur der Sehschärfe zu erreichen, ohne auf Brillen oder Kontaktlinsen weiter angewiesen zu sein.

Augenlaserbehandlung

Die Augenlaserbehandlung umfasst verschiedene Verfahren zur Korrektur von Refraktionsfehlern wie Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit und Astigmatismus. Es gibt zwei gängige Techniken:

  • Femto-LASIK: Bei der Femto-LASIK wird ein spezieller Laser verwendet, um einen dünnen Flap in der obersten Hornhautschicht zu erzeugen, der dann beiseite geklappt wird. Anschliessend wird der nun freigelegte Bereich mit einem Excimer-Laser neu geformt, um den Brechungsfehler zu korrigieren. Der Flap wird dann wieder zurückgeklappt und wächst von allein wieder an.
  • Trans-PRK (Transepitheliale photorefraktive Keratektomie): Bei der Trans-PRK wird die oberste Schicht der Hornhaut, das Epithel, mit einem Excimer-Laser entfernt. Anschliessend wird die darunterliegende Hornhautschicht geformt, um den Brechungsfehler zu korrigieren. Da das Epithel erst wieder nachwachsen muss, kann die Erholungszeit etwas länger sein.

Diese Augenlaserbehandlungen zielen darauf ab, die Form der Hornhaut so zu modifizieren, dass der Brechungsfehler korrigiert wird.

ICL (Implantierbare Kontaktlinsen)

Bei dieser Methode werden zusätzliche Kunstlinsen in das Auge eingesetzt, um die Brechkraft des Auges zu verändern und den Sehfehler zu korrigieren. Im Gegensatz zu anderen Verfahren ist diese Methode reversibel, da die Implantate bei Bedarf entfernt werden können. Nach einer erfolgreichen Linsenimplantation kannst du auf Sehhilfen verzichten.

Refraktiver Linsenaustausch (RLA)

Der refraktive Linsenaustausch wird insbesondere bei Alterssichtigkeit (Presbyopie) oder anderen Augenerkrankungen, die in verschwommenem Sehen resultieren, in Betracht gezogen. Beim refraktiven Linsenaustausch wird die natürliche Linse des Auges durch eine hochwertige Kunstlinse ersetzt, um den Sehfehler zu korrigieren.

Operative Behandlung

Wenn verschwommenes Sehen ein anhaltendes Problem darstellt, welches durch eine Augenerkrankung verursacht wird, können verschiedene operative Verfahren in Betracht gezogen werden, um die Sicht zu verbessern.

Katarakt-Operation

Bei fortgeschrittenem Grauen Star kann eine Katarakt-Operation erforderlich sein. Dabei wird die getrübte körpereigene Linse des Auges chirurgisch entfernt und durch eine klare Intraokularlinse (IOL) ersetzt. Dies ermöglicht eine verbesserte Lichtdurchlässigkeit und beseitigt das verschwommene Sehen.

Netzhautchirurgie

Bei bestimmten Erkrankungen der Netzhaut ist eine Operation erforderlich, um die Netzhaut zu reparieren und das Sehvermögen zu verbessern. Diese Operationen zielen darauf ab, die Netzhaut an der richtigen Stelle zu befestigen oder abnormale Gewebe von der Oberfläche der Netzhaut zu entfernen.

Hornhauttransplantation

Wenn das verschwommene Sehen durch Schäden oder Erkrankungen der Hornhaut verursacht wird, kann eine Hornhauttransplantation in Betracht gezogen werden. Bei diesem Verfahren wird eine kranke oder geschädigte Hornhaut durch eine Spenderhornhaut ersetzt, um das Sehvermögen zu verbessern.

Behandlung der Grunderkrankung

Um verschwommenes Sehen effektiv zu verbessern, ist es oft wichtig, die zugrunde liegende Grunderkrankung zu behandeln.

Behandlung von Augenerkrankungen

Bei Augenerkrankungen wie Glaukom, Makuladegeneration oder diabetischer Retinopathie kann die Behandlung darauf abzielen, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und das Sehvermögen zu erhalten. Dies kann den Einsatz von Medikamenten, Laserbehandlungen oder in einigen Fällen sogar chirurgische Eingriffe umfassen.

Behandlung systemischer Erkrankungen

Wenn das verschwommene Sehen mit einer zugrunde liegenden systemischen Erkrankung wie Diabetes oder Bluthochdruck verbunden ist, ist es wichtig, die Grunderkrankung zu behandeln und zu kontrollieren. Eine gute Blutzuckerkontrolle oder Blutdruckkontrolle kann dazu beitragen, das Sehvermögen zu verbessern und weitere Schäden am Auge zu verhindern.

Was kann man vorbeugend gegen verschwommenes Sehen tun?

Es gibt einige vorbeugende Massnahmen, die dazu beitragen können, verschwommenes Sehen zu minimieren.

Ausreichend Schlaf

Sorge für ausreichend Schlaf, da Müdigkeit zu vorübergehendem verschwommenem Sehen führen kann. Ein regelmässiger und ausreichender Schlaf ermöglicht es den Augen, sich zu erholen und trägt zur allgemeinen Gesundheit des Körpers bei.

Augenpausen

Wenn du längere Zeit auf einen Bildschirm schaust oder eine intensive Sehaktivität ausführst, wie zum Beispiel Lesen oder Arbeiten an feinen Details, ist es wichtig, regelmässige Pausen einzulegen. Während dieser Pausen können die Augen entspannen und sich erholen, um Ermüdung und verschwommenes Sehen zu vermeiden. Das sogenannte 20-20-20-Prinzip kann hilfreich sein: Schaue alle 20 Minuten für 20 Sekunden in eine Entfernung von etwa 20 Fuss (ca. 6 Meter).

Augentraining

Das regelmässige Durchführen von Augenübungen und -training kann dazu beitragen, die Stärkung und Flexibilität der Augenmuskeln zu fördern. Diese Augenübungen können das Fokussieren in verschiedenen Entfernungen, das Verfolgen von Objekten oder das Wechseln zwischen nahem und fernem Sehen umfassen. Augentraining kann dazu beitragen, die visuelle Ausdauer zu verbessern und die Ermüdung der Augen zu verringern, was wiederum das Risiko von verschwommenem Sehen reduziert.

Gesunde Ernährung

Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Obst, Gemüse, Omega-3-Fettsäuren und Vitaminen ist, trägt zur allgemeinen Augengesundheit bei. Lebensmittel wie grünes Blattgemüse, Fisch, Nüsse und Beeren enthalten Nährstoffe, die für die Augen wichtig sind und helfen können, bestimmten Augenerkrankungen vorzubeugen.

Vermeidung von Rauchen

Rauchen kann zu einer Verschlechterung der Augengesundheit beitragen, einschliesslich eines erhöhten Risikos für Augenerkrankungen, die zu verschwommenem Sehen führen können. Das Aufgeben des Rauchens oder die Vermeidung von Passivrauch kann die allgemeine Gesundheit der Augen fördern.

Schutz der Augen

Beim Sport, in staubigen oder chemischen Umgebungen oder bei der Arbeit mit scharfen oder gefährlichen Gegenständen ist es wichtig, die Augen zu schützen. Das Tragen von Schutzbrillen oder Schutzmasken kann helfen, Verletzungen oder Reizungen zu vermeiden, die zu verschwommenem Sehen führen könnten.

Regelmässige Augenuntersuchungen

Regelmässige Besuche beim Augenarzt sind wichtig, auch wenn keine offensichtlichen Probleme vorliegen. Ein Facharzt kann eventuelle Augenerkrankungen frühzeitig erkennen und behandeln, um das Risiko von verschwommenem Sehen und Sehverlust zu verringern. Ab 40 Jahren wird empfohlen, einmal im Jahr zur augenärztlichen Vorsorge zu gehen.

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