Hyposphagma

Ein Hyposphagma ist eine harmlose Blutung unter der Bindehaut des Auges, oft erkennbar als roter Fleck im weissen Bereich. Es entsteht durch ein geplatztes Äderchen und verschwindet in der Regel ohne Behandlung innerhalb weniger Tage von selbst.

Was sind die Ursachen für ein Hyposphagma?

Die Hauptursachen für ein Hyposphagma sind plötzliches Husten, Niesen, starkes Pressen oder Reiben der Augen. Diese können zu einer subkonjunktivalen Blutung führen, bei der Blut unter der Bindehaut austritt. Weitere Auslöser können Bluthochdruck, Blutgerinnungsstörungen oder Verletzungen sein.

Plötzliche Druckveränderungen

Die Bindehaut des Auges ist stark durchblutet und ihre Blutgefässe sind sehr fein. Plötzliche Druckveränderungen, wie sie beim Husten, Niesen oder Pressen auftreten, führen zu einem raschen Anstieg des Blutdrucks in diesen Gefässen. Diese plötzliche Erhöhung kann die Kapillaren überlasten, sodass sie platzen und Blut in den Raum unter der Bindehaut gelangt. Da die Gefässe sehr empfindlich sind, genügt schon ein starker Hustenstoss oder intensives Niesen, um diese kleinen Blutgefässe zu beschädigen.

Mechanischer Stress und Verletzungen

Mechanischer Stress, wie starkes Reiben der Augen oder kleinere Verletzungen, kann ebenfalls die empfindlichen Gefässe in der Bindehaut beschädigen. Beim Augenreiben wird Druck auf die feinen Blutgefässe ausgeübt, was sie schwächen und zum Platzen bringen kann. Auch äussere Einflüsse, wie ein kleiner Fremdkörper im Auge oder eine Verletzung durch Kontaktlinsen, können Blutungen auslösen.

Bluthochdruck

Bei Bluthochdruck sind die Blutgefässe im gesamten Körper, einschliesslich der Augen, generell stärker beansprucht. Durch den erhöhten Druck in den Gefässen werden diese belastet und können leichter platzen. Das Risiko für ein Hyposphagma ist bei Betroffenen mit dauerhaft hohem Blutdruck deshalb erhöht, da die Kapillaren im Auge besonders empfindlich auf diese Druckveränderungen reagieren.

Blutgerinnungsstörungen

Blutgerinnungsstörungen beeinträchtigen den normalen Gerinnungsprozess, sodass Blutungen länger anhalten oder leichter entstehen können. Wenn die Blutgerinnung verzögert oder unvollständig ist, können auch kleinste Schäden in den Kapillaren der Bindehaut zu sichtbaren Blutungen führen. Personen mit solchen Störungen oder diejenigen, die blutverdünnende Medikamente einnehmen, sind anfälliger für ein Hyposphagma.

Welche Symptome treten bei einem Hyposphagma häufig auf?

Ein Hyposphagma verursacht in der Regel keine ernsthaften Beschwerden, zeigt sich jedoch durch einige typische Anzeichen:

  • Blutfleck im Auge: Ein blutiger Fleck auf der weissen Fläche des Auges, der plötzlich auftritt. Dieser Fleck kann in der Grösse variieren und ist oft das auffälligste Zeichen eines Hyposphagmas.

  • Keine Schmerzen oder nur leichtes Druckgefühl: Meistens ist ein Hyposphagma schmerzfrei, gelegentlich tritt ein leichtes Druckempfinden auf. Viele Betroffene bemerken die Blutung erst, wenn sie in den Spiegel schauen, da die Symptome minimal sind.

  • Keine Beeinträchtigung des Sehvermögens: Das Sehen bleibt in der Regel unverändert. Dies bedeutet, dass die meisten weiterhin klar sehen können, ohne dass das Hyposphagma die Sicht beeinträchtigt.

  • Gelegentlich leichtes Fremdkörpergefühl im Auge: Eventuell kann ein leichtes Fremdkörpergefühl auftreten, obwohl nichts vorhanden ist. Dieses Gefühl kann durch die Ansammlung von Blut unter der Bindehaut verursacht werden, ist aber in der Regel nicht unangenehm.

Wann sollte ich bei blutunterlaufenen Augen zum Arzt?

Du solltest bei blutunterlaufenen Augen einen Arzt aufsuchen, wenn bestimmte Warnsignale auftreten. Normalerweise ist ein Hyposphagma lediglich ein geplatztes Äderchen und schmerzfrei. Es beeinträchtigt das Sehvermögen nicht. Solltest du jedoch plötzlich starke Schmerzen im Auge oder eine Sehverschlechterung bemerken, ist ärztlicher Rat dringend nötig, da dies auf eine schwerwiegendere Ursache hinweisen könnte. Auch wenn die Blutungen immer wiederkehren, könnte dies auf ein zugrunde liegendes gesundheitliches Problem wie Bluthochdruck oder eine Blutgerinnungsstörung hindeuten.

Zusätzlich ist es wichtig, aufmerksam zu werden, wenn weitere Symptome wie anhaltende Kopfschmerzen oder Schwindel auftreten. Diese können Begleiterscheinungen von Bluthochdruck sein, der ein Risikofaktor für Hyposphagmen ist. Falls das blutunterlaufene Auge nach einer Verletzung auftritt, solltest du vorsichtshalber einen Arzt aufsuchen. Möglicherweise liegt dann eine schwerere Schädigung des Auges vor.

Wenn das Hyposphagma nach etwa zwei Wochen nicht abklingt, solltest du ebenfalls einen Augenarzt kontaktieren. In den meisten Fällen heilt die Blutung von selbst innerhalb dieser Zeit. Bleibt der rote Fleck jedoch länger bestehen, könnte eine weitergehende Untersuchung notwendig sein, um sicherzustellen, dass keine anderen Augenprobleme vorliegen.

Wie wird ein Hyposphagma behandelt?

Ein Hyposphagma erfordert in der Regel keine Behandlung, da die Blutung von selbst abheilt. Künstliche Tränen in Form von Augentropfen können bei trockenem oder gereiztem Auge helfen. Wichtig ist, das Auge zu schonen und Reiben zu vermeiden. Bei zugrunde liegenden Erkrankungen wird die Ursache behandelt.

Wie kann ich einem Hyposphagma vorbeugen?

Ein Hyposphagma ist oft harmlos. Es gibt jedoch einige Massnahmen, die du ergreifen kannst, um das Risiko zu verringern:

  • Vermeide starkes Reiben der Augen: Reduziere das Reiben, um mechanische Belastungen der feinen Blutgefässe zu vermeiden.

  • Behandle Allergien: Halte Allergien und Entzündungen im Auge in Schach, um das Bedürfnis zu verringern, die Augen zu reiben.

  • Achte auf Blutdruck: Kontrolliere regelmässig deinen Blutdruck und halte ihn im gesunden Bereich, um das Risiko von Gefässschäden zu minimieren.

  • Schütze deine Augen: Trage eine Schutzbrille bei Sport oder Tätigkeiten, bei denen die Augen verletzt werden könnten.

  • Achte auf eine gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung kann die Gesundheit der Blutgefässe unterstützen und das Risiko von Bluthochdruck verringern.

  • Trinke ausreichend Wasser: Ausreichende Flüssigkeitszufuhr unterstützt die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden der Augen. Zu wenig Trinken kann zu trockenen Augen führen und das Risiko von Irritationen erhöhen.

  • Reduziere Stress: Stressbewältigungstechniken wie Meditieren können helfen, den Blutdruck zu regulieren und das Risiko von plötzlichen Druckveränderungen zu minimieren.

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