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Was kostet Augenlasern in der Schweiz?

  • 7 Min. Lesedauer
  • Veröffentlicht am 7. Mai 2022

Heutzutage kann eine Fehlsichtigkeit mit einer Augenlaserbehandlung behandelt werden. Wenn du mit dem Gedanken spielst, dir die Augen lasern zu lassen, möchtest du sicher wissen, welche Kosten auf dich zukommen. In diesem Beitrag geben wir dir einen Einblick in die Kosten einer Augenlaserbehandlung.

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Dieser Beitrag wurde überprüft von:Dr. Med. (Isr.) Toam Katz
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Die Kosten einer Augenlaserbehandlung im Überblick

Die Kosten für eine Augenlaserbehandlung in der Schweiz variieren je nachdem, wo du dir deine Augen lasern lässt und wie die Preisstruktur des Anbieters aussieht.

Kosten für Vor-, Haupt- und Nachuntersuchung

Eine Augenlaserbehandlung setzt sich in der Regel aus der Behandlung selbst und mehreren Untersuchungen zusammen: Meist sind dies vor der Behandlung eine Vor- und eine Hauptuntersuchung und nach der Behandlung eine Nachkontrolle.

Die Voruntersuchung ist bei vielen Anbietern kostenlos. Die Haupt- und Nachuntersuchung allerdings können, je nach Anbieter, im Behandlungspreis inkludiert sein oder dir separat in Rechnung gestellt werden. Eine Hauptuntersuchung, beispielsweise, in der alle Apparativuntersuchungen, eine ausführliche ärztliche Beratung sowie die Festlegung der Augenlasermethode enthalten sind, kann CHF 200.- bis CHF 400.- für beide Augen kosten.

Informiere dich daher beim Anbieter deiner Wahl am besten im Detail über die Kosten, damit keine bösen Überraschungen auf dich zukommen.

Kosten der eigentlichen Behandlung

Die Kosten für die Augenlaserbehandlung selbst können je nach Behandlungsmethode und Stärke deiner Fehlsichtigkeit stark variieren. Generell kannst du in der Schweiz aber mit Kosten von etwa CHF 1400.– bis CHF 2500.– pro Auge rechnen.

In einigen Augenkliniken setzen sich die Kosten aus einem Grundpreis und variablen Kosten zusammen, die je nach Art und Stärke deiner Fehlsichtigkeit niedriger oder höher ausfallen können.

Übernimmt die Krankenkasse die Kosten fürs Augenlasern?

Unter bestimmten Voraussetzungen beteiligen sich die gesetzlichen Krankenkassen an den Kosten deiner Augenlaserbehandlung. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn du Kontaktlinsen nicht verträgst, sich die Dioptrien zwischen deinen Augen stark unterscheiden oder eine Brille deine Sehschwäche nicht korrigieren kann.

Treffen diese Voraussetzungen nicht auf dich zu, so kannst du möglicherweise dennoch Kosten sparen, wenn du eine Zusatzversicherung mit einem der folgenden Anbieter abgeschlossen hast:

  • Helsana
  • Assura
  • SWICA
  • CSS
  • Concordia
  • Mutuel Assurance

Visana, KPT und Sanitas leisten nach aktuellem Stand keinen Beitrag an Augenlaserbehandlungen. Wir haben hier eine Übersicht zur Kostenübernahme der Krankenkassen erstellt.

Für detaillierte Informationen zur Kostenübernahme in deinem konkreten Fall setzt du dich am besten mit deiner Krankenversicherung direkt in Verbindung.

Übrigens: Eine Augenlaserbehandlung wird in den meisten Fällen als aussergewöhnliche Belastung anerkannt und ist somit steuerlich absetzbar.

Wie oft kann man sich die Augen lasern lassen?

Das Ziel einer Augenlaserbehandlung ist es, die Sehstärke bestmöglich zu optimieren. In den meisten Fällen ist eine Behandlung ausreichend, um eine Sehleistung von 100% zu erreichen. Wird diese nicht erreicht, so kann in den meisten Fällen nachgelasert werden.

Auch kann es sein, dass sich die Sehleistung nach mehreren Jahren wieder verschlechtert. In solchen Fällen kann ebenfalls eine Nachbehandlung erfolgen, insofern die Hornhaut dick genug ist. Eine durchschnittliche Hornhautdicke lässt in der Regel mehrere Behandlungen zu.

Für wen lohnen sich die Kosten fürs Augenlasern?

Langfristig fallen die Kosten einer Laserbehandlung meistens günstiger aus, als die wiederkehrenden Kosten für Sehhilfen wie Brillen und Kontaktlinsen und Pflegemittel. Mit unserem Kostenrechner erfährst du, nach wie vielen Jahren sich deine Laserkorrektur rechnet. Sicher unbezahlbar ist die erhöhte Lebensqualität, die ein Leben ohne Sehhilfe bieten kann.

Generell lohnen sich die Kosten für alle Fehlsichtigkeiten, die mittels einer Augenlaserbehandlung korrigiert werden können, lohnen, namentlich Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit und Hornhautverkrümmung:

Weitsichtigkeit (Hyperopie)

Im Fall einer Weitsichtigkeit (Hyperopie) siehst du in der Ferne scharf, in der Nähe aber nur unscharf. Eine häufige Ursache ist, dass der Augapfel zu kurz ist. In das Auge einfallende Lichtstrahlen werden daher so gebrochen, dass sie nicht auf der Netzhaut, sondern hinter der Netzhaut gebündelt werden. Mit einer Augenlaserkorrektur wird die Hornhaut des Auges so abgetragen, dass der Fehler ausgeglichen wird. Eine Augenlaserkorrektur bei Weitsichtigkeit ist möglich bei Dioptrienwerten von bis zu +4.

Kurzsichtigkeit (Myopie)

Im Fall einer Kurzsichtigkeit (Myopie) siehst du in der Nähe scharf, aber in der Ferne unscharf. Eine häufige Ursache ist, dass der Augapfel zu lang ist. In das Auge einfallende Lichtstrahlen werden daher so gebrochen, dass sie nicht auf der Netzhaut, sondern vor der Netzhaut gebündelt werden. Mit einer Augenlaserkorrektur wird die Hornhaut des Auges so abgetragen, dass der Fehler ausgeglichen wird. Eine Augenlaserkorrektur bei Kurzsichtigkeit ist möglich bei Dioptrienwerten von bis zu -10.

Hornhautverkrümmung (Astigmatismus)

Im Fall einer Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) ist die Hornhaut ungleichmässig geformt. Einfallende Lichtstrahlen können daher nicht in einem Punkt auf der Netzhaut gebündelt werden, wodurch die Sicht verzerrt erscheint. Mit einer Augenlaserkorrektur wird die Hornhaut des Auges so abgetragen, dass diese ebenmässig gewölbt ist. Eine Augenlaserkorrektur bei Hornhautverkrümmung ist möglich bei Dioptrienwerten von bis zu 6.

Wie ist der Ablauf einer Augenlaserbehandlung?

Der genaue Ablauf einer Augenlaserbehandlung unterscheidet sich je nach Anbieter. In der Regel steht aber am Anfang eine erste Voruntersuchung, gefolgt von einer eingehenderen Hauptuntersuchung, der eigentlichen Behandlung und der Nachkontrolle.

1. Voruntersuchung

Während einer ersten kürzeren Voruntersuchung stellt das Medical Team fest, ob eine Augenlaserbehandlung für dich geeignet ist. Unter die Lupe genommen werden unter anderem deine Hornhautdicke und deine bisherigen Sehhilfen. Bringe deine Sehhilfen also bitte mit zum Termin. Bei betterview ist die Voruntersuchung gratis und unverbindlich.

2. Hauptuntersuchung

Sind deine Augen für eine Augenlaserbehandlung geeignet, so untersucht das Medical Team diese in einer eingehenderen Hauptuntersuchung genauer. Während der Hauptuntersuchung kann das Medical Team genau feststellen, welche der verschiedenen Lasermethoden zur Korrektur deiner Fehlsichtigkeit geeignet ist. Bei betterview beispielsweise kommen ausschliesslich die bewährten Behandlungsmethoden Femto-LASIK und Trans-PRK unter Einsatz modernster Laser zum Einsatz.

3. Behandlung

Die Behandlung selbst dauert in der Regel nicht einmal 15 min. Deine Augen werden mit Augentropfen betäubt und der Laser formt deine Hornhaut gezielt und in nur wenigen Sekunden. Nach Abschluss der Behandlung erhältst du vom Arzt oder der Ärztin noch Augentropfen sowie Anweisungen für einen optimalen Heilungsprozess.

Nach der Behandlung solltest du übrigens noch nicht Autofahren, da deine Sicht zunächst noch etwas verschwommen sein kann. Bei betterview darfst du dich mit einem Getränk und Snacks in unserer bequemen Lounge erst einmal entspannen und bei Bedarf organisieren wir ein Taxi für deine Heimfahrt.

4. Nachkontrolle

Die Nachkontrolle ist wichtig, um sicherzustellen, dass alles in Ordnung ist und findet je nach Behandlungsmethode bereits nach einem Tag oder fünf Tage später statt.

Welche verschiedenen Lasermethoden gibt es und was sind die Unterschiede?

Es gibt verschiedene Lasermethoden für die Korrektur von Fehlsichtigkeiten. Welche für dich geeignet ist, kann nur ein Augenarzt oder eine Augenärztin entscheiden und ist von mehreren Faktoren abhängig, unter anderem wie stark deine Fehlsichtigkeit ist und wie deine Hornhaut beschaffen ist.

Femto-LASIK

Die Femto-LASIK ist eine präzise und schonende Behandlungsmethode zur Korrektur von Brechungsfehlern am Auge. Sie ist eine Weiterentwicklung der bewährten LASIK-Methode. Mit Hilfe eines Femtosekundenlasers wird eine hauchdünner “Klappe” in der obersten Schicht der Hornhaut erzeugt. Dieser sogenannte “Flap” wird beiseite geklappt, um die darunter liegende Hornhautschicht freizulegen, an der die eigentliche Korrektur nun durchgeführft kann. Diese Korrektur erfolgt durch einen sogenannten Excimer-Laser. Nach der Behandlung wird der “Flap” wieder in seine ursprüngliche Position gebracht.

Geeignet ist die Femto-LASIK, wenn bei dir Kurzsichtigkeit (bis -10 dpt), Weitsichtigkeit (bis +4 dpt) oder eine Hornhautverkrümmung (bis 6 dpt) besteht. Hast du eine dünne Hornhaut, so ist dieses Behandlungsverfahren für dich wahrscheinlich nicht geeignet. Die Trans-PRK kann in diesem Fall eine gute Alternative sein.

Trans-PRK

Bei der Trans-PRK ("transepitheliale photorefraktive Keratektomie”) erfolgt im Unterschied zur Femto-LASIK kein Hornhautschnitt. Stattdessen wird wird die oberste Schicht der Hornhaut, das sogenannte Epithel, mit Hilfe des sogenannten Excimer-Lasers komplett abgetragen, um danach die Korrektur des Brechungsfehlers an der darunter liegenden Hornhautschicht, das sogenannte Stroma, zu ermöglichen.

Die Trans-PRK ist dann geeignet, wenn deine Hornhaut dünn ist und sich daher nicht für eine Femto-LASIK-Behandlung eignet. Die Trans-PRK dient der Behandlung von Weitsichtigkeit (bis +3 dpt), Kurzsichtigkeit (bis -8 dpt) und Hornhautverkrümmung (-0.25 bis -5 dpt).

Ist Augenlasern sicher und was sind mögliche Nebenwirkungen?

Augenlaserkorrekturen gelten mittlerweile als sehr sicher und können somit eine hervorragende Alternative zu Sehhilfen wie Brille oder Kontaktlinsen darstellen. Nichtsdestotrotz können wie bei jedem chirurgischen Eingriff auch nach einer Augenlaserbehandlung Nebenwirkungen, wie beispielsweise trockene Augen, auftreten. Du wirst dein Verhalten nach dem Augenlasern zudem temporär anpassen müssen, um deine Augen zu schonen und Infektionen zu vermeiden.

Eines vorweg: Das Risiko, aufgrund einer Augenlaserbehandlung zu erblinden, ist praktisch ausgeschlossen. Bei der Augenlaserkorrektur wird lediglich die Oberfläche der Hornhaut abgetragen. Der Laser kommt weder mit dem Sehnerv noch der Netzhaut in Kontakt. Der Laser ist zudem computergesteuert und pausiert automatisch, wenn sich das Auge während der Behandlung bewegt. Das Risiko ist gleich hoch wie das Tragen von Kontaktlinsen. Hier erfährst du mehr zu den Risiken von Augenlasern.

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Dr. Med. (Isr.) Toam Katz

Doctor

Dr. Med. (Isr.) Toam Katz ist Augenarzt und Experte für Fragen rund ums Thema Linsen und Laser-Chirurgie. Er graduierte an der Hadassah Uniklinik in Jerusalem in Medizin und spezialisierte sich danach in Augenheilkunde und refraktiver Chirurgie in Jerusalem und am Institut de la Myopie ... Mehr anzeigen

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