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Voraussetzungen fürs Augenlasern

  • 7 Min. Lesedauer
  • Veröffentlicht am 24. Juni 2022

Augenlasern ist ein Verfahren zur dauerhaften Behandlung von Fehlsichtigkeiten, die normalerweise mit einer Sehhilfe korrigiert werden: Kurzsichtigkeit (Myopie), Weitsichtigkeit (Hyperopie) und Hornhautverkrümmung (Astigmatismus). Eine Augenlaserbehandlung kann die Sehschärfe dauerhaft wiederherstellen. In diesem Beitrag erfährst du, ob du die Voraussetzungen fürs Augenlasern erfüllst und die Behandlung somit für dich in Frage kommt.

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Voraussetzungen, um sich die Augen lasern zu lassen

Ob eine Augenlaserbehandlung möglich ist, hängt von zahlreichen Faktoren ab. Dazu gehören neben einer vorliegenden Fehlsichtigkeit unter anderem eine über längere Zeit stabile Sehstärke, ein Mindestalter von 18 Jahren, eine genügend dicke Hornhaut, gesunde Augen sowie eine allgemein gute gesundheitliche Verfassung.

Im Folgenden die Voraussetzungen im Detail.

Fehlsichtigkeiten

Eine Augenlaserbehandlung kann bei folgenden Fehlsichtigkeiten durchgeführt werden: Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit und Hornhautverkrümmungen (Astigmatismus) oder Kombinationen von diesen Fehlsichtigkeiten.

Bei betterview werden zwei verschiedene Laserbehandlungsmethoden angewandt: Femto-LASIK und Trans-PRK. Welche der beiden Behandlungsmethode für dich in Frage kommt, wird in der Hauptuntersuchung bestimmt.

Eine Augenlaserbehandlung ist in der Regel bis zu den folgenden Dioptrienwerten möglich:

  • Weitsichtigkeit: bis +4 Dioptrien mit Femto-LASIK, bis +3 Dioptrien mit Trans-PRK
  • Kurzsichtigkeit: bis -10 Dioptrien mit Femto-LASIK, bis -8 Dioptrien mit Trans-PRK
  • Hornhautverkrümmung: bis 6 Dioptrien mit Femto-LASIK und Trans-PRK

Bei zu starken Fehlsichtigkeiten kann der Augenarzt möglicherweise von einer Laserbehandlung abraten. Ausserdem kann beispielsweise bei sehr starker Kurzsichtigkeit zu viel Hornhautgewebe entfernt werden, was das Risiko von Komplikationen erhöht.

Alter

Grundsätzlich kommen ca. 98% der 18-45 jährigen für eine Augenlaserbehandlung in Frage. Gerade in jüngeren Jahren (bis etwa zum 29. Lebensjahr) ist die Fehlsichtigkeit aber nicht immer konstant und kann sich noch ändern. In einer professionellen Voruntersuchung kann festgestellt werden, ob deine Fehlsichtigkeit stabil ist und eine Augenlaserbehandlung für dich in Frage kommt.

Nach oben gibt es normalerweise keine Altersgrenze für Augenlaserbehandlungen. Es ist jedoch wichtig zu bedenken, dass man ab dem 40. Lebensjahr aufgrund der normalen altersbedingten Abnahme der Sehleistung, der sogenannten Altersweitsichtigkeit (Presbyopie), eine Lesebrille benötigt, um die Nahsicht zu korrigieren. Im Gegesatz zur normalen Weitsichtigkeit, kann Altersweitsichtigkeit mittels der gängigen Augenlasermethoden nicht korrigiert werden.

Stabilität des Sehvermögens

Bei Jugendlichen und vielen jungen Erwachsenen kommt es häufig vor, dass sich die für Kontaktlinsen und Brillen verschriebenen Dioptrien jedes Jahr ändern. Es ist wichtig, dass Fehlsichtigkeiten mindestens 12 Monate lang stabil waren, bevor man sich einer LASIK oder einer anderen refraktiven Behandlungen unterzieht. Die Augen von jüngeren Menschen sind daher möglicherweise noch nicht für eine Laserbahndlung geeignet, bis sich ihre Sehstärke stabilisiert hat.

Guter Gesundheitszustand und gute Augengesundheit

Obwohl es sich bei der Augenlaserbehandlung um eine minimalinvasive Behandlung handelt, ist eine Grundvoraussetzung, dass du gesund bist. Leidest du beispielsweise unter Diabetes mellitus, so ist eine Behandlung zwar nicht unbedingt ausgeschlossen, eventuell rät dir dein Arzt aber davon ab, da zu hohe Blutzuckerwerte die wichtigen kapillaren Blutgefässe in deinen Augen schädigen können und dies zu Komplikationen führen kann.

Weiter müssen auch die Augen gesund sein. Bei akuten Augenerkrankungen, die die Reaktion der Augen auf die Behandlung oder die Heilung danach beeinträchtigen könnten, sollte man warten, bis die Erkrankung abgeklungen ist. Beispiele hierfür sind das Sicca- Syndrom, auch bekannt als trockenes Auge, Bindehautentzündung, Infektionen und jede Art von Augenverletzung.

Wer unter anhaltender Augentrockenheit leidet und daher die Augen nicht genügend Tränenflüssigkeit produzieren, kann eine Laserbehandlung diese Erkrankung verschlimmern. Zu den häufigen Symptomen trockener Augen gehören Brennen oder Stechen, ein Fremdkörpergefühl im Auge, eine verminderte Toleranz gegenüber Wind, zeitweise verschwommenes Sehen und in einigen Fällen sogar übermässiges Tränen. Bei Frauen nach der Menopause besteht ein höheres Risiko für trockene Augen, ebenso bei Männern in späteren Lebensabschnitten. Wie bereits erwähnt, sollte trockene Augen vor einer Laserbehandlung behandelt werden.

Grauer Star (Katarakt), der die Sehkraft beeinträchtigt, und Grüner Star (Glaukom) können ebenfalls bedeuten, dass eine LASIK- oder PRK-Behandlung nicht in Frage kommen.

Hornhautdicke

Die Hornhaut muss eine ausreichende Dicke aufweisen, um dünne Hornhautschichten mittels des Lasers abtragen zu können. Die meisten refraktiven Verfahren verbessern die Sehschärfe, indem sie die äussere vordere Fläche des Auges (die Hornhaut) neu formen. Eine Augenlaserbehandlung an einer zu dünnen Hornhaut oder an einer extrem unregelmässigen und fehlgeformten Oberfläche (z. B. bei Keratokonus) könnte das Ergebnis und die Sehkraft beeinträchtigen.

Ist deine Hornhaut recht dünn, kann eine Augenlaserbehandlung möglicherweise trotzdem für dich in Frage kommen: Die Trans-PRK ist eine alternative Behandlungsmethode für Patienten mit dünner Hornhaut, die für eine LASIK nicht in Frage kommen. Bei betterview bieten wir beide Behandlungsmethoden an.

Kosten

Was die Kostenübernahme angeht, zahlen gesetzliche Krankenkassen in der Schweiz die Behandlung in der Regeln nicht, manche private Krankenkassen übernehmen die Kosten der Laserbehandlung aber zumindest teilweise. Details dazu findest du in unserer Übersicht. Am besten klärst du die Kostenübernahme direkt mit deiner Krankenkasse ab. Die genauen Kosten einer Augenlaserbehandlung sind je nach Anbieter unterschiedlich und ihr erfährt sie während des Beratungsgesprächs vor Ort.

Wann darf ich meine Augen nicht lasern?

Eine Augenlaserbehandlung ist nicht möglich bei unter 18-Jährigen sowie bei schwangeren und stillenden Personen. Weitere Ausschlusskriterien für eine Augenlaserbehandlung sind stark schwankende Dioptrienwerten, bestehende System- oder Augenerkrankungen, zu starke Fehlsichtigkeiten und eine ungenügend dicke Hornhaut.

Ablauf einer Laserbehandlung

Eine Augenlaserbehandlung ist ambulant. Das einzige Betäubungsmittel, das während der Behandlung nötig ist, sind Augentropfen, die die Oberfläche des Auges betäuben. Die Laserbehandlung selbst dauert lediglich 10 bis 15 Minuten pro Auge. Bei betterview erfolgt die Behandlung in vier einfachen Terminen.

1. Voruntersuchung

Zunächst findet ein ausführliches Erstgespräch statt, das über die Chancen und Risiken informiert und in dem der Augenarzt bestimmt, ob du und deine Augen die Voraussetzungen für eine Augenlaserbehandlung erfüllen.

2. Hauptuntersuchung

Während der Hauptuntersuchung werden alle notwendigen Untersuchungen wie ein Sehtest, Messung der Hornhautdicke und weitere Messungen gemacht und bestimmt, welche Behandlungsmethode am besten für dich geeignet ist. Sowohl die Vor- als auch die Hauptuntersuchung sind bei betterview kostenlos. Erst wenn du dich für eine Behandlung entscheidest, entstehen Kosten.

3. Behandlung

Die Behandlung selbst ist von kurzer Dauer und so gut wie schmerzfrei. Zunächst wird das Auge mit Augentropfen benetzt, um die Augen zu betäuben. Dann wird ein Saugring am Augapfel angesetzt, um Bewegungen des Auges zu verhindern und die Hornhaut in der richtigen Position zu stabilisieren.

Je nach Verfahren wird die oberste Schicht der Hornhaut entweder mithilfe eines Lasers leicht abgetragen (Trans-PRK) oder so bearbeitet, dass sie in Form des sogenannten “Flaps” beiseite geklappt werden kann (Femto-LASIK). Das darunter liegende Hornhautgewebe wird anschliessend mit dem Laser so abgetragen, dass die Fehlsichtigkeit korrigiert wird.

Im Falle eines Flaps (Femto-LASIK) wird dieser wieder zurückgeklappt und wächst in den Folgetagen wieder an. Wurde statt eines Flaps eine dünne Hornhautschicht abgetragen (Trans-PRK), so wird nach der Behandlung für ein paar Tage eine therapeutische Kontaktlinse aufgesetzt, um den Heilungsprozess der oberen Hornhautschicht zu fördern. Nach der Laserbehandlung ist es möglich, für einige Stunden trockene Augen, ein leichtes Brennen oder ein gewisses Unbehagen zu verspüren. Falls erforderlich, kann der Arzt Augentropfen verschreiben, um die Beschwerden zu lindern.

4. Nachkontrollen

Die Heilung verläuft je nach Behandlungsmethode unterschiedlich schnell. In den Wochen nach der Behandlung sollte man auf das eigene Verhalten achten: du solltest die Augen insbesondere vor direkter Sonne schützen und auf Schwimmen verzichten. Auch die Sehfähigkeit ist oft bereits am nächsten Tag, spätestens aber nach wenigen Wochen nach der Augenlaserbehandlung wiederhergestellt. Nach der Behandlung kommt der Patient entweder am nächsten oder nach fünf Tagen zur Nachkontrolle, um den Heilungsverlauf zu beobachten und die erzielten Ergebnisse zu überprüfen.

Soll ich meine Augen lasern lassen?

Bei einer Augenlaserbehandlung, einem Teilgebiet der refraktiven Chirurgie, werden Fehlsichtigkeiten mit Hilfe eines Lasers durch eine chirurgische Behandlung korrigiert, um die Abhängigkeit von einer Sehhilfe zu beseitigen.

Oft entscheiden sich Patienten aus einem der folgenden Gründe für eine Augenlaserbehandlung:

  • Brillen und Kontaktlinsen sind unbequem, beengend und können leicht verloren gehen oder kaputt gehen.
  • Die langfristigen Kosten für Brillen oder Kontaktlinsen sind höher als die Kosten der Augenlaserbehandlung.
  • Der Wunsch, draussen Sport zu treiben, zu reisen und ein aktives Leben zu führen, ohne auf eine Brille oder Kontaktlinsen angewiesen zu sein.
  • Die Pflege der Kontaktlinsen ist zu zeitaufwendig.
  • Mehr Sicherheit im Alltag ohne die Notwendigkeit, eine Brille oder Kontaktlinsen zu tragen.
  • Bessere Lebensqualität ohne Brille.

Bei einer Augenlaserbehandlung kommen je nach Behandlungsmethode nur ein Excimerlaser oder ein Excimerlaser in Kombination mit einem Femtosekundenlaser zum Einsatz. Welche Behandlungsmethode durchgeführt wird, liegt im Ermessen des Augenarztes.

Was passiert beim Augenlasern?

Bei einer Laserbehandlung verändert der Augenarzt mithilfe eines Lasergeräts die Lichtbrechung der Hornhaut, der transparenten, vordersten Schicht des Auges. Die Hornhaut bricht das Licht und ist für einen grossen Teil der Brechkraft des Auges verantwortlich. Wenn das Licht in das Auge eintritt, wird es durch Hornhaut und Augenlinse gebrochen und fällt auf die Netzhaut, die es in Nervenimpulse umwandelt. Diese elektrischen Impulse werden über den Sehnerv ins Gehirn transportiert und in Bilder umgewandelt.

Liegt der Brennpunkt der einfallenden Lichtstrahlen aber nicht auf der Netzhaut, sondern davor oder dahinter, entsteht eine Sehschwäche:

  • Bei Kurzsichtigkeit wird der Brennpunkt vor der Netzhaut gebildet und weiter entfernte Gegenstände erscheinen verschwommen.
  • Umgekehrt wird bei Weitsichtigkeit das Licht hinter der Netzhaut gebündelt und führt zu unscharfem Sehen in der Nähe.
  • Bei Hornhautverkrümmung oder Astigmatismus kann die Hornhaut zu stark gekrümmt oder zu flach sein, wodurch nahe und ferne Objekte getrübt werden können.

Bei diesen und anderen Sehschwächen kann Augenlasern eine gute Option sein, um die Sehschärfe dauerhaft wiederherzustellen, ohne auf eine Sehhilfe angewiesen zu sein.

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