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Die Einstärkenbrille einfach erklärt

  • 5 Min. Lesedauer
  • Veröffentlicht am 15. Dezember 2022

Leidest du an einer Fehlsichtigkeit, hast du sicher schon mal von Einstärkenbrillen gehört oder bist vielleicht sogar selbst in dem Besitz einer solchen Sehhilfe. Doch was macht diese Brille eigentlich aus und was unterscheidet sie von den anderen Brillentypen? Das und alle weiteren wichtigen Fragen rund um Einstärkenbrillen klären wir in diesem Artikel.

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Was ist eine Einstärkenbrille?

Einstärkenbrillen sind eine Brillenart, die nur eine Art von Fehlsichtigkeit ausgleicht. Die Gläser werden so geschliffen, dass sie entweder eine Weitsichtigkeit, eine Kurzsichtigkeit, eine Hornhautverkrümmung oder eine Alterssichtigkeit korrigieren können. Das Gegenstück dazu sind Mehrstärkenbrillen, die – wie der Name schon verrät – mehrere Sehstärken gleichzeitig ausgleichen können.

Wann wird eine Einstärkenbrille eingesetzt?

Wenn bei dir nur eine Fehlsichtigkeit vorliegt, kann diese mit einer Einstärkenbrille korrigiert werden. Sie werden als Nahsichtbrillen oder Fernsichtbrillen angefertigt und korrigieren so entweder eine Weit- oder Kurzsichtigkeit. Vor allem bei Menschen unter 45 Jahren sind Einstärkenbrillen ein sehr beliebter Klassiker unter den Alltagsbrillen, da sie somit in alle Entfernungen scharf sehen können.

Die sogenannte Akkommodation ist in jungen Jahren noch fähig, die Augenmuskulatur so zu bewegen, dass in jeder Entfernung ein scharfes Bild entsteht. Im Alter dagegen erschlafft die Augenmuskulatur immer mehr. Es kommt zur Alterssichtigkeit und zur damit verbundenen verminderten Sehkraft. Oft reicht dann den Betroffenen ihre Einstärkenbrille nicht mehr aus, da dadurch eine weitere Fehlsichtigkeit hinzugekommen ist. In dem Fall hilft eine Mehrstärken- oder Gleitsichtbrille. Alternativ kann ein refraktiver Linsenaustausch die Alterssichtigkeit dauerhaft korrigieren.

Einstärkenbrille bei Kurzsichtigkeit

Bei einer Kurzsichtigkeit (Myopie) siehst du auf die Ferne unscharf und verschwommen, wogegen Gegenstände auf kurzer Distanz deutlich zu erkennen sind. Die in das Auge einfallenden Lichtstrahlen werden bei Kurzsichtigkeit nicht auf die Netzhaut, sondern davor gebündelt. Ursache dafür ist meist ein zu langer Augapfel.

Einstärkenbrillen für Kurzsichtigkeit haben sogenannte konkave Streulinsen, die das Licht richtig bündeln und den Brennpunkt wieder auf die Netzhaut verlagern. Somit bekommst du auf die Ferne ein scharfes Bild, was insbesondere beim Autofahren wichtig ist.

Einstärkenbrille bei Weitsichtigkeit

Eine Weitsichtigkeit (Hyperopie) macht sich dadurch bemerkbar, dass du Probleme hast, Dinge in der Nähe zu erkennen. Das Bild vor deinen Augen wird unscharf und verschwommen. In der Ferne dagegen erkennst du alles klar und deutlich. Das passiert, da die in das Auge einfallenden Lichtstrahlen nicht auf die Netzhaut, sondern dahinter gebündelt werden.

Zu Korrektur von Weitsichtigkeit werden konvexe Sammellinsen in den Einstärkenbrillen eingesetzt. Diese funktionieren ähnlich wie eine Lupe. Das Licht wird auf die Netzhaut geleitet und wieder richtig gebündelt. Das scharfe Sehen in der Nähe ist dann kein Problem mehr.

Einstärkenbrille bei Hornhautverkrümmung

Von einer Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) spricht man, wenn die Hornhaut ungleichmässig gewölbt ist, wodurch die Sicht verzerrt erscheint. Die Lichtstrahlen werden nicht in einem, sondern in mehreren Punkten gebündelt.

Diese Fehlsichtigkeit wird bei Einstärkenbrillen mit torisch geformten Gläsern korrigiert. Diese gleichen durch ihre individuell angepasste Wölbung die Hornhautverkrümmung aus. Meist kommt diese Art von Fehlsichtigkeit jedoch in Kombination mit einer weiteren. Dann sind Einstärkenbrillen nicht das Richtige für dich. Lasse dich in diesem Fall zu Mehrstärkenbrillen oder einer Alternative wie Augenlasern beraten.

Einstärkenbrille bei beginnender Alterssichtigkeit

Bei Alterssichtigkeit (Presbyopie) handelt es sich um den ganz natürlichen Alterungsprozess unserer Augen. Die Augenmuskulatur erschlafft und die Augenlinse ist nicht mehr so elastisch. Die ersten Symptome zeigen sich grösstenteils ab einem Alter von 45 Jahren. Dann fällt das Lesen schwer, weil die Buchstaben vor den Augen verschwimmen.

Eine Einstärkenbrille als Lesebrille kann hier Abhilfe verschaffen. Mit ihr wird das Sehen in die Nähe und somit das uneingeschränkte Lesen wieder möglich. Allerdings altern unsere Augen weiter und so wird der Bereich des unscharfen Sehens immer grösser.  Du benötigst dann früher oder später eine weitere Brille für die Ferne.

Was ist der Unterschied zwischen Einstärkenbrillen und anderen Brillenarten?

Neben Einstärkenbrillen gibt es noch weitere Brillenarten, die Fehlsichtigkeiten korrigieren können. Worin sie sich voneinander unterscheiden, haben wir dir kurz zusammengefasst:

  • Mehrstärkenbrillen: Bei diesen Arten von Brillen werden die Gläser so geschliffen, dass sie mehrere Zonen besitzen, also mehrere Sehstärken für unterschiedliche Bereiche. Mehrstärkenbrillen korrigieren gleichzeitig das Sehen in die Ferne und in die Nähe. Die Linsen sind dabei bifokal oder trifokal und haben dementsprechend zwei oder sogar drei unterschiedliche Sehbereiche. Bist du kurzsichtig und leidest zusätzlich an Alterssichtigkeit, kann das eine Mehrstärkenbrille korrigieren.
  • Gleitsichtbrillen: Diese zählen ebenfalls zu den Mehrstärkenbrillen und bieten einen hohen Sehkomfort. Sie haben mehrere Sehstärken in die Gläser eingearbeitet, aber mit einem stufenlosen Übergang ohne Trennlinie, wie es bei bifokalen oder trifokalen Brillen der Fall ist. Sie ermöglichen somit ein scharfes Sehen in alle Entfernungen und sind die modernste Art, die Alterssichtigkeit zu beheben
  • Arbeitsplatzbrille: Hierbei handelt es sich um eine angepasste Brille für die Arbeit am Computer. Benötigt wird diese, wenn du täglich für mehrere Stunden konzentriert am Bildschirm arbeiten musst und dadurch zunehmend brennende und müde Augen hast Lesebrillen können dieser Anforderung meist nicht ausreichend erfüllen. Sie funktioniert ähnlich wie eine Gleitsichtbrille, aber mit einer angepassten Aufteilung der Sehstärken auf die Computerarbeit.
  • Lesebrille: Eine Lesebrille ist, um genau zu sein, eine Einstärkenbrille für die Nähe. Sie ist für den Sichtbereich von ca. 30 bis 40 cm ausgelegt und unterscheidet sich hiermit von einer Arbeitsplatzbrille. Überwiegend kommt sie ab einem Alter von 45 Jahren zum Einsatz, wenn die ersten Symptome der Alterssichtigkeit auftreten und die Buchstaben beim Lesen verschwimmen.

Häufig gestellte Fragen rund um die Einstärkenbrille

Eignet sich eine Einstärkenbrille zum Lesen?

Zum Lesen eignen sich eine Einstärkenbrille hervorragend, wenn sie für den Nahbereich angefertigt wurde und somit eine Weitsichtigkeit oder eine beginnende Alterssichtigkeit korrigiert. Lesebrillen zählen ebenso zu den Einstärkenbrillen. Junge Menschen können ihre Einstärkenbrille für die Ferne ebenfalls zum Lesen nutzen.

Wie viel kostet eine Einstärkenbrille?

Im Vergleich zu anderen Brillenarten sind Einstärkenbrillen preiswerter. Dadurch, dass nur ein Korrekturbereich in die Gläser eingeschliffen werden muss, sind sie in der Herstellung kostengünstiger. Eine Einstärkenbrille gibt es bereits ab 269 CHF, wobei sich der Preis danach richtet, wie stark deine Fehlsichtigkeit ist und was du für eine Brillenfassung wählst.

Was muss ich beim Kauf einer Einstärkenbrille beachten?

Bevor du dir eine Brille kaufst, solltest du deine Sehstärke mit einem Sehtest beim Optiker oder Augenarzt bestimmen lassen. Dann musst du dich entscheiden, für welchen Zweck du die Einstärkenbrille benötigst. Ab einem Alter von 45 Jahren reicht diese Brillenart meist nicht mehr aus, da das Sehen sowohl in die Nähe als auch in die Ferne schlechter wird und die Brille nur eine von beiden Fehlsichtigkeiten korrigieren kann.

Berücksichtige beim Kauf das Material und die Beschaffenheit der Brillengläser. Gläser aus Kunststoff sind leichter und gewährleisten einen angenehmeren Tragekomfort. Entspiegelte Gläser bieten beim Autofahren mehr Sicherheit, da dich die entgegenkommenden Autos nicht blenden.

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