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Müde Augen: Ursachen, Symptome und Tipps für eine wache Sicht

  • 8 Min. Lesedauer
  • Veröffentlicht am 2. August 2023

Unsere Augen sind jeden Tag hohen Belastungen ausgesetzt. Ständig starren wir auf Bildschirme, arbeiten bei schlechtem Licht oder sind Umweltfaktoren ausgesetzt. Müdigkeit in den Augen kann sich unangenehm anfühlen und unsere Produktivität sowie Lebensqualität beeinträchtigen. In diesem Blogbeitrag werden wir uns eingehend mit dem Thema "Müde Augen" beschäftigen, um die Ursachen hinter dieser Problematik zu verstehen und effektive Tipps mit dir zu teilen, die gegen müde Augen helfen.

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Was sind müde Augen?

Müde Augen treten meist in der Folge einer zu starken Belastung wie beispielsweise durch Umwelteinflüsse, schlechte Lichtverhältnisse, ein lange fokussierter Blick oder lange Arbeit am Bildschirm auf. Symptome von müden Augen können trockene, gerötete, juckende, geschwollene oder sogar schmerzende Augen sein.

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Was sind die Ursachen von müden Augen?

Die Belastungen des modernen Lebens können zu Müdigkeit und Unbehagen in den Augen führen. Hier sind einige der Hauptursachen von müden Augen.

Hohe Augenbelastung

Die ständige Arbeit am Computer, stundenlanges Fernsehen und die intensive Nutzung von Smartphones setzen unsere Augen enormen Belastungen aus. Das lange Starren auf Bildschirme führt dazu, dass wir weniger blinzeln, was wiederum die Bildung von Tränenflüssigkeit reduziert und zu trockenen Augen führt. Zusätzlich tritt bei der Nutzung digitaler Geräte das sogenannte "Blaue Licht" auf, das die Augen ebenfalls strapaziert. Langes Autofahren und das Ausgesetztsein gegenüber blendendem Sonnenlicht können ebenfalls zur Ermüdung der Augen beitragen.

Mangel an Nährstoffen

Ein Mangel an wichtigen Nährstoffen wie Vitaminen, Antioxidantien und Mineralstoffen kann die Gesundheit der Augen beeinträchtigen und zur Müdigkeit führen. Besonders relevant sind Vitamine wie A, C, E und B-Vitamine sowie Mineralstoffe wie Zink und Magnesium, die für die Sehfunktion und den Schutz der Augen wichtig sind.

Eisen ist ein essenzielles Spurenelement, das eine entscheidende Rolle bei der Sauerstoffversorgung des Körpers spielt. Ein Eisenmangel kann dazu führen, dass die Augen und das umgebende Gewebe nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden, wodurch es zur Müdigkeit, Schwellungen und Augenringen kommen kann.

Erkrankungen

Verschiedene Augenerkrankungen können ebenfalls eine Ursache für müde Augen sein. Bindehautentzündung (Konjunktivitis) ist eine häufige Infektion, die eine Entzündung der Augenbindehaut verursacht und zu Rötung, Juckreiz und Müdigkeit führen kann. Durch eine Muskeldystrophie, eine Muskelschwächung, können die Augen schneller erschöpft sein und Sehstörungen verursacht werden.

Auch allgemeine Erkrankungen wie Alkoholismus können sich negativ auf die Augen auswirken und zu Ermüdungserscheinungen führen. Bei allergische Reaktionen auf Pollen, Staub oder andere Allergene können ebenfalls Augenrötungen, Juckreiz und Ermüdung auftreten.

Umwelteinflüsse

Umwelteinflüsse spielen eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von müden Augen. Rauch, Luftverschmutzung und Allergene in der Luft können die Augen reizen und zu Trockenheit führen. Künstliche Klimatisierung durch Klimaanlagen und Heizungen verringert oft die Luftfeuchtigkeit und trocknet die Augen aus. All diese Faktoren können unangenehmen Symptomen wie Trockenheit, Brennen und Tränen der Augen auslösen und ihre allgemeine Gesundheit beeinträchtigen.

Fehlsichtigkeiten

Wenn eine Fehlsichtigkeit wie Kurzsichtigkeit (Myopie), Weitsichtigkeit (Hyperopie) oder eine Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) nicht korrigiert wird, müssen die Augen ständig zusätzliche Anstrengungen unternehmen, um Gegenstände in der Nähe oder Ferne klar zu sehen. Dies führt zu einer übermässigen Belastung der Augenmuskeln und kann zu Symptomen wie Augenermüdung, Kopfschmerzen, verschwommenem Sehen und Augenverspannungen führen.

Betroffene mit unbehandelter Fehlsichtigkeit können auch dazu neigen, näher an Bildschirme oder Texte heranzugehen, um besser sehen zu können. Das verstärkt die Belastung der Augen. Durch diese zusätzliche Beanspruchung kann es im Laufe der Zeit zu einer Verschlechterung der Augengesundheit kommen.

Falsch angepasste Sehhilfen

Wenn Brillen oder Kontaktlinsen nicht richtig auf deine individuellen Sehbedürfnisse abgestimmt sind, werden deine Augen zusätzlich belastet. Eine ungenaue Brillenstärke oder eine nicht korrekt sitzende Brille kann zu unnötiger Anstrengung der Augen führen, da diese versuchen, das Sehproblem auszugleichen.

Ebenso können schlecht angepasste oder falsch gereinigte Kontaktlinsen zu Reizungen und Trockenheit führen, was die Augen müde und unangenehm werden lässt. Durch eine korrekte Anpassung wird die Sehqualität verbessert und gleichzeitig das Risiko von müden Augen minimiert.

Wie machen sich müde Augen bemerkbar?

Müde Augen machen sich durch eine Vielzahl von Symptomen bemerkbar, die oft gemeinsam auftreten. Generelle Augenmüdigkeit führt zu einem Gefühl von Erschöpfung und Schwere in den Augen, während Augenringe die Haut um die Augen dunkler erscheinen lassen. Brennen oder Jucken der Augen sind ebenfalls häufige Anzeichen von Müdigkeit. In einigen Fällen können begleitende Symptome wie Kopfschmerzen oder Konzentrationsprobleme auftreten.

Typische Symptome müder Augen:

  • Trockene Augen: Müde Augen neigen dazu, schneller auszutrocknen, besonders wenn wir längere Zeit auf digitale Bildschirme schauen oder uns in Umgebungen mit geringer Luftfeuchtigkeit aufhalten. Trockene Augen fühlen sich unangenehm an und können zu einem kratzenden oder brennenden Gefühl führen.

  • Tränende Augen: Paradoxerweise können müde Augen auch vermehrtes Tränen verursachen. Wenn unsere Augen erschöpft sind, produzieren sie manchmal mehr Tränen, um die Trockenheit zu bekämpfen. Dies kann zu einem verschwommenen Sehen führen und das Tragen von Kontaktlinsen unangenehm machen.

  • Generelle Augenmüdigkeit: Die allgemeine Augenmüdigkeit äussert sich als ein Gefühl von Erschöpfung in den Augen. Die Augen können sich müde anfühlen, als wären sie überanstrengt, selbst nach ausreichender Ruhe. Ausserdem fühlen sich die Augen schwer an und sind oft druckempfindlich, was die Sehkraft beeinträchtigen kann.

  • Augenringe: Dunkle Schatten, Schwellungen oder Verfärbungen unter den Augen, bekannt als Augenringe, können ein weiteres Anzeichen von müden Augen sein. Durch Schlafmangel und Erschöpfung ist die Haut blasser und die Blutgefässe um die Augen herum werden sichtbarer, was zu den Augenringen führt.

  • Brennen und Jucken: Müde Augen können auch mit einem brennenden oder juckenden Gefühl einhergehen. Dieses Symptom kann besonders unangenehm sein und zu einer gesteigerten Reibung der Augen führen, was die Beschwerden verstärkt.

  • Rötungen: Rötungen der Bindehaut können ebenfalls auf müde Augen hinweisen. Dies kann auf eine Reizung der Augen durch Trockenheit, Staub, Pollen oder andere Umwelteinflüsse zurückzuführen sein. Rötungen können das Erscheinungsbild der Augen verstärken und auf eine Überbeanspruchung hinweisen.

  • Lichtempfindlichkeit: Müde Augen reagieren oft empfindlicher auf helles Licht. Blendung oder grelles Licht kann Unbehagen verursachen und das Sehen erschweren. Gerade beim Autofahren im Dunkeln kann das schnell sehr unangenehm werden.

  • Kopfschmerzen: Augenmüdigkeit kann auch Kopfschmerzen verursachen, insbesondere wenn die Augen überanstrengt werden und die Muskeln im Augenbereich verspannt sind. Nicht selten führt das bei Betroffenen zu Migräne.

  • Verschwommenes Sehen: Erschöpfte Augen können zu vorübergehendem verschwommenem Sehen führen, insbesondere wenn wir uns längere Zeit auf eine bestimmte Aufgabe konzentrieren, wie das Lesen von Texten oder das Arbeiten am Computer.

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Was kann man gegen müde Augen tun? - 11 Tipps

Die Belastungen des modernen Lebens können unsere Augen oft müde und gereizt machen. Glücklicherweise gibt es verschiedene Massnahmen, die wir ergreifen können, um müde Augen zu entlasten.

1. Augenbelastung reduzieren

Regelmässige Pausen bei der Arbeit am Computer oder beim Lesen können helfen, die Augenmuskeln zu entspannen und ihre Ermüdung zu verringern. Die 20-20-20-Regel kann hierbei hilfreich sein: Schaue alle 20 Minuten für 20 Sekunden 20 Fuss (ca. 6 m) in die Ferne, um deine Augen zu entlasten.

Eine zu hohe Bildschirmhelligkeit und ein zu hoher Kontrast können deine Augen ebenfalls belasten und müde machen. Reduziere die Helligkeit und den Kontrast deiner Bildschirme, um die Augen zu entlasten und eine angenehmere Seherfahrung zu ermöglichen.

2. Luftfeuchtigkeit erhöhen

Eine angemessene Luftfeuchtigkeit ist wichtig für die Erhaltung der Feuchtigkeit in den Augen und kann dazu beitragen, müde und trockene Augen zu reduzieren. In Innenräumen, primär in klimatisierten oder beheizten Umgebungen, ist die Luftfeuchtigkeit häufig niedrig. Dies kann die Tränenproduktion reduzieren und zur Verdunstung der Tränenflüssigkeit führen. Dadurch werden die Augen trocken und müde.

Durch das Hinzufügen von Luftbefeuchtern in Innenräumen wird die Luftfeuchtigkeit erhöht. Zusätzlich zur Verwendung von Luftbefeuchtern solltest du auch regelmässig lüften, um frische Luft in den Raum zu bringen. Dies ist besonders wichtig, wenn du längere Zeit in einem klimatisierten oder beheizten Raum verbringst.

3. Gesunde Ernährung

Eine gesunde Ernährung spielt eine wichtige Rolle für die Gesundheit deiner Augen. Bestimmte Nährstoffe wie Vitamin A, C, E, Omega-3-Fettsäuren, Zink und Antioxidantien sind besonders wichtig, um die Sehfunktion und den Schutz der Augen zu unterstützen. Diese Nährstoffe finden sich in frischem Obst, Gemüse, Nüssen, Samen, Fisch und magerem Fleisch.

Zusätzlich zur Ernährung können Nahrungsergänzungsmittel eine ergänzende Rolle spielen, um sicherzustellen, dass dein Körper ausreichend mit den benötigten Nährstoffen versorgt wird. Insbesondere bei einem nachgewiesenen Nährstoffmangel oder in Absprache mit einem Arzt können Nahrungsergänzungsmittel eine sinnvolle Ergänzung sein, um müde Augen vorzubeugen und die allgemeine Augengesundheit zu fördern.

Es ist wichtig, diese Präparate verantwortungsbewusst einzunehmen und die Dosierungsempfehlungen zu beachten. Eine ausgewogene Ernährung bleibt die Grundlage für eine gesunde Augengesundheit.

4. Augenübungen

Regelmässige Augenübungen können dazu beitragen, die Muskeln um die Augen herum zu stärken und zu entspannen. Eine beliebte Übung ist, die Hände leicht aneinanderzureiben und dann über die geschlossenen Augen zu legen, um sie zu beruhigen. Das Fokussieren auf nahe und ferne Objekte sowie das Augenrollen und Blinzeln können ebenfalls dazu beitragen, die Flexibilität und Stärke der Augenmuskeln zu verbessern.

5. Spezielle Brillen

Bei der Arbeit am Computer oder langem Lesen können spezielle Brillen, wie Computerbrillen oder Lesebrillen, die Augen entlasten. Brillen mit Blaulichtfilter können das sogenannte "Blaue Licht" reduzieren, das von digitalen Bildschirmen ausgeht und die Augen belastet. Lesebrillen sind besonders nützlich für alle über 45 Jahren, die eine Altersweitsichtigkeit (Presbyopie) entwickeln und Probleme haben, Objekte in der Nähe scharf zu sehen.

6. Tiefes Einatmen oder Gähnen

Ein tiefes Einatmen oder Gähnen führt dazu, dass sich die Augenlider schliessen und die Tränenflüssigkeit gleichmässig über die Augen verteilt wird. Dies befeuchtet die Augen und trägt zur Entspannung bei. Es kann hilfreich sein, bewusst tief einzuatmen oder zu gähnen, besonders wenn man lange Zeit konzentriert am Bildschirm oder beim Lesen verbracht hat.

7. Ausreichend Schlaf

Während des Schlafs erholen sich nicht nur unser Körper und Geist, sondern auch unsere Augen. Die Augenmuskeln, die bei vielen alltäglichen Aktivitäten wie Lesen, Arbeiten am Computer oder Autofahren stark beansprucht werden, haben während des Schlafs die Möglichkeit, sich zu entspannen und zu regenerieren. Ausreichender und erholsamer Schlaf trägt dazu bei, die Augen zu entlasten und die Augengesundheit zu fördern.

Hast du Probleme beim Einschlafen, kann eine Schlafmaske helfen. Die Dunkelheit, die Augenmasken bieten, kann die Ausschüttung von Schlafhormonen wie Melatonin fördern und somit die Qualität des Schlafs verbessern.

8. Kühle Kompressen

Kühle Kompressen können eine effektive Massnahme sein, um müde Augen zu beruhigen und zu lindern. Sie wirken abschwellend, indem sie die Blutgefässe verengen und den Blutfluss in der Region reduzieren. Die Anwendung von kühlen Kompressen kann auch dazu beitragen, Stress und Spannung in der Augenregion zu reduzieren, insbesondere nach langer Bildschirmarbeit oder in anstrengenden Situationen.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie du kühle Kompressen anwenden kannst. Du kannst beispielsweise ein sauberes Tuch in kaltes Wasser tauchen und es auswringen oder spezielle Augenmasken verwenden, die im Kühlschrank gekühlt werden können. Es ist wichtig, die Kompressen nicht zu kalt zu machen, um Erfrierungen oder unangenehme Kälteschäden zu vermeiden. Es wird empfohlen, die Kompressen für etwa 10–15 Minuten auf die geschlossenen Augenlider aufzulegen und die Anwendung nach Bedarf zu wiederholen.

9. Augentropfen

Augentropfen mit sogenannten künstlichen Tränen helfen bei trockenen Augen, indem sie die Augen befeuchten und die Symptome von Müdigkeit und Trockenheit lindern. Wähle Tropfen, die für trockene Augen empfohlen werden und ohne Konservierungsmittel sind, um mögliche Reizungen zu vermeiden.

Vor der Anwendung von Augentropfen ist es empfehlenswert, die Packungsbeilage sorgfältig zu lesen und bei Unsicherheiten einen Augenarzt oder Apotheker zu konsultieren.

10. Fehlsichtigkeit korrigieren

Die Behandlung einer Fehlsichtigkeit ist eine wichtige Massnahme, um müde Augen zu entlasten und die Sehqualität zu verbessern. Es gibt verschiedene Optionen zur Korrektur von Fehlsichtigkeiten, je nach Art und Schweregrad. Brillen und Kontaktlinsen sind beliebte Massnahmen zur Korrektur. Möchtest du stattdessen ganz auf eine Sehhilfe verzichten, kannst du mit einer Augenlaserbehandlung deinen Sehfehler dauerhaft korrigieren lassen.

11. Regelmässige Augenarztbesuche ab 45 Jahren

Ab dem Alter von etwa 45 Jahren kann Alterssichtigkeit (Presbyopie) auftreten, eine normale altersbedingte Veränderung der Augen. Zusätzlich steigt das Risiko für Augenerkrankungen wie Grüner Star (Glaukom) und altersbedingte Makuladegeneration (AMD) mit zunehmendem Alter.

Regelmässige Augenarztbesuche ab dem Alter von 45 Jahren sind ein wichtiger Schritt, um die Augengesundheit zu erhalten und mögliche Sehprobleme rechtzeitig zu behandeln. Die Kombination dieser Vorsorgemassnahme mit den anderen erwähnten Methoden, trägt dazu bei, die Ermüdung der Augen zu reduzieren und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern. Denke daran, dass eine frühe Erkennung und Behandlung von Augenproblemen eine entscheidende Rolle für die langfristige Gesundheit deiner Augen spielt.

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