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Fehlsichtigkeit: Arten und ihre Korrektur

  • 5 Min. Lesedauer
  • Veröffentlicht am 17. Oktober 2022

Die wohl bekanntesten und häufigsten Fehlsichtigkeiten sind Kurzsichtigkeit (Myopie), Weitsichtigkeit (Hyperopie), Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) und Alterssichtigkeit (Presbyopie). In diesem Beitrag erklären wir dir, was eine Fehlsichtigkeit genau ist, was ihre Ursachen sind und wie diese mit Hilfe moderner Methoden korrigiert werden können.

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Was ist eine Fehlsichtigkeit?

Eine Fehlsichtigkeit bezeichnet eine eingeschränkte Sehfähigkeit des Auges. Generell werden verschiedene Arten der Einschränkung des Sehens als Fehlsichtigkeit bezeichnet: Dazu gehören u. a. Abweichungen der Sehschärfe, der Farbwahrnehmung, der Akkommodation und der Sicht bei Dämmerung oder Dunkelheit von der Norm.

Welche Arten von Fehlsichtigkeit gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von Fehlsichtigkeiten, die die Sehfähigkeit des Auges unterschiedlich beeinflussen. Besonders häufig treten aber die folgenden Fehlsichtigkeiten auf, die die Sehschärfe in der Nähe oder der Ferne beeinträchtigen:

  • Kurzsichtigkeit (Myopie): Wer kurzsichtig ist, kann Gegenstände in der Ferne nur verschwommen wahrnehmen. In der Nähe können die Betroffenen Gegenstände aber ganz normal erkennen.
  • Weitsichtigkeit (Hyperopie): Wer weitsichtig ist, sieht in grösseren Entfernungen scharf, nimmt Gegenstände in der Nähe hingegen verschwommen war.
  • Hornhautverkrümmung (Astigmatismus): Wer unter einer Hornhautverkrümmung leidet, sieht sowohl im Nah- als auch im Fernbereich unscharf oder verzerrt.
  • Alterssichtigkeit (Presbyopie): Ab etwa Mitte 40 tritt bei den meisten Menschen die sogenannte Alterssichtigkeit ein. Es handelt sich hierbei um eine normale Alterserscheinung, die sich durch eine Verschlechterung der Sicht im Nahbereich bemerkbar macht.

Was sind die Ursachen einer Fehlsichtigkeit?

Fehlsichtigkeiten können vererbt und angeboren sein. Sie können schon im Kindesalter auftreten oder, wie die Alterssichtigkeit, sich erst mit zunehmendem Alter entwickeln.

Das Auge funktioniert wie ein Fotoapparat: Bei einem normalsichtigen Auge werden die durch die Augenlinse einfallenden Lichtstrahlen so gebrochen, dass diese in einem Punkt auf der Netzhaut gebündelt werden.

Fehlsichtigkeiten wie Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit und Hornhautverkrümmung entstehen, wenn das Verhältnis zwischen der Brechkraft und der Länge des Augapfels nicht stimmt und einfallende Lichtstrahlen daher nicht richtig gebrochen und somit nicht in einem Punkt auf der Netzhaut abgebildet werden können.

Zu den häufigsten Ursachen gehören die folgenden:

  • Der Augapfel ist zu lang: Die Lichtstrahlen werden daher nicht auf der Netzhaut, sondern vor der Netzhaut gebündelt. Das Resultat: Du siehst Gegenstände in der Nähe scharf, in der Ferne aber unscharf. Wir sprechen dann von Kurzsichtigkeit.
  • Der Augapfel ist zu kurz: In das Auge einfallende Lichtstrahlen werden hinter der Netzhaut gebündelt. Das Resultat: Du siehst in der Ferne scharf, in der Nähe aber unscharf. Wir sprechen dann von Weitsichtigkeit.
  • Die Hornhaut ist ungleichmässig geformt: Ist die Hornhaut ungleichmässig geformt, so werden einfallende Lichtstrahlen auf der Netzhaut nicht in einem, sondern in mehreren Punkten gebündelt. Das Resultat: Du siehst sowohl in der Nähe als auch in der Ferne unscharf oder verzerrt. Wir sprechen dann von einer Hornhautverkrümmung.
  • Das Auge wird im Alter schwächer: Verliert das Auge aufgrund normaler Alterserscheinungen ab ca. Mitte 40 an Elastizität, so können einfallende Lichtstrahlen nicht mehr richtig gebrochen werden. Das Resultat: Du siehst in der Nähe unscharf. Wir sprechen dann von Alterssichtigkeit oder Altersweitsichtigkeit.

Wie erfolgt die Diagnose einer Fehlsichtigkeit?

Die Diagnose stellt der Augenarzt oder Optiker im Rahmen eines Sehtests. Je nach Art der Symptome können unterschiedliche Verfahren eingesetzt werden. So werden beispielsweise zur Messung der Sehschärfe und der Farberkennung jeweils unterschiedliche Sehtests verwendet.

Liegt eine vermutete Fehlsichtigkeit wie Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit oder Hornhautverkrümmung vor, so wird i. d. R. die Sehschärfe gemessen:

Dafür schaust du zunächst in ein sogenanntes Autorefraktometer. Dieses Gerät misst automatisch die objektive Brechkraft deiner Augen. Im Anschluss erfolgt die Messung der subjektiven Brechkraft, also wie du deine Sicht persönlich empfindest. Hierfür werden Sehtafeln verwendet, auf denen Symbole oder Buchstaben in verschiedenen Grössen abgebildet sind. Diese versuchst du nun durch Gläser mit verschiedenen Stärken zu entziffern. Anschliessend kann bestimmt werden, welche Dioptrienwerte optimal sind, um deine Fehlsichtigkeit zu korrigieren.

Wie wird eine Fehlsichtigkeit korrigiert?

Die häufiger vorkommenden Fehlsichtigkeiten (Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit, Hornhautverkrümmung und Alterssichtigkeit) werden normalerweise mittels Sehhilfen wie Brille oder Kontaktlinsen ausgeglichen. Du bevorzugst eine dauerhafte Alternative zu temporären Sehhilfen? Dann kann eine Augenlaserbehandlung oder Linsenimplantation eine geeignete Lösung für dich sein – sie können Fehlsichtigkeiten langfristig korrigieren.

Fehlsichtigkeiten werden in der Regel durch Brillen, Kontaktlinsen oder refraktive Chirurgie korrigiert. Brillen und Kontaktlinsen gleichen die Brechkraft des Auges aus, während refraktive Chirurgie, wie z.B. LASIK oder Linsenimplantation, strukturelle Veränderungen am Auge vornimmt, um die Sehschärfe zu verbessern.

Brille oder Kontaktlinsen

Je nach Fehlsichtigkeit kommen verschiedene Gläser oder Linsen zum Einsatz, um die Brechkraft des Auges optimal zu korrigieren:

Leidest du beispielsweise unter Weitsichtigkeit, so benötigst du sogenannte Sammellinsen oder Pluslinsen. Die Linsen haben eine konvexe Form, durch die sich die schwache Sicht in der Nähe ausgleichen lässt.

Bei Kurzsichtigkeit hingegen werden Zerstreuungslinsen oder Minuslinsen eingesetzt, die eine konkave Form besitzen. Sie gleichen die schwache Sicht in der Ferne aus.

Bei einer Hornhautverkrümmung ist die Hornhaut ungleichmässig gewölbt. In diesem Fall benötigst du sogenannte torische Linsen, die beim Augenarzt oder Augenoptiker individuell an die Wölbung deiner Hornhaut angepasset werden müssen, damit die Brechkraft optimal korrigiert werden kann.

Augenlaserbehandlung

Wenn du eine dauerhafte Alternative zu Brille oder Kontaktlinsen bevorzugst, dann kannst du, insofern du bestimmte Voraussetzungen erfüllst, deine Augen lasern lassen.

Bei einer Augenlaserbehandlung wird die Hornhaut mithilfe eines höchst präzisen Lasers so geformt, dass in das Auge einfallende Lichtstrahlen wieder richtig gebrochen werden. Der Eingriff unterscheidet sich je nach Augenlasermethode, dauert aber in der Regel nur wenige Minuten pro Auge. Zu den bewährten Methoden gehören die Femto-LASIK und die Trans-PRK, die auch bei betterview zum Einsatz kommen. Mehr zum Thema Augen lasern.

Linsenimplantation

Eine weitere dauerhafte Alternative zu Sehhilfen ist die Linsenimplantation.

Bei einer Linsenimplantation wird vor die natürliche Augenlinse eine Kunstlinse eingesetzt, um die Brechkraft zu korrigieren. Sie kommt meistens zum Einsatz, wenn eine Augenlaserbehandlung nicht infrage kommt, beispielsweise aufgrund zu dünner Hornhaut, oder wenn eine reversible Behandlung erwünscht ist.

Refraktiver Linsenaustausch

Alterssichtigkeit wird am besten mit einem refraktiven Linsenaustausch behandelt. Hierbei wird die körpereigene Linse durch eine multifokale Kunstlinse ersetzt, die die Sicht in alle Entfernungen dauerhaft korrigiert. Eine Lesebrille oder Gleitsichtbrille ist dann nicht mehr nötig. Da die Kunstlinse im Gegensatz zur natürlichen Augenlinse nicht trüben kann, beugt die Behandlung zudem dem Grauen Star vor.

FAQ: Häufig gestellte Fragen rund um Fehlsichtigkeit

Ab wann spricht man von einer starken Fehlsichtigkeit?

Je höher der Dioptrienwert, desto höher die Fehlsichtigkeit. Bei Kurzsichtigkeit wird ab einem Wert von -6 dpt von einer starken Kurzsichtigkeit gesprochen, bei Weitsichtigkeit ab +4 dpt und bei Hornhautverkrümmung über 2 dpt. Diese Werte können je nach individueller Sehschwäche variieren, aber im Allgemeinen gelten diese Werte als Hinweis auf eine starke Fehlsichtigkeit. Starke Kurzsichtigkeit und Hornhautverkrümmung können bis zu bestimmten Werten mit einer Augenlaserbehandlung korrigiert werden.

Ist Fehlsichtigkeit eine Krankheit?

Fehlsichtigkeit ist keine Krankheit, sondern eine Abweichung von der Norm in der Brechkraft des Auges, die zu unscharfem Sehen führt. Es handelt sich um eine häufige Sehbeeinträchtigung, die durch Brillen, Kontaktlinsen oder refraktive Chirurgie korrigiert werden kann.Alterssichtigkeit ist eine normale Alterserscheinung.

Wie viel kostet es, eine Fehlsichtigkeit lasern zu lassen?

Das hängt davon ab, wo du deine Fehlsichtigkeit lasern lässt und mit welcher Methode. Einige Anbieter berechnen auch je nach Stärke der Fehlsichtigkeit. Bei betterview ist eine Augenlaserbehandlung zum Fixpreis und schon ab einer monatlichen Ratenzahlung von 90 CHF möglich.

Kann man eine Fehlsichtigkeit vorbeugen?

Das kommt ganz auf die Art der Fehlsichtigkeit und ihre Ursache an. Kurzsichtigkeit, beispielsweise, entwickelt sich meist in jungen Jahren, wenn man viel Zeit vor dem Bildschirm verbringt und wenig in die Ferne blickt. Weitsichtigkeit und Hornhautverkrümmung hingegen sind zumeist angeboren – sie können daher nicht vorgebeugt werden.

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