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Vitamin A und deine Augengesundheit: Alles, was du wissen musst

  • 5 Min. Lesedauer
  • Veröffentlicht am 2. August 2024

Vitamin A ist essenziell für die Augengesundheit. Es unterstützt die Sehkraft, besonders bei schwachem Licht und schützt vor Augenerkrankungen. In diesem Beitrag erfährst du, welche Lebensmittel reich an Vitamin A sind und wie du sicherstellen kannst, genug davon zu bekommen, um deine Augen zu schützen.

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Was ist Vitamin A?

Vitamin A ist ein Vitamin, das der Körper braucht, um gesund zu bleiben. Es ist fettlöslich, was bedeutet, dass es in Fett gespeichert wird und der Körper es bei Bedarf verwenden kann. Es kommt in verschiedenen Formen vor, darunter Retinol, Retinal und Betacarotin. Diese Formen helfen beim Sehen, Wachsen, bei der Abwehr von Krankheiten und der Hautgesundheit. Betacarotin wird vom Körper in Vitamin A umgewandelt, wenn der Körper es benötigt.

Was bringt Vitamin A für die Augen?

Vitamin A unterstützt die Sehkraft, besonders beim Dämmerungssehen und hilft, Nachtblindheit zu verhindern. Ausserdem hat es die Vorteile, dass es die Augenoberfläche schützt, die Tränenproduktion fördert und das Risiko degenerativer Augenkrankheiten wie Makuladegeneration und den Grauen Star reduziert.

Vitamin A und seine Rolle für die Sehkraft

Vitamin A spielt eine zentrale Rolle für die Augengesundheit und insbesondere für die Fähigkeit, bei schwachem Licht zu sehen (Nachtsicht). Es ist ein wesentlicher Bestandteil des Rhodopsins, eines Proteins in den Stäbchenzellen der Netzhaut. Rhodopsin wandelt Licht in elektrische Signale um, die an das Gehirn gesendet werden, was das Sehen bei schwachem Licht ermöglicht.

Schutz vor Augenerkrankungen

Vitamin A hat antioxidative Eigenschaften, die helfen, die Augen vor Schäden durch freie Radikale zu schützen. Diese schädlichen Moleküle können zu degenerativen Augenkrankheiten wie Makuladegeneration und dem Grauen Star beitragen. Durch den Schutz der Zellmembranen und der DNA der Augenzellen hilft Vitamin A, das Risiko solcher und anderer Augenerkrankungen zu reduzieren.

Unterstützung der Augenoberfläche

Vitamin A ist auch wichtig für die Gesundheit der Augenoberfläche. Es fördert die Produktion von Tränenflüssigkeit und Schleim, welche die Augenoberfläche feucht halten und vor Infektionen schützen. Personen mit einem Vitamin-A-Mangel können trockene Augen, eine verminderte Tränenproduktion und eine erhöhte Anfälligkeit für Augeninfektionen haben.

Welche Lebensmittel enthalten Vitamin A?

Hier sind verschiedene natürliche Quellen für Vitamin A, die sowohl aus tierischen als auch pflanzlichen Lebensmitteln stammen:

Tierische Quellen (Retinol)

  • Leber: Rinderleber ist besonders reich an Vitamin A. Eine Portionsgrösse von 100 g Rinderleber kann über 600 % der empfohlenen Tagesdosis an Vitamin A abdecken.

  • Fisch: Insbesondere Lebertran ist eine hervorragende Quelle für Vitamin A. Eine Teelöffel Lebertran kann bis zu 150 % der empfohlenen Tagesdosis liefern.

  • Milchprodukte: Milch, Butter und Käse enthalten Vitamin A, wobei Butter und Käse höhere Konzentrationen aufweisen. Eine Tasse Vollmilch enthält etwa 10 % der täglich empfohlenen Menge.

Pflanzliche Quellen (Betacarotin)

Betacarotin ist ein pflanzliches Pigment und eine Vorstufe von Vitamin A, das in vielen bunten Früchten und Gemüsen vorkommt. Im Körper wird Betacarotin in den Schleimhäuten des Darms und der Leber in Vitamin A umgewandelt. Diese Umwandlung erfolgt nach Bedarf, wodurch eine Überdosierung von Vitamin A aus der Nahrung vermieden wird. Durch die Aufnahme von Betacarotin kann der Körper also sein Vitamin-A-Bedarf auf sichere Weise decken.

  • Dunkelgrünes Blattgemüse: Spinat und Grünkohl sind reich an Betacarotin, einer Vorstufe von Vitamin A. Eine Tasse gekochter Spinat bietet etwa 100 % der täglichen empfohlenen Menge.

  • Oranges oder gelbes Gemüse: Karotten und Süsskartoffeln sind bekannt für ihren hohen Gehalt an Betacarotin. Karotten sind ja bekanntlich gut für die Augen und eine mittelgrosse Karotte kann etwa 50 % der täglichen empfohlenen Menge an Betacarotin liefern.

  • Früchte: Mango und Cantaloupe-Melone (Zuckermelone) sind reich an Betacarotin. Eine Tasse Mangostücke bietet etwa 35 % der täglich empfohlenen Menge.

Um den Gehalt an Vitamin A in Lebensmitteln zu erhalten, sollten sie schonend zubereitet werden. Dämpfen, Backen oder Dünsten sind gute Methoden, um den Nährstoffgehalt zu erhalten. Für gemüsehaltige Gerichte kannst du etwas gesundes Fett wie Olivenöl hinzufügen, um die Aufnahme von fettlöslichem Vitamin A zu fördern.

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Wie äussert sich ein Vitamin A-Mangel in den Augen?

Ein Vitamin A-Mangel kann sich in verschiedenen Symptomen äussern, die speziell die Augen betreffen können:

  • Nachtblindheit: Eine der frühesten Anzeichen eines Vitamin A-Mangels ist Nachtblindheit, bei der es schwer wird, bei schwachem Licht zu sehen. Dies liegt daran, dass Vitamin A für die Bildung von Rhodopsin benötigt wird, einem lichtempfindlichen Molekül in den Netzhautzellen, das für das Sehen bei schlechten Lichtverhältnissen wichtig ist.

  • Trockenes Auge: Ein Mangel an Vitamin A kann zu einer Abnahme der Produktion von Tränenflüssigkeit führen, was zu trockenen, gereizten Augen führt. Dies erhöht auch das Risiko von Infektionen und Irritationen der Augenoberfläche.

  • Keratomalazie: Ein schwerwiegender Vitamin A-Mangel kann zu Keratomalazie führen, einer Erkrankung, bei der die Hornhaut des Auges weich und trüb wird. Dies kann zu einer Beeinträchtigung der Sehfähigkeit und im schlimmsten Fall zu Blindheit führen.

Ein rechtzeitiger Ausgleich des Vitamin A-Mangels durch eine ausgewogene Ernährung oder gegebenenfalls durch Nahrungsergänzungsmittel kann dazu beitragen, diese Symptome zu lindern und die Gesundheit der Augen zu erhalten. In europäischen Ländern tritt ein solcher Mangel jedoch eher selten auf.

Diagnose und Behandlung

Ein Vitamin-A-Mangel wird durch eine Kombination von klinischen Symptomen und Bluttests diagnostiziert. Der Arzt wird deine Anamnese erheben und eine körperliche Untersuchung durchführen. Bluttests messen den Vitamin-A-Spiegel im Serum, um einen Mangel zu bestätigen.

Ein rechtzeitiger Ausgleich des Vitamin-A-Mangels durch eine ausgewogene Ernährung, die reich an Vitamin-A-haltigen Lebensmitteln wie Karotten, Süsskartoffeln, Spinat und Leber ist, kann dazu beitragen, diese Symptome zu lindern und die Gesundheit der Augen zu erhalten.

In schwerwiegenderen Fällen können Nahrungsergänzungsmittel oder Vitamin-A-Injektionen erforderlich sein. Die Behandlung sollte unter ärztlicher Aufsicht erfolgen, um eine Überdosierung zu vermeiden, da zu viel Vitamin A toxisch sein kann.

Nebenwirkungen von Vitamin A (Nahrungsergänzung)

Vitamin A ist essenziell, aber eine Überdosierung durch Nahrungsergänzungsmittel kann toxisch sein. Akute Toxizität äussert sich in Übelkeit, Erbrechen, Schwindel und unscharfem Sehen nach sehr hohen Dosen. Chronische Toxizität durch langfristige hohe Dosen führt zu Hautveränderungen, Haarausfall, Knochenschmerzen, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust und Lebervergrösserung. Hohe Dosen können zudem die Knochenmineraldichte verringern und das Risiko für Knochenbrüche erhöhen. Schwangere sollten vorsichtig sein, da zu viel Vitamin A Geburtsfehler verursachen kann.

Um Nebenwirkungen zu vermeiden, ist es wichtig, die empfohlene Tagesdosis von Vitamin A nicht zu überschreiten. Die Höchstmenge für Erwachsene liegt bei etwa 3.000 Mikrogramm (10.000 Internationale Einheiten) Retinol-Äquivalenten. Nahrungsergänzungsmittel sollten unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden, besonders wenn die Ernährung bereits reich an Vitamin-A-Quellen ist.

Was ist die empfohlene Tagesdosis an Vitamin A?

Die empfohlene Tagesdosis für Vitamin A über die Nahrung variiert je nach Alter, Geschlecht und spezifischen Gesundheitsbedürfnissen.

Hier sind die allgemeinen Richtlinien für die tägliche Aufnahme von Vitamin A:

  • Für erwachsene Männer: 800 bis 850 Mikrogramm pro Tag
  • Für erwachsene Frauen: 700 Mikrogramm pro Tag
  • Für Schwangere: 800 Mikrogramm pro Tag
  • Für Stillende: 1300 Mikrogramm pro Tag

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Mengen sich auf die gesamte Aufnahme von Vitamin A beziehen, einschliesslich Vorstufen wie Betacarotin, die der Körper in Vitamin A umwandelt. Eine ausgewogene Ernährung mit vielen Vitamin-A-reichen Lebensmitteln reicht meistens aus, um den täglichen Bedarf zu decken.

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