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Augenlaser oder Linsenimplantation – Vorteile und für wen was geeignet ist

  • 5 Min. Lesedauer
  • Veröffentlicht am 16. Dezember 2023

Du leidest unter einer Fehlsichtigkeit und hast es satt, eine Brille oder Kontaktlinsen zu tragen? Dann kann eine refraktive Behandlung wie Augenlaser oder Linsenimplantation eine Möglichkeit sein. Wir stellen euch die verschiedenen Behandlungsmethoden vor und klären euch über die Vorteile und Möglichkeiten auf.

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Augenlaser vs. Linsenimplantat – welche Behandlung ist für wen geeignet?

Ob eine Augenlaserbehandlung oder eine Linsenimplantation zum Einsatz kommt, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. So sind unter anderem die Stärke der Fehlsichtigkeit und die Beschaffung der Hornhaut wichtige Faktoren. Bei höheren Korrekturen kann mit Linsenimplantationen in der Regel eine höhere Genauigkeit und bessere Abbildungsqualität erreicht werden.

Grundsätzlich muss man immer zwischen den verschiedenen Behandlungsmethoden unterscheiden. Sowohl für Augenlaserbehandlungen als auch für Linsenimplantationen gibt es mehrere Möglichkeiten. Im Folgenden stellen wir euch die einzelnen Methoden genauer vor.

Augenlaserbehandlungen

Grundsätzliche Voraussetzungen für eine Augenlaserbehandlung sind eine gute gesundheitliche Verfassung, ein Mindestalter von 18 Jahren und eine Fehlsichtigkeit. Eine Augenlaserbehandlung empfiehlt sich in der Regel zwischen 18 und 45 Jahren. Die Behandlung erfolgt in vier einfachen Schritten:

  • Voruntersuchung: Hier wird abgeklärt, ob deine Augen für eine Augenlaserbehandlung geeignet sind.
  • Hauptuntersuchung: In einer ausführlichen Untersuchung werden alle notwendigen Messungen gemacht und die am besten geeignete Behandlungsmethode gewählt.
  • Behandlung: Die Augen werden mit Augentropfen betäubt und anschliessend wird die Behandlung durchgeführt. In nur rund 15 Minuten hast du deine Sehkraft zurück.
  • Nachkontrollen: Je nach Behandlungsmethode erfolgen die Nachkontrollen am Folgetag oder einige Tage nach der Behandlung, um den Heilungsprozess des Auges zu überprüfen sowie die Sehstärke zu kontrollieren.

Zwischen folgenden Behandlungsmethoden wird unterschieden:

Femto-LASIK

Die Femto-LASIK ist eine der am häufigsten und beliebtesten Methoden für eine Augenlaserbehandlung. Sowohl Kurzsichtigkeit als auch Weitsichtigkeit und Hornhautverkrümmungen können damit behandelt werden. Die Behandlung an sich dauert nur wenige Sekunden und meist hat man bereits am nächsten Tag die volle Sehstärke erreicht. Folgende Korrekturen können behandelt werden:

  • Kurzsichtigkeit bis -10 Dioptrien
  • Weitsichtigkeit bis +4 Dioptrien
  • Hornhautverkrümmungen bis 6 Dioptrien

Trans-PRK

Die Trans-PRK ist eine gute Augenlaser-Alternative für Personen mit dünner oder vernarbter Hornhaut, die deswegen nicht für eine Femto-LASIK geeignet sind. Sie eignet sich vor allem zur Behandlung von Kurzsichtigkeit und Hornhautverkrümmungen. Auch Korrekturen von Weitsichtigkeit sind bei geringeren Dioptrienwerten möglich:

  • Kurzsichtigkeit bis zu -8 Dioptrien
  • Hornhautverkrümmung bis 6 Dioptrien
  • Weitsichtigkeit bis +3 Dioptrien

Linsenbehandlungen

Linsenbehandlungen können dann zum Einsatz kommen, wenn Augenlaserbehandlungen nicht möglich sind. Gründe, weswegen die Augen nicht für eine Laserbehandlung geeignet sind, können beispielsweise eine zu dünne oder zu weiche Hornhaut oder eine zu starke Fehlsichtigkeit sein.

Linsenimplantation (ICL)

Bei der Linsenimplantation (ICL) wird eine künstliche Linse vor die körpereigene Augenlinse implantiert, um Fehlsichtigkeiten wie Kurzsichtigkeit und Hornhautverkrümmungen dauerhaft zu korrigieren. Je nach Fehlsichtigkeit wird die Linse anders geformt und angepasst, um die Fehlsichtigkeit auszugleichen. Dabei handelt es sich um einen minimal invasiven Eingriff, der nur wenige Minuten dauert. Das Verfahren ist reversibel, das heisst, man könnte es rückgängig machen und die Kunstlinse zu einem späteren Zeitpunkt wieder aus dem Auge entfernen. In der Regel ist sie jedoch ein Leben lang im Auge.

  • Kurzsichtigkeit bis -20 Dioptrien
  • Hornhautverkrümmungen bis 6 Dioptrien

Refraktiver Linsenaustausch (RLA)

Beim refraktiven Linsenaustausch (RLA) wird die körpereigene Augenlinse durch eine Kunstlinse (IOL, Intraokularlinse) ersetzt. Der refraktive Linsenaustausch empfiehlt sich ab dem 45. Lebensjahr und ist ebenfalls eine Alternative zum Augenlasern. Mit dem RLA können auch starke Fehlsichtigkeiten sowie die Alterssichtigkeit (Presbyopie) korrigiert werden. Zudem ist es eine Vorbeugung gegenüber dem Grauen Star (Katarakt). Da die körpereigene Augenlinse durch eine Kunstlinse ersetzt wird, kann eine Eintrübung der Linse nicht mehr auftreten, Es stehen verschiedene Arten von Linsen zur Verfügung – so auch Multifokallinsen, die eine klare Sicht in alle Distanzen ermöglichen. Folgende Voraussetzungen sollten auf dich zutreffen, wenn du einen refraktiven Linsenaustausch in Erwägung ziehst:

  • Weitsichtigkeit bis zu +15 Dioptrien
  • Kurzsichtigkeit bis zu -8 Dioptrien
  • Höhere Stärken auf Anfrage
  • Hornhautverkrümmungen bis 5 Dioptrien
  • Bis auf eine Linsentrübung gesunde Augen

Was sind die Unterschiede zwischen Augenlasern und Linsenimplantation?

Erfolgsraten

Mit modernen Augenlaser-Methoden wie Femto-LASIK und Trans-PRK sind mittlerweile Millionen von Augen erfolgreich behandelt worden. Je nach Vorbefund können nach der Behandlung über 90% der behandelten Personen dauerhaft auf eine Sehhilfe verzichten. Auch Linsenimplantationen weisen gute Ergebnisse auf: bei Korrekturen von Fehlsichtigkeiten liegt der Restfehler in 75% der Fälle unter 0,5 Dioptrien und in rund 95% unter 1,0 Dioptrien. Bei störenden Restfehlern nach der Behandlung kann zudem mit dem Laser in einem Zweiteingriff nachkorrigiert werden (Bioptics). Bei auftretender Alterssichtigkeit (Presbyopie) ist man zu einem späteren Zeitpunkt auf eine Lesebrille angewiesen, da Laserbehandlungen nicht einer Alterssichtigkeit vorbeugen können – ebenso wenig wie Linsenimplantationen. Implantierte Linsen können jedoch zu einem späteren Zeitpunkt – falls notwendig – ausgetauscht oder entfernt werden. Mit dem refraktiven Linsenaustausch (RLA) kann auch der Alterssichtigkeit vorgebeugt werden. Daher empfiehlt sich diese Behandlungsmethode ab dem 45. Lebensjahr.

Kosten

Die Kosten einer Augenlaserbehandlung bei betterview sind abhängig von der Behandlungsmethode. Zahlbar sind sie in Raten ab CHF 90.- pro Monat.

Femto-LASIK: CHF 1’890.- pro Auge Trans-PRK: CHF 1’690.- pro Auge

Eine Linsenimplantation oder ein refraktiver Linsenaustausch kostet beides CHF 4’980.- pro Auge – zahlbar in Raten ab CHF 190.- pro Monat. Die höheren Kosten entstehen durch den grösseren Aufwand bei der Behandlung und der Anfertigung der individuellen Kunstlinse.

Der höhere Betrag wie für herkömmliche Sehhilfen wie Brillen oder Kontaktlinsen zahlt sich jedoch schnell aus. Mit unserem Kostenrechner kannst du ganz einfach ausrechnen, nach wie viel Zeit sich deine Behandlung bereits ausgezahlt hat.

Nebenwirkungen

Die häufigste Nebenwirkung nach Linsen- und Augenlaserbehandlungen sind trockene Augen. Diese sind jedoch gut mit befeuchtenden Augentropfen behandelbar und es pendelt sich nach wenigen Wochen bis Monaten wieder ein.

Auch eine leichte Unter- oder Überkorrektur kann eine Nebenwirkung sein - in seltenen Fällen kann dies vorkommen. Sie kann mit einer zweiten Behandlung behoben werden. Manche Patienten stellen nach einer Laserbehandlung zudem eine erhöhte Lichtempfindlichkeit fest. Diese lässt nach einigen Wochen von selbst nach und benötigt keine weitere Behandlung.

Bei einer Linsenimplantation kann es zu einer längeren Eingewöhnungszeit kommen. Spätestens nach sechs bis acht Wochen hat sich dies jedoch eingependelt und die volle Sehstärke ist erreicht. Auch hier können trockene Augen ein Symptom sein, welches auch gut mit Augentropfen behandelbar ist.

Weitere Informationen zu Risiken und Nebenwirkungen von Augenlaserbehandlungen findest du hier. Häufig gestellte Fragen sind ebenfalls im Helpdesk von betterview zu finden.

Risiken

Beide Behandlungsmöglichkeiten zeichnen sich durch ihre hohe Sicherheit aus. Sie erfolgen ambulant in einer sterilen Umgebung und unter Berücksichtigung von strengen Hygienemassnahmen. Damit wird der Eintritt des grössten Risikofaktors – die geringe Möglichkeit einer bakteriellen Infektion – fast unmöglich. In sehr seltenen Fällen kann es dennoch zu einer Infektion kommen, die aber gut mit antibakteriellen Augentropfen behandelt werden kann.

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