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Die Augenlinse ist einer der wichtigsten Teile des Sehapparates. Sie ist massgeblich für das scharfe Sehen und wird schon mit vier Wochen in der embryonalen Entwicklung gebildet. Sie ist elastisch und transparent und kann so einfallendes Licht optimal brechen und gebündelt auf die Netzhaut projizieren.
Die Linse des menschlichen Auges befindet sich zwischen dem Glaskörper des Augapfels und der Pupille. Sie ist glasklar, durchsichtig und hat eine leicht konvexe Wölbung. Sie funktioniert somit wie eine Sammellinse. Zieht sich der Ziliarmuskel zusammen, flacht sie ab und nimmt die Form einer Linse an. Dies nennt man Akkommodation und macht scharfes Sehen in unterschiedlichen Entfernungen möglich.
Die Augenlinse hat die Funktion, einfallendes Licht zu brechen und ein scharfes Bild auf die Netzhaut zu projizieren. Allein ein Drittel der gesamten Brechkraft des Auges ist auf die Augenlinse zurückzuführen.
Durch die Kontraktion (Zusammenziehen) und Extraktion (Entspannung) des Ziliarmuskels kann sie so von 19 Dioptrien (dpt) für die Fernsicht bis zu 33 Dioptrien für die Nahsicht brechen. Diesen Vorgang nennt man Akkommodation. Betrachten wir Objekte in der Ferne, gehen die Zonulafasern, an denen die Augenlinse hängt, auf Spannung und der Ziliarmuskel entspannt sich. So nimmt die Linse eine flache Form an und die Brechkraft nimmt ab. Blicken wir in die Nähe, beispielsweise beim Lesen, spannt sich der Ziliarmuskel an und die Zonulafasern erschlaffen. Die Linse krümmt sich und die Brechkraft wird so erhöht.
Die Augenlinse funktioniert wie eine Sammellinse, auch als Konvexlinse bezeichnet. Fällt Licht parallel auf die Linse, wird dieses gebrochen und hinter der Linse in einem Punkt gebündelt, im sogenannten Brennpunkt. Auf der Netzhaut entsteht so ein Bild, was aber eigentlich auf dem Kopf steht. Dieses Bild wird über den Sehnerv an das Gehirn weitergeleitet. Hier wird es gedreht und für uns richtig dargestellt.
Die Brechung des Lichts ist nicht die einzige Funktion der Augenlinse. Sie erfüllt zudem eine mechanische Funktion im Auge, indem sie zusammen mit der Iris die vordere Augenkammer von der hinteren Augenkammer trennt. So wird gewährleistet, dass das Kammerwasser nicht ungehindert umher fliessen kann. Dies ist wichtig für ein uneingeschränktes Sehvermögen und die Stabilisierung der Augenform.
Zudem absorbiert die Augenlinse UV-Strahlen im Bereich von ca. 300 bis 400 nm und schützt so die Netzhaut vor den schädlichen Strahlen. Zu viel Sonneneinstrahlung kann der Augenlinse allerdings schaden, weshalb ein angemessener Schutz in Form einer Sonnenbrille ausgesprochen wichtig ist (mind. 400 nm = UV-Schutz 400).
Ohne Augenlinse kann man nur bedingt Sehen und die Sehkraft ist extrem eingeschränkt. Bei der sogenannten Aphakie werden Betroffene entweder ohne Augenlinse geboren oder verlieren diese im Rahmen einer Erkrankung oder eines Unfalls. Die Betroffenen sind sehr stark weitsichtig und dem Auge fehlt die Funktion, Dinge in der Nähe scharf zu stellen (Akkommodation).
Die Augenlinse liegt gut geschützt in einem Kapselsack direkt hinter der Pupille und vor dem Glaskörper. Vor der Pupille liegt die Iris (Regenbogenhaut) und den äusseren Teil des Auges bildet die Hornhaut (Cornea). Aufgebaut ist die Linse in verschiedenen Schichten und sie besteht etwa zu 70 % aus Wasser sowie 30 % aus Eiweiss.
Die äussere Linsenkapsel ist elastisch und fest. An ihr befinden sich die Zonulafasern für die Aufhängung der Linse. Unter der Linsenkapsel liegt das Linsenepithel, das ständig neue Linsenfasern bildet, welche sich über die Vorderseite der Linse ausdehnen. So entstehen immer neue Schichten, die den Jahresringen eines Baumes ähneln.
Die Linsenrinde nimmt so im Laufe des Lebens immer mehr an Dicke zu und der innen gelegene Linsenkern wird kleiner. Das führt dazu, dass die Augenlinse im Alter an Elastizität verliert und starr wird. Die Funktion der Akkommodation ist somit eingeschränkt und die sogenannte Alterssichtigkeit entsteht.
Mit allen wichtigen Nährstoffen und Sauerstoff versorgt wird die Augenlinse über das Kammerwasser. Sie besitzt weder Nerven- noch Blutgefässe, weshalb sie glasklar ist. Das Kammerwasser wird im Ziliarkörper gebildet und enthält unter anderem Elektrolyte, Zucker, Eiweiss sowie Ascorbin- und Hyaluronsäure.
Verschiedene Erkrankungen können die Augenlinse in ihrer Funktion beeinträchtigen. Manche davon lassen sich mit einer Sehhilfe korrigieren, andere müssen operativ behandelt werden.
Beim Grauen Star handelt es sich um die Trübung der Augenlinse. Meist ist dies eine Begleiterscheinung des Alters, da die Stoffwechselprozesse im Auge nicht mehr aufrechterhalten werden können. Die glasklare Augenlinse nimmt immer mehr die Farbe eines Milchglases an und die Betroffenen haben vor allem bei starker Lichteinstrahlung Probleme beim Sehen.
Die Augenerkrankung kann mit einer Katarakt-OP behoben werden. Andernfalls schreitet die Linsentrübung weiter fort und schränkt das Sehvermögen immer weiter ein, bis zur vollständigen Erblindung.
Unter einer Linsenluxation oder auch Linsenektopie versteht man die Verschiebung der Augenlinse im Auge. Dies kann durch ein Trauma (meist nur ein Auge betroffen) oder durch einen angeborenen Defekt (meist beidseits) geschehen. Die Linse rutscht dann entweder in die vordere Augenkammer oder nach hinten in den Glaskörper.
Je nachdem, ob die Linse nur teilweise oder komplett verschoben ist, spannen sich die Zonulafasern stark und können reissen. Dadurch verliert die Linse ihren Halt und ist abnormal im Auge beweglich. Die Betroffenen sind zudem von einer starken Kurzsichtigkeit betroffen.
Nach einem Trauma heilen die Zonulafasern meist wieder von alleine ab und die Linse rückt wieder an ihre natürliche Position. Augentropfen können den Heilungsprozess unterstützen. Bei einer kompletten Verschiebung der Linse und Zerreissung der Zonulafasern muss die körpereigene Augenlinse gegen eine Kunstlinse ausgetauscht werden.
Bei dem Linsenastigmatismus handelt es sich um eine seltene Form der Stabsichtigkeit (Astigmatismus), die durch eine abnormale Wölbung der Augenlinse verursacht wird. Das einfallende Licht wird nicht optimal gebrochen und gebündelt, wodurch für die Betroffenen sowohl in der Nähe als auch in der Ferne verzerrte Bilder entstehen, je nach Ausprägung der Linsenverkrümmung.
Ein Linsenastigmatismus kann entweder angeboren sein oder im Laufe des Lebens durch ungleiche Kontraktion des Ziliarmuskels entstehen. Behandelt wird die Fehlsichtigkeit je nach Schwere mit einer Sehhilfe (Brille oder Kontaktlinsen) oder mit einem refraktiven Linsenaustausch.
Unter Aphakie versteht man das komplette Fehlen der Augenlinse. Die Erkrankung kann angeboren oder es kann als Folge eines Traumas zu einem Verlust der Linse kommen. Der Brennpunkt des einfallenden Lichtes liegt dabei weit hinter der Netzhaut, wodurch die Betroffenen sehr stark kurzsichtig sind und die Akkommodation fehlt komplett.
Ebenso ist die Netzhaut durch die fehlende Linse UV-Strahlen voll ausgesetzt, was Entzündungen im Auge auslösen kann. Die Pupille ist zudem starr und reflexlos. Tritt die Aphakie nur auf einem Auge auf, kann sie mit einer Kontaktlinse behandelt werden. Sind beide Augen betroffen, wird meist zu einer Implantation von Kunstlinsen geraten. Bei Kindern wartet man mit diesem Eingriff, bis die Augen vollständig ausgebildet sind.
Bereits ab dem 10. Lebensjahr beginnt die Augenlinse sich nach und nach zu versteifen, ohne dass wir es bemerken. Erst mit etwa 45 Jahren treten die ersten Symptome der sogenannten Alterssichtigkeit (Presbyopie) auf. Hierbei handelt es sich um eine Fehlsichtigkeit, die aufgrund des natürlichen Alterungsprozesses der Augenlinse entsteht.
Mit zunehmendem Alter verändern sich die Stoffwechselprozesse innerhalb der Linse und der Linsenkern verhärtet sich, wodurch die Augenlinse an Eigenelastizität verliert. Über die Jahre bildet die Linsenrinde immer mehr Linsenfasern, die das Gewebe der Linsenkapsel weiter verdichten, weshalb der Wassergehalt in der Linse abnimmt. Der Eiweissanteil nimmt dafür zu.
Infolgedessen verliert das Auge die Fähigkeit, Objekte in der Nähe scharf zu stellen (Akkommodation) und behält, auch wenn die Zonulafasern erschlaffen, ihre flache Form. Betroffene bemerken die Alterssichtigkeit zum ersten Mal beim Lesen. Sie müssen das Buch, die Zeitung oder das Handy weiter weghalten, um die Buchstaben erkennen zu können. Daher wird die Fehlsichtigkeit auch Altersweitsichtigkeit genannt.
Ab einem Alter zwischen ca. 60 und 70 Jahren erlischt die Funktion der Akkommodation komplett und es ist nicht mehr möglich, zwischen nah und fern scharf zu stellen. Mit einer Lesebrille, bifokalen Kontaktlinsen oder einer Gleitsichtbrille lässt sich die Fehlsichtigkeit problemlos korrigieren. Möchte man auf eine Sehhilfe verzichten, kann ein refraktiver Linsenaustausch vorgenommen werden.
Der Austausch der Augenlinse durch eine Kunstlinse ist eine gängige Therapie bei einem Grauen Star. Hierbei wird ein kleiner Zugang in die Linsenkapsel eröffnet, um die eingetrübten Augenlinsen zu entfernen. Anschliessend wird die körpereigene Augenlinse gegen ein Implantat ausgetauscht, welches zuvor individuell angepasst worden ist.
Ebenso kann ein Linsenaustausch vorgenommen werden, um die Alterssichtigkeit dauerhaft zu korrigieren. Nach dem Eingriff können die Betroffenen meist ohne Sehhilfe zurechtkommen. Ab welchem Alter eine Implantation einer Kunstlinse vorgenommen wird, hängt stark von den Beschwerden des Patienten sowie des gesundheitlichen Zustandes ab.
Wird eine neue Augenlinse im Rahmen eine Standard-Katarakt-OP eingesetzt, kommen keine Selbstkosten auf dich zu. Die obligatorische Krankenkasse übernimmt den Eingriff und auch die Vor- und Nachbehandlungen der OP. Lässt man einen Linsenaustausch als Korrektur einer Fehlsichtigkeit vornehmen, muss man mit Kosten um die 4’980 CHF rechnen.
Eine Kunstlinse bleibt im Regelfall ein Leben lang im Auge, da sie weder eintrübt noch verschleisst. Sie werden sehr gut vertragen und nur in seltenen Fällen vom Körper abgestossen. Im Normalfall müssen sie nach dem Einsetzen nicht erneut ausgetauscht werden.
Eine künstliche Augenlinse hat folgende Nachteile:
Eine künstliche Augenlinse hat folgende Vorteile:
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