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Augen lasern – was sind die Risiken?

  • 7 Min. Lesedauer
  • Veröffentlicht am 12. August 2022
  • Zuletzt geändert am 4. Juli 2024

Du willst deine Augen lasern lassen, dich über zunächst über die Risiken informieren? Wie jede ärztliche Behandlung ist auch eine Laserbehandlung nicht ganz risikofrei. In diesem Artikel findest du alles über die Nebenwirkungen und Risiken einer Laserbehandlung zur Korrektur von Fehlsichtigkeiten.

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Augen lasern – wie hoch ist das Risiko?

Augenlaserbehandlungen sind chirurgische Behandlungsmethoden mit einem sehr geringen Risiko, da die Behandlung von einem hochpräzisen Laser vorgenommen wird. Dennoch können wie bei jedem ärztlichen Eingriff auch beim Augen lasern gelegentlich Nebenwirkungen auftreten.

Besonders wichtig ist es daher, dass du dich im Vorfeld gründlich über die Reputation des gewählten Anbieters informierst. Ein guter Anbieter legt Wert auf Hygiene und bietet eine sterile Umgebung, in der die Behandlung sicher durchgeführt werden kann.

Auch die Erfahrung des Arztes ist wichtig. Augenärzte mit viel Erfahrung in der Laserkorrektur von Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit oder Hornhautverkrümmung führen die Behandlung mit grosser Routine aus.

Wie hoch ist das Risiko während dem Augenlasern?

Oft macht man sich viele Gedanken vor einer Augenlaserbehandlung. Wir haben einige Fakten für euch zusammengefasst:

  • Moderne Augenlasermethoden sind berührungslos und die Behandlung mit dem Laser am Auge selbst dauert nur wenige Sekunden pro Auge.
  • Die Lasergeräte werden eingestellt und arbeiten automatisch.
  • Zudem erkennen sie das Auge: Es kann also niemand verwechselt und aus Versehen falsch gelasert werden. Sie sind sehr präzise und genauer, als es ein Mensch sein könnte.
  • Bei der kleinsten Augenbewegung realisiert der Laser das und reagiert entsprechend.
  • Ausserdem kann man durch eine Augenlaserbehandlung nicht erblinden: Es wird nichts am Inneren des Auges behandelt, sondern nur die Hornhaut, die vorderste Schicht des Auges.

Welche Nebenwirkungen können nach dem Augenlasern auftreten?

Der Augenarzt wird dich in einem Vorgespräch über die möglichen Nebenwirkungen und die in Frage kommenden Behandlungsmöglichkeiten beraten. Dazu gehören:

  • Trockene Augen: Trockene Augen sind das häufigste Symptom, das nach einer Augenlaserbehandlung auftreten kann. Der Grund dafür ist, dass die Hornhaut, die vorderste Schicht des menschlichen Auges behandelt wird. So können in der Hornhaut liegende Nerven beschädigt werden, welche den Tränenfluss und die Aufrechterhaltung des Tränenfilms gewährleisten. Bis die Nerven sich regeneriert haben, kann es mehrere Wochen bis Monate, in Einzelfällen bis zu einem halben Jahr dauern. In dieser Zeit kann die Tränenbildung gestört sein, was zu trockenen Augen führen kann. Mit Augentropfen können die Beschwerden gelindert werden, bis sich die Nerven regeneriert haben.
  • Über- oder Unterkorrektur: Das gewünschte Korrekturergebnis wird nicht ganz erreicht oder es wurde zu viel korrigiert. In diesem Fall kann in den meisten Fällen mit einer zweiten Behandlung nachkorrigiert werden. Gerade mit modernen Lasern ist dies jedoch sehr unwahrscheinlich, da sie sehr genau eingestellt werden können und die Ergebnisse sehr genau ausfallen.
  • Komplikationen mit dem ”Flap”: Bei der LASIK handelt es sich um eine bewährte Methode, bei der zunächst ein „Deckel“ in der obersten Hornhautschicht erzeugt wird. Dieser wird angehoben und der Laser korrigiert die Fehlsichtigkeit in der darunterliegenden Hornhautschicht. Anschliessend wird der Flap wieder auf die Hornhaut aufgelegt und wächst an den Rändern von selbst wieder an. Vor allem in der ersten Zeit, bis der Flap wieder fest auf der Hornhaut sitzt, kann es zu Komplikationen durch Verschieben oder Verlagerung des Flaps kommen. Daher ist es wichtig, in den ersten Wochen nach der Behandlung nicht zu schwimmen, keinen Sport zu treiben und schweisstreibende Tätigkeiten wie Saunabesuche zu vermeiden. Eine Verschiebung oder Verlagerung des Flaps lässt sich in den meisten Fällen leicht beheben, verlängert aber die Heilungsdauer.
  • Infektionen: Da ein guter Anbieter von Augenlaserbehandlungen extrem auf Hygiene und eine sterile Umgebung achtet, ist das Infektionsrisiko sehr gering. Hinzu kommt, dass eine Laserbehandlung mit einer modernen Methode (z. B. Femto-LASIK oder Trans-PRK) berührungsfrei ist und das Risiko, dass keine Keime ins Auge gelangen können, minimal ist. Trotzdem kommt es in extrem seltenen Fällen zu Infektionen nach der Behandlung. Diese lassen sich mit antiobiotischen Augentropfen behandeln. Auch dein eigenes Verhalten nach dem Augenlasern kann das Infektionsrisiko minimieren.
  • Erhöhte Lichtempfindlichkeit: Manche Patienten stellen nach der Laserbehandlung eine erhöhte Lichtempfindlichkeit fest. Diese verschwindet nach einigen Wochen von selbst und erfordert keine weitere Behandlung. Falls nötig, kann in dieser Zeit eine Sonnenbrille getragen werden, um die Augen zu schützen.

Risikofaktoren: Wann ist das Risiko beim Augenlasern höher?

Nun fragst du dich vermutlich, ob du einem erhöhten Risiko ausgesetzt bist, eines dieser Symptome zu entwickeln. Tatsächlich ist es so, dass Vorerkrankungen, das Alter oder auch bestimmte Beschaffenheiten der Augen einige Risiken erhöhen können. Bei der Voruntersuchung und dem Vorgespräch wird der behandelnde Augenarzt dich über diese konkreten aber Risiken informieren, insofern sie bei dir vorhanden sind.

Faktoren, die ein höheres Risiko bedeuten können, sind:

  • Alter: Bei älteren Personen ist das Risiko für Nebenwirkungen grundsätzlich höher. Bei Personen unter 18 Jahren hingegen, kann sich das Auge noch im Wachstum befinden, was eine Augenlaserbehandlung ausschliesst.
  • Dünne Hornhaut: Hast du eine dünne Hornhaut, so ist die Wahl der Behandlungsmethode beschränkt. Eine Behandlung mit der gängigen Femto-LASIK ist nicht möglich, da kein Flap angelegt werden kann. In diesem Fall kann aber oft eine Trans-PRK durchgeführt werden, die sich auch für geringere Hornhautdicke eignet. Der Augenarzt wird dich beraten, welche Methode für dich in Frage kommt. Ausserdem besteht bei einer dünnen Hornhaut ein höheres Risiko einer Verformung nach der Behandlung.
  • Vorhandene Narben an der Hornhaut: Bei einer vernarbten oder auch stark verkrümmten Hornhaut muss im Einzelfall geprüft werden, ob und wie eine Laserbehandlung durchgeführt werden kann.
  • Starke Fehlsichtigkeiten: Die Behandlung eignet sich je nach Methode und Art der Fehlsichtigkeit zudem nur bis zu einem bestimmten Dioptrienwert. Soll eine starke Fehlsichtigkeit korrigiert werden, kann eine Sehkraft von 100% möglicherweise nicht erreicht werden.

Was spricht gegen das Augenlasern?

Im Vorfeld einer Augenlaserbehandlung untersucht der Augenarzt zunächst deine Augen. Insbesondere die Beschaffenheit der Hornhaut wird untersucht, weil die Behandlung direkt an der Hornhaut erfolgt. In dieser Erstuntersuchung wird ausgeschlossen, dass du an einer Erkrankung oder einem Befund leidest, die gegen eine Augenlaserbehandlung sprechen.

Dazu gehören:

  • Schwache Hornhaut: Bei einer schwachen oder dünnen Hornhaut kann möglicherweise keine Laserbehandlung durchgeführt werden. Es besteht sonst die Gefahr, dass die Hornhaut ihre Form nach der Behandlung nicht halten kann und sich vorwölbt. Es kann eine sogenannte Keratektasie entstehen. Dies ist eine Erkrankung der Hornhaut, bei der diese dem Druck des Auges nachgibt und sich nach vorn wölbt. Tritt diese Nebenwirkung auf, kann sie nur durch eine Hornhauttransplantation behoben werden.
  • Keratokonus: Eine Sehschwäche, die durch Keratokonus verursacht werden, kann mit einer Laserbehandlung nicht behoben werden.
  • Syndrom des trockenen Auges: Wenn du unter dem Syndrom des trockenen Auges leidest, besteht möglicherweise ein Risiko, dass diese Augenerkrankung durch die Augenlaserbehandlung verstärkt wird.
  • Diabetes: Augenlasern bei Diabetes ist grundsätzlich möglich, kann aber bei dadurch entstandenen Augenerkrankungen ein Ausschlusskriterium sein.
  • Starke Veränderungen der Fehlsichtigkeit: Um eine Laserbehandlung durchzuführen, muss die Fehlsichtigkeit mindestens 12 Monate vor der Behandlung konstant bleiben. Ansonsten ist das Ergebnis möglicherweise unzureichend oder es kommt zu einer Überkorrektur.

Alle Voraussetzungen fürs Augenlasern »

Welche Langzeitfolgen von Augenlasern sind bekannt?

Langzeitfolgen, die nach einer Augenlaserbehandlung auftreten können, kommen selten vor. Die meisten Nebenwirkungen verschwinden nach einer Weile von selbst oder lassen sich behandeln.

Mögliche, aber seltene Langzeitfolgen sind:

  • Keratokonus: Wird eine dünne Hornhaut durch die Behandlung zu sehr geschwächt, kann sie sich kegelförmig vorwölben und ein sogenannter Keratokonus entstehen.
  • Rückkehr der Fehlsichtigkeit: Manche Arten von Fehlsichtigkeiten schreiten aufgrund von Veränderungen im Augeninneren fort. Die Korrektur der Hornhaut kann dann nur vorübergehend sein und die Fehlsichtigkeit tritt nach einer Weile wieder auf.

FAQ: Häufige Fragen zu den Risiken von Augenlasern

Kann man von Augenlasern blind werden?

Eine Erblindung aufgrund einer Laserbehandlung ist so gut wie ausgeschlossen. Der Laser bearbeitet ausschließlich die Hornhaut, also die äusserste Schicht des Auges. Durch die OP können keine inneren Teile des Auges verletzt werden. Der Laser erreicht weder die Linse, noch die Netzhaut oder den Sehnerv und kann diese nicht verletzen.

Kann während dem Augenlasern etwas schief gehen?

Die Behandlung durch den Augenlaser ist hochpräzise. Auch bei noch so feinen Augenbewegungen während der Behandlung schaltet der Laser automatisch und unmittelbar ab, sodass es nicht zu Verletzungen kommen kann. Die Augenlaserbehandlung ist berührungslos und eine Infektion kommt nur sehr selten vor.

Welche Augenlaser-Methode hat das geringste Risiko?

Die modernsten Methoden von Laserbehandlungen am Auge sind gleichzeitig die risikoärmsten: Bei der Femto-LASIK wird ein “Flap” mit einem Femtosekundenlaser in der obersten Hornhautschicht (dem Epithel) erzeugt, der beiseite geklappt wird, sodass der Excimer-Laser die darunter liegende Hornhautschicht (das Stroma) korrigieren kann. Die Behandlung ist also vollständig berührungsfrei. Bei der Trans-PRK entfernt der Laser zunächst die oberste Hornhautschicht (das Epithel) und korrigiert dann die darunterliegende Schicht (das Stroma). Auch diese Methode ist sehr sicher und kann sogar bei dünnerer Hornhaut durchgeführt werden. Nur die Heilung der Hornhaut dauert etwas länger als bei Methoden mit Hornhaut-Flap.

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