• Augenlasern

PRK und Trans-PRK erklärt

  • 6 Min. Lesedauer
  • Veröffentlicht am 8. August 2022

Bei der PRK und ihrem modernen Nachfolger, der Trans-PRK, handelt sich um Methoden der Augenlaserbehandlung, mit denen Brechungsfehler wie Kurzsichtigkeit oder Astigmatismus korrigiert werden können. Sie ist insbesondere bei dünner Hornhaut die Methode der Wahl. In diesem Beitrag erfährst du alles, was du über die PRK wissen musst – von ihrer Funktionsweise über Vor- und Nachteile bis hin zur Heilungsdauer.

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Was sind PRK und Trans-PRK?

PRK („Photorefraktive Keratektomie“) und Trans-PRK („Transepitheliale Photorefraktive Keratektomie“) sind Augenlasermethoden zur Korrektur von Fehlsichtigkeiten, bei denen die oberste Hornhautschicht, das Epithel, abgetragen wird, um anschliessend die Krümmung der freigelegten Hornhaut zu korrigieren. Die PRK erfolgt teilweise mechanisch, die modernere Trans-PRK hingegen ausschliesslich mit dem Laser und damit berührungsfrei.

PRK-Eingriffe werden bereits seit 1988 durchgeführt und sind somit die ältesten Lasereingriffe zur Korrektur von Sehschwächen. Sie haben sich langfristig bewährt, sind ausgesprochen sicher und können Brille und Kontaktlinsen dauerhaft ersetzen. Heutzutage kommt hauptsächlich die Trans-PRK zum Einsatz, da sie präziser ist als die herkömmliche PRK.

Für wen ist die Trans-PRK geeignet?

Der wichtigste Unterschied zur häufig zum Einsatz kommenden LASIK bzw, Femto-LASIK, besteht darin, dass bei der PRK kein Deckelchen („Flap“) in der obersten Hornhautschicht, dem Epithel, erzeugt und beiseite geklappt wird, um die darunter liegende Hornhaut für die Korrektur freizulegen. Bei der PRK wird das Epithel komplett abgetragen. Daher eignet sich eine Augenlaserbehandlung mit PRK beispielsweise auch für Personen mit dünner Hornhaut, für die eine Behandlung mit LASIK nicht in Frage kommt.

Die Trans-PRK ist insbesondere für folgende Personen geeignet:

  • Personen mit dünner Hornhaut: Bei dünner Hornhaut ist eine Behandlung mit Femto-LASIK nicht möglich – die Trans-PRK ist die Alternative der Wahl.

  • Sportler: Der Grund dafür liegt darin, dass bei der PRK im Gegensatz zur LASIK ohne Hornhaut-Flap gearbeitet wird – der Flap wächst lediglich an den Rändern wieder an und liegt ansonsten einfach auf dem Auge auf. Bei den Augen von Sportlern besteht die Gefahr, dass sich der Flap verschiebt, da die Augen starken Belastungen ausgesetzt sind. Dies ist insbesondere bei Kampfsportarten oder Kontaktsportarten der Fall.

  • Mit Trans-PRK können Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit und Hornhautverkrümmung korrigiert werden. Mit der Technik lassen sich bis zu -8,00 Dioptrien bei Kurzsichtigkeit, bis zu +4,00 Dioptrien bei Weitsichtigkeit korrigieren. Hornhautverkrümmung lässt sich um bis zu 5,00 Dioptrien korrigieren.

  • Wenn eine Person beispielsweise Hornhautnarben hat und daher mit anderen Methoden nicht behandelt werden kann, kann die Trans-PRK oft eine geeignete Alternative sein.

Weiterhin musst du mindestens 18 Jahre alt sein, unter keinen Augenerkrankungen leiden und alle sonstigen Voraussetzungen fürs Augenlasern erfüllen.

Was passiert während einer Trans-PRK-Behandlung?

Bevor die eigentliche Laserbehandlung beginnen kann, werden deine Augen mit speziellen Augentropfen lokal betäubt, damit du während dem Eingriff nichts spürst.

Um die Brechung deiner Hornhaut zu korrigieren, muss diese zunächst freigelegt werden. Der operierende Arzt entfernt dafür mit dem sogenannten Excimer-Laser die oberste Hornhautschicht des Auges, das sogenannte Epithel.

Übrigens: Im Gegensatz zur Trans-PRK wird bei der klassischen PRK-Methode das Epithel nicht berührungslos mit dem Laser, sondern per Hand mit einer feinen Klinge, dem sogenannten Mikrokeratom, abgetragen. Die klassische PRK wird heute aber kaum noch angewendet. Auch bei betterview kommt ausschliesslich die moderne Trans-PRK zum Einsatz.

Im nächsten Schritt korrigiert der Excimer-Laser die nun freigelegte Hornhaut. Die Trans-PRK erfolgt somit komplett berührungsfrei und höchst präzise.

Nach der Operation wird eine therapeutische Kontaktlinse eingesetzt, um die Oberfläche des Auges für die nächsten drei Tage zu schützen. So lange dauert es normalerweise, bis das Hornhautepithel wieder nachgewachsen ist. Die Verbandkontaktlinse soll in dieser Zeit verhindern, dass Verschmutzungen in dein Auge geraten. Da deine Augen während dieser Zeit noch verheilen, können leichte Beschwerden, Brennen und Lichtempfindlichkeit auftreten. Diese können aber mittels Augentropfen gelindert werden.

Was ist besser – LASIK oder PRK?

Ob Femto-LASIK oder Trans-PRK besser geeignet sind, ist von Person zu Person unterschiedlich. Beide Verfahren bieten Vor- und Nachteile und für einige Personen kommt PRK eher in Frage, für andere LASIK. Entscheidend für die Wahl ist hauptsächlich, welche Fehlsichtigkeit korrigiert werden soll und wie die Hornhaut beschaffen ist,

Bei dünner Hornhaut, beispielsweise, kann Femto-LASIK oft nicht angewendet werden. Eine Behandlung mit der Trans-PRK kann aber sehr wohl in Frage kommen.

Was die Heilungsdauer angeht, ist die LASIK-Methode etwas überlegen. Die meisten Patienten erreichen bereits am Tag nach der Behandlung die volle Sehkraft. Es treten weder während noch nach der Behandlung Schmerzen auf. Allerdings können in seltenen Fällen Komplikationen mit dem Flap auftreten.

Die Heilung bei der Trans-PRK dauert etwas länger und ist unangenehmer als bei der Femto-LASIK. Das Hornhautepithel benötigt in etwa drei Tage, um nachzuwachsen. Dann klingen in der Regel auch mögliche unangenehme Begleiterscheinungen wie Brennen oder Juckreiz ab. Nach etwa einer Woche ist die Sehkraft wieder soweit hergestellt, dass du zum Beispiel wieder Autofahren kannst. Bis du deine vollständige Sehkraft erreicht hast, kann es aber etwa drei Monate dauern.

Alle Vorteile und Nachteile der PRK auf einen Blick

Wie jeder chirurgische Eingriff, bietet auch die PRK verschiedene Vorteile und Nachteile.

Nachteile:

  • In den ersten drei Tagen nach dem Eingriff kannst du gegebenenfalls leichte Beschwerden, wie Reizungen, Tränen und Juckreiz, verspüren. Diese Beschwerden werden durch Verbandskontaktlinsen und schmerzlindernde Augentropfen gelindert.

  • Die Wiederherstellung des Sehvermögens dauert in der Regel etwas länger als bei der LASIK. Die meisten Personen erlangen bereits innerhalb der ersten Woche fast nahezu ihre volle Sehkraft. Die maximale Sehkraft wird nach etwa drei Monaten erreicht.

  • Der Heilungsprozess dauert nach der PRK verglichen mit anderen Laserbehandlungen am längsten.

Vorteile:

  • Da das Epithel mit dem Laser komplett abgetragen und nicht, wie beispielsweise bei der LASIK beiseite geklappt wird, kommt die PRK auch für Personen in Frage, deren Hornhaut zu dünn, zu stark gekrümmt oder zu flach oder unregelmässig für die Anwendung von LASIK ist. In diesen Fällen ist die PRK eine sichere und geeignete Alternative.

  • Das Risiko, dass trockene Augen nach der Behandlung auftreten oder verschlimmert werden, ist geringer als bei der LASIK.

  • Die Trans-PRK gilt als ausgesprochen sicher.

FAQ: Häufig gestellte Fragen zur Trans-PRK

Was muss ich nach einer Trans-PRK-Behandlung beachten?

Nach einer Trans-PRK-Behandlung solltest du berücksichtigen, dass die oberste Hornhautschicht deines Auges, das Epithel, entfernt wurde und erst einmal nachwachsen muss. Das kann etwa drei Tage dauern. In dieser Zeit musst du zum Schutz Verbandskontaktlinsen tragen, um die Wunde vor Infektionen und Umwelteinflüssen zu schützen.

In den ersten zwei Wochen nach der Behandlung solltest du daher auch keinen Sport treiben, keine Sauna besuchen und auch nicht ins Schwimmbad gehen, um Infektionen der Hornhaut zu vermeiden.

Wie lange sind Schmerzen nach der Trans-PRK üblich?

Etwa drei bis fünf Tage nach der Behandlung können Schmerzen auftreten. In dieser Zeit muss das Epithel, das während des Eingriffs abgetragen wurde, nachwachsen. In den ersten Wochen bis zu drei Monate nach der Behandlung können leichte Beschwerden wie Juckreiz oder Brennen auftreten. Diese Beschwerden lassen sich aber mit Augentropfen lindern.

Wann kann ich wieder scharf sehen nach der Trans-PRK?

Die meisten Patienten können etwa eine Woche nach der PRK-Behandlung wieder so scharf sehen, dass sie Auto fahren und arbeiten können. Wann die volle Sehkraft erreicht wird, hängt von der behandelten Fehlsichtigkeit ab. Es kann mehrere Wochen dauern, bis die noch etwas verschwommene Sicht abgeklungen ist.

Die maximale Sehkraft wird etwa drei Monate nach der Behandlung erreicht und gilt als langfristig stabil. In seltenen Fällen kann es vorkommen, dass die Korrektur der Fehlsichtigkeit nicht vollständig war, sondern nur beispielsweise 80 oder 90 Prozent der Sehkraft wiederhergestellt wurde. Meistens kann hier jedoch eine zweite Behandlung zur Verbesserung des Ergebnisses durchgeführt werden.

Wie lange dauert die Heilung nach der Trans-PRK?

Die Heilung nach einer Behandlung mit Trans-PRK dauert etwas länger als bei anderen Methoden. Nach etwa drei Tagen ist das Epithel abgeheilt. Die vollständige Heilung der Hornhaut kann mehrere Wochen dauern. In dieser Zeit können leichte Beschwerden, beispielsweise Juckreiz, auftreten. Diese können aber mit Augentropfen behandelt werden.

Wann kann man nach der Trans-PRK wieder arbeiten?

Wenn das Epithel nachgewachsen ist, können Bürotätigkeiten wieder aufgenommen werden. Das Nachwachsen des Epithels dauert in etwa drei Tage. Bei Tätigkeiten in einer sehr staubigen, feuchten oder heissen Umgebung, beispielsweise bei handwerklichen Tätigkeiten, muss bis zur Wiederaufnahme der Arbeit etwa zwei Wochen gewartet werden.

Wann kann ich nach der Trans-PRK wieder Autofahren?

Die meisten Patienten können nach einer PRK-Behandlung etwa nach einer Woche wieder Auto fahren, da die Sehkraft zu diesem Zeitpunkt wieder ausreichend hergestellt ist.

Welche Komplikationen können bei der Trans-PRK-Methode auftreten?

Wie bei jedem chirurgischen Eingriff können auch bei einer Trans-PRK Probleme auftreten. Allerdings kommt dies heute ausgesprochen selten vor. Erfahrene Augenärzte mit guter Reputation setzen hochmoderne Laser in einer sterilen Umgebung ein, wodurch ein präzises Ergebnis erzielt wird. Auch das Infektionsrisiko nach der Behandlung ist in der sterilen Umgebung bei einem guten Augenarzt ausgesprochen gering. Sollte es dennoch zu einer Infektion kommen, so kann diese in der Regel mit antibiotischen Augentropfen behandelt werden. Weitere leichte Nebenwirkungen, die auftreten können, sind Brennen, Jucken oder trockene Augen.

Einige Patienten äußern Bedenken, dass es zu Problemen kommen kann, wenn sich das Auge während der Operation bewegt. Diese Bedenken sind jedoch unbegründet. Moderne Lasergeräte sind mit einem höchst präzisen Tracker ausgestattet. Dieser stoppt den Vorgang automatisch gestoppt, wenn sich das Auge bewegt.

Da bei der Behandlung ausschliesslich die Hornhaut mit dem Laser behandelt wird und Sehnerv und Netzhaut unberührt bleiben, ist auch die Gefahr zu erblinden praktisch ausgeschlossen.

Wie viel kostet Augenlasern mit der Trans-PRK-Methode?

Die Kosten fürs Augenlasern variieren je nach Augenklinik. Viele Anbieter machen den Preis zudem von der Stärke der Fehlsichtigkeit abhängig. Zusätzlich können zudem Kosten für die Voruntersuchung und Nachkontrollen anfallen. Bei betterview kostet eine Trans-PRK-Behandlung CHF 1‘690.-. Es handelt sich hierbei um einen Fixpreis, in dem alle Voruntersuchungen und Nachkontrollen inkludiert sind. Zudem darfst du bei betterview deine Behandlung entweder auf einmal oder in Wunschraten schon ab CHF 90.- pro Monat bezahlen.

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