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Welche Sehschwächen gibt es und wie werden sie behandelt?

  • 9 Min. Lesedauer
  • Veröffentlicht am 10. Mai 2022

Eine Sehschwäche liegt dann vor, wenn wir Menschen oder Gegenstände um uns herum auf mittlere oder grosse Entfernungen nicht klar und deutlich sehen können. Die Ursachen für Sehschwächen sind meist vielfältig und sehr unterschiedlich. Dieser Artikel erklärt, welche Arten von Sehschwächen es gibt und wie du Sehprobleme vermeiden kannst.

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Was ist eine Sehschwäche?

Sehschwächen sind Erkrankungen oder Veränderungen des Auges, die das Sehvermögen beeinträchtigen. Dies können beispielsweise Alterungserscheinungen der Linse oder Veränderungen in der Form der Hornhaut oder der Tiefe des Augapfels sein, die dazu führen, dass der Brennpunkt nicht direkt auf die Netzhaut fällt.

Bei vielen Menschen entsteht irgendwann in ihrem Leben eine Sehschwäche. Manche können weit entfernte Objekte nicht mehr sehen. Andere haben Schwierigkeiten, das Kleingedruckte zu lesen. Viele Sehschwächen lassen sich mit Brille, Kontaktlinsen oder sogar einer Augenlaserbehandlung korrigieren.

Wenn jedoch ein oder mehrere Teile des Auges oder des Gehirns, die für die Verarbeitung von Bildern erforderlich sind, erkranken oder beschädigt werden, kann es zu einem schweren oder vollständigen Sehverlust kommen. In diesen Fällen ist es leider nicht möglich, die Sehkraft durch medizinische Behandlung, chirurgische Eingriffe oder Korrekturlinsen, wie Brillen oder Kontaktlinsen, vollständig wiederherzustellen.

Welche Arten von Sehschwächen gibt es?

Sehschwächen sind Erkrankungen oder Veränderungen des Auges, die das Sehvermögen beeinträchtigen. Zu den Fehlern gehören Brechungsfehler wie Kurz- und Weitsichtigkeit, Hornhautverkrümmung und Alterssichtigkeit sowie eine verminderte Sehschärfe, die durch Krankheiten wie Morbus Horton, Katarakt, Glaukom oder Sehnervenentzündung verursacht werden.

Die folgenden Abschnitte beschreiben die häufigsten Arten von Sehschwächen:

Kurzsichtigkeit (Myopie)

Unter Kurzsichtigkeit (Myopie) versteht man einen Brechungsfehler, der zu unscharfem Sehen in der Ferne führt. Gegenstände in kurzer Entfernung werden dagegen gut gesehen. Die Lösung liegt in einer Brille, Kontaktlinsen oder auch einer Augenlaserbehandlung.

Weitsichtigkeit (Hyperopie)

Ein weitsichtiges Auge kann auf kurze Entfernungen unscharf sehen. Weitsichtigkeit (Hyperopie) lässt sich mit einer geeigneten Sehhilfe wie einer Brille oder Kontaktlinsen oder mit einer Augenlaserbehandlung beheben.

Hornhautverkrümmung (Astigmatismus)

Bei einer Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) wird das Licht nicht in einem, sondern in mehreren Brennpunkten auf der Netzhaut gebrochen. Dieser Effekt führt zu verschwommener und verzerrter Sicht sowohl in der Nähe als auch in der Ferne. Punkte erscheinen bei Astigmatismus verzerrt und werden als Stäbchen wahrgenommen. Eine andere Bezeichnung für Hornhautverkrümmung ist daher auch Stabsichtigkeit. Astigmatismus kann in Kombination mit Kurzsichtigkeit oder Weitsichtigkeit auftreten. Die Lösung liegt in einer Brille, Kontaktlinsen oder einer Augenlaserbehandlung.

Alterssichtigkeit (Presbyopie)

Bei Alterssichtigkeit (Presbyopie) handelt es sich um eine Fehlsichtigkeit, die durch den Elastizitätsverlust der Augenlinse ab einem Alter von 40-45 Jahren verursacht wird. Das Hauptsymptom ist verschwommenes Sehen in der Nähe.

Die Lösung ist in der Regel eine Gleitsichtbrille für die Nahsicht oder eine Intraokularlinse, die operativ eingesetzt wird.

Schwachsichtigkeit (Amblyopie)

Schwachsichtigkeit (auch Amblyopie) tritt bei Kindern auf, wenn ein Auge unter einer stärkeren Sehschwäche leidet. Das Gehirn bevorzugt dann das stärkere Auge, damit keine Doppelbilder entstehen, und das Sehen entwickelt sich nicht richtig.

Schwachsichtigkeit wird in der Regel mithilfe einer Brille behandelt oder mithilfe eines Augenpflasters, mit dem das gesunde Auge abgedeckt wird, um das schwächere Auge zu trainieren.

Grauer Star (Katarakt)

Ein Katarakt oder Grauer Star ist eine Trübung der transparenten Augenlinse. Diese entsteht, wenn die natürliche Linse des Auges z.B. altersbedingt an Sehkraft verliert. Infolgedessen bemerken die Betroffenen verschwommenes Sehen oder zunehmendes Unbehagen bei hellem Licht.

Grauer Star schreitet unweigerlich fort, und es gibt derzeit keine medikamentöse Therapie. Grauer Star kann jedoch durch eine Operation behoben werden, bei der die körpereigene Linse durch eine Kunstlinse ersetzt wird.

Mehr zum Grauen Star »

Grüner Star (Glaukom)

Der Grüne Star (auch Glaukom) ist eine Augenerkrankung, bei der der Sehnerv allmählich geschädigt wird, meistens durch einen Anstieg des Augeninnendrucks. Glaukome können in jedem Alter auftreten, betreffen aber häufig Menschen ab 60 Jahren.

Glaukome lassen sich in das Offenwinkelglaukom und das Winkelblockglaukom unterteilen. Ersteres wird durch einen erhöhten Augeninnendruck und eine Schädigung des Sehnervs verursacht, während der vordere Kammerwinkel, in dem die Iris auf die Hornhaut trifft, offen ist. Die zweite Art von Glaukom entsteht, weil sich der Abflusswinkel zwischen Iris und Hornhaut verschliesst, wodurch der Abfluss des Kammerwassers plötzlich blockiert wird und der Augeninnendruck steigt.

Ein Glaukom ist nicht heilbar, da die Schäden am Sehnerv nicht mehr rückgängig gemacht werden können. Allerdings kann ein weiterer Sehverlust aufgehalten werden. Behandelt wird ein Glaukom in der Regel entweder mit Medikamenten, einer Operation oder einer Laserbehandlung, um den Augeninnendruck zu senken.

Trockenes Auge

Trockenes Auge (auch Sicca-Syndrom) ist eine Augenerkrankung, bei der das Auge eine unzureichende Menge an Tränen produziert, was im Allgemeinen durch Veränderungen der Meibomschen Drüsen verursacht wird. Diese Sehstörung kann zu verschwommenem Sehen führen.

Mehr zum trockenen Augen »

Erblindung

Erblindung kann entweder durch verschiedene Krankheitsprozesse wie etwa Grüner Star oder auch unfallbedingt auftreten. Eine der häufigsten Ursachen für Erblindung ist Diabetes. Eine Früherkennung ist daher für Patienten mit Diabetes sehr wichtig.

Diabetesbedingte Netzhautablösung

Netzhautablösung ist eine häufige Komplikation von Diabetes. Sie ist eine der häufigsten Ursachen für Erblindung bei Erwachsenen.

Aufgrund eines langfristig unkontrollierten hohen Blutzuckerspiegels werden die Blutgefässe in der Netzhaut geschädigt. Meistens treten keine Veränderungen des Sehvermögens auf, bis die Krankheit sehr weit fortgeschritten ist. Bei anderen Patienten kommen und gehen die Symptome, wie etwa verschwommenes oder verzerrtes Sehen, Farbenblindheit, schlechte Nachtsicht, Flecken oder dunkle Streifen im Sehfeld, Kurz- oder Weitsichtigkeit.

Zur Behandlung ist vor allem eine Kontrolle der zugrunde liegenden Diabetes durch Ernährungsumstellung und Medikamente wichtig. Auch eine Operation, bei der die Blutgefässe in der Netzhaut repariert oder verkleinert werden, kann in Frage kommen, um die Netzhautablösung aufzuhalten.

Altersbedingte Makuladegeneration (AMD)

Bei der altersbedingten Makuladegeneration handelt es sich um eine fortschreitende Erkrankung, bei der es im Laufe des Lebens zu Veränderungen der Netzhaut in Form von punktförmigen Bereichen durch die Ansammlung von Ablagerungen (Drusen) kommt. Sie ist in der Schweiz die Hauptursache für Erblindung bei älteren Menschen ab dem 50. Lebensjahr.

Es gibt zwei Arten von altersbedingter Makuladegeneration, die trockene und feuchte AMD. Bei der trockenen AMD treten keine Schmerzen auf. Es kommt zu blinden Flecken in der Mitte des Sehfelds. Etwa 80 Prozent der Betroffenen haben diese Form der Degeneration. Bei der feuchten AMD handelt es sich um den plötzlichen Verlust der Sehkraft innerhalb weniger Tage oder Wochen. Sie geht mit einem Netzhautödem, einer teilweisen Netzhautablösung und Blutungen unter der Netzhaut einher. Das erste Symptom ist in der Regel eine Sehstörung.

Doppelsichtigkeit (Diplopie)

Bei Doppelsichtigkeit oder Diplopie nimmt das Auge Gegenstände doppelt wahr. Diese Sehstörung kann sowohl horizontal, vertikal oder schräg angelegt sein, je nachdem, wie die Bilder erscheinen (seitlich oder über dem Objekt oder schräg zum Objekt). Ausserdem kann sie beide Augen (binokular) oder nur ein Auge (monokular) betreffen.

Es gibt mehrere Arten von Doppelsichtigkeit, die verschiedene Ursachen haben können, von denen einige schwerwiegender sind als andere. Schielen, Probleme mit der Sehstärke wie unkorrigierte Brechungsprobleme, Komplikationen mit der Augenlinse wie Grauer Star, Netzhauterkrankungen oder bestimmte muskuläre und neurologische Störungen sind einige der Ursachen, die zu Doppelbildern führen können. Aus diesem Grund ist es ratsam, beim Auftreten der ersten Symptome eine augenärztliche Untersuchung durchführen zu lassen.

Weitere Augenerkrankungen

Neben den oben genannten Augenerkrankungen, die zur Entwicklung einer Sehschwäche führen, gibt es noch weitere, teilweise harmlose Erkrankungen der Augen, die nur eine vorübergehende Beeinträchtigung des Sehvermögens darstellen.

Dazu gehört zum Beispiel die Bindehautentzündung, bei der sich die Bindehaut auf den Lidinnenseiten entzündet. Ursachen können beispielsweise eine bakterielle Infektion durch ins Auge geratenen Schmutz oder auch Allergien sein.

Sogenannte Gerstenkörner können an den Augenwinkeln oder Lidrändern auftreten. Dies sind schmerzhafte, aber meist harmlose Entzündungen, deren Ursache eine bakterielle Infektion mit Staphylokokken oder auch eine Verstopfung der Talgdrüsen sind. Meistens heilt ein Gerstenkorn von selbst ab, die Schmerzen können mit einer warmen Kompresse oder Augensalbe gelindert werden.

Auch können gereizte Augen vorschnell ermüden. Dies kann vorübergehend dazu führen, dass die Sicht etwas verschwommen ist. Diese Symptome verschwinden meist wieder mit dem Abklingen der akuten Erkrankung.

Ursachen für eine Sehschwäche

Augenprobleme, die zu Sehschwäche führen, können verschiedene Ursachen haben. Sie können sowohl angeboren, also genetisch veranlagt sein, als auch durch eine Krankheit oder durch altersbedingte Veränderungen der Augen entstehen.

Brechungsfehler

Ein Brechungsfehler besteht, wenn in das Auge einfallende Lichtstrahlen entweder vor oder hinter der Netzhaut gebündelt werden, der Brennpunkt also nicht direkt auf die Netzhaut fällt.

Alterserscheinungen der Linse, Veränderungen in der Form der Hornhaut oder der Tiefe des Augapfels können Brechungsfehler verursachen. Während beispielsweise der Brennpunkt bei einem runden Augapfel direkt auf der Netzhaut liegt, wird er bei einem zu langen Augapfel vor die Netzhaut und bei einem zu kurzen Augapfel hinter die Netzhaut projiziert. So entsteht Kurz- bzw. Weitsichtigkeit.

Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit und Hornhautverkrümmung sind meistens erblich bedingt, Hornhautverkrümmung kann aber auch durch Verletzungen und Vernarbungen der Hornhaut entstehen.

Altersbedingte Sehschwächen

Zu den altersbedingten Veränderungen gehört insbesondere die Alterssichtigkeit (auch Altersweitsichtigkeit), bedingt durch  die Abnahme der Elastizität der Linse, wodurch die Anpassung zwischen nah und fern oder hell und dunkel länger dauert als zuvor. Eine solche altersbedingte Veränderung geht sehr langsam vonstatten. Die Betroffenen merken die Veränderung daher oft sehr lange nicht.

Auch altersbedingte Krankheiten, die in einer Sehschwäche resultieren, wie beispielsweise Grauer Star, entwickeln sich oft schleichend. Es kann daher oft nur ein Augenarzt feststellen, ob eine Erkrankung der Augen vorliegt.

In den Frühstadien sind die Betroffenen in ihrem Alltag kaum beeinträchtigt. Wenn die Veränderungen aber so stark sind, dass das Sehvermögen stark eingeschränkt ist oder Beschwerden wie Schmerzen, Rötungen oder Schwellungen auftreten, ist die Erkrankung oft bereits weit fortgeschritten. Bei Veränderungen, die plötzlich oder innerhalb kurzer Zeit auftreten, ist es daher wichtig, zügig einen Augenarzt aufzusuchen und die Augen untersuchen zu lassen. So können grössere Schäden an den Augen verhindert werden.

Weitere Ursachen

Neben Brechungsfehlern und altersbedingten Sehschwächen gibt es auch noch weitere Ursachen:

  • Beeinträchtigungen oder Erkrankungen der Netzhaut, des lichtempfindlichen Bereichs im hinteren Teil des Auges.
  • Trübung der normalerweise transparenten Strukturen des Auges (Hornhaut, Linse und Glaskörper, die gelartige Substanz, die den Augapfel ausfüllt), die die Lichtstrahlen durchdringen müssen, um die Netzhaut zu erreichen.
  • Erkrankungen oder Veränderungen der Nerven, die die optischen Signale vom Auge zum Gehirn übertragen (z. B. der Sehnerv).

Behandlung von Sehschwächen

Da sich Sehschwächen, die nicht angeboren sind, meistens schleichend entwickeln, sind regelmässige Besuche bei einem Augenarzt oder Optiker zur Vorbeugung vieler Augenkrankheiten angezeigt. Die folgenden Empfehlungen sollten immer mit dem behandelnden Arzt abgeglichen werden und sollen einen Besuch beim Augenarzt nicht ersetzen.

Sehhilfen

Brechungsfehler wie Kurz- und Weitsichtigkeit werden in der Regel mit Brillen oder Kontaktlinsen korrigiert. Der Augenarzt oder Augenoptiker kann durch Sehtests und eine Augenuntersuchung die Stärke der Sehschwäche in Dioptrien bestimmen und Brillengläser in der geeigneten Stärke anpassen.

Augenlaserbehandlung

Für alle, die nicht mehr von einer Sehhilfe abhängig sein und ihre Lebensqualität steigern möchten, ist in vielen Fällen eine Laserbehandlung eine Option.

Laserbehandlungen kommen zur Korrektur von Kurz- und Weitsichtigkeit sowie Hornhautverkrümmung zum Einsatz. Mithilfe eines Lasers wird die Hornhaut so abgetragen, dass diese in das Auge einfallende Lichtstrahlen wieder richtig bricht.

Medikamente

Bei entzündlichen Erkrankungen wie Bindehautentzündung hängt die Behandlung von der Ursache ab. Wenn die Entzündung durch Bakterien verursacht wird, werden Antibiotika empfohlen. Wird sie sie durch Allergene verursacht, sind Antiallergene oder andere Medikamente nötig.

Vorbeugung

Die Behandlung von Augenkrankheiten ist sehr vielfältig und hängt von vielen Faktoren ab, wie Alter, Geschlecht, Lebensstil, Ernährung, Genetik oder Grunderkrankungen. Deshalb ist es wichtig, regelmässig einen Augenarzt aufzusuchen. der eine genaue Diagnose stellen und eine angemessene Behandlung durchführen kann.

In jedem Fall ist aber die beste Behandlung die Vorbeugung: Regelmässige Vorsorgeuntersuchungen sind der Schlüssel für gesunde Augen, da Augenkrankheiten oft ohne merkbare Symptome auftreten. Eine frühzeitige Erkennung und schnelle Behandlung kann den Verlust des Sehvermögens verhindern.

Folgende Tipps können dabei helfen, Sehschwächen vorzubeugen:

  • Die beste Vorbeugung gegen Sehschwächen ist eine gesunde Lebensweise mit vollwertiger, vitaminreicher Ernährung.
  • Eine Überlastung der Augen sollte vermieden werden. Langes Sitzen an Bildschirmen ist anstrengend für die Augen. Im Handel sind spezielle Brillen mit Blaulichtfilter zu erwerben, die schädliches Licht aus der Bildschirmstrahlung herausfiltern.
  • Weites Sehen ist wichtig für die Augen. Häufiger Aufenthalt im Freien, bei dem die Augen ungehindert in die Ferne sehen können, ist daher empfehlenswert – nicht nur für die Augen, sondern auch für Körper und Geist.
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