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Narben im Auge: Was du wissen solltest

  • 4 Min. Lesedauer
  • Veröffentlicht am 9. August 2024

Narben im Auge sind oft unsichtbar, können aber deine Sehkraft erheblich beeinflussen. Ob durch Verletzungen oder Infektionen – Narben im Auge sind ein wichtiges Thema. Im Folgenden erfährst du, wie sie entstehen, welche Symptome auftreten können und welche Behandlungen möglich sind. Zudem geben wir dir Tipps, wie du Augenverletzungen vorbeugen kannst.

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Wie entstehen Narben im Auge?

Narben im Auge entstehen, wenn empfindliches Gewebe wie die Hornhaut, Netzhaut oder die Bindehaut durch Verletzungen, Infektionen oder Augenerkrankungen geschädigt wird. Der natürliche Heilungsprozess führt dann zu einer festen, oft weniger elastischen Gewebeschicht. Diese Narben können die Sehschärfe beeinträchtigen und zu unterschiedlichen Augenproblemen führen.

Verletzungen

Schläge, Kratzer oder Fremdkörper wie Sandkörner oder kleine Metallpartikel können eine Hornhautverletzung hervorrufen oder andere Augenstrukturen verletzen. Solche Verletzungen führen oft zu einer Heilung, bei der Narbengewebe gebildet wird. Diese Narben können die Lichtbrechung im Auge verändern, was zu verschwommenen Sehen oder Blendung führt. Schwere Verletzungen können sogar langfristige Schäden verursachen, die chirurgische Eingriffe oder spezialisierte Therapien erfordern.

Infektionen

Virale oder bakterielle Infektionen sind häufige Ursachen für Narbenbildung. Herpeskeratitis, eine durch das Herpes-simplex-Virus verursachte Infektion, kann tiefe Narben auf der Hornhaut hinterlassen. Bakterielle Infektionen wie eine Hornhautentzündung (Keratitis) können ebenfalls zu Narben führen, wenn sie nicht rechtzeitig und effektiv behandelt werden. Diese Narben beeinflussen die Transparenz (Durchsichtigkeit) der Hornhaut und können zu erheblichen Sehproblemen führen.

Erkrankungen

Chronische Augenkrankheiten können ebenfalls zur Narbenbildung führen. Die Fuchs-Endotheliale Dystrophie ist eine genetische Erkrankung. Sie betrifft die Hornhaut betrifft und führt zu einer fortschreitenden Verdickung des Endothels (innere Schicht der Hornhaut). Diabetische Retinopathie, eine Komplikation von Diabetes, kann die Blutgefässe in der Netzhaut schädigen. Das führt zu Narbenbildung und beeinträchtigt das Sehen. Solche Erkrankungen erfordern oft langfristige Überwachung und spezifische Behandlungsansätze.

Augenoperationen

Chirurgische Eingriffe am Auge, wie Kataraktoperationen, können ebenfalls Narben hinterlassen. Während die meisten modernen Augenoperationen präzise durchgeführt werden, können postoperative Komplikationen zu Narbenbildung führen. Besonders bei entzündlichen Reaktionen oder unzureichender Heilung kann es zu Narbenbildung kommen, die das Sehvermögen beeinträchtigen. In solchen Fällen sind oft Nachbehandlungen oder weitere Eingriffe notwendig, um die Sehkraft zu erhalten oder zu verbessern.

Sind Narben im Auge gefährlich?

Narben im Auge können potenziell gefährlich sein, abhängig von ihrer Lage, Grösse und Schwere. Sie können die Sicht erheblich beeinträchtigen, insbesondere wenn sie sich auf der Hornhaut oder in der Netzhaut befinden. In einigen Fällen sind die Auswirkungen minimal und erfordern keine besondere Behandlung. Es ist jedoch wichtig, die Risiken zu verstehen und bei Bedarf entsprechende Massnahmen zu ergreifen.

  • Sehstörungen: Hornhautnarben können die Lichtbrechung stören und zu unscharfem Sehen, Blendungen oder Doppelbildern führen. Dies kann die Lebensqualität stark beeinträchtigen, besonders wenn die Narben gross oder tief sind.

  • Glaukom-Risiko: Narben im Auge können den Augeninnendruck beeinflussen, was das Risiko für den Grünen Star (Glaukom) erhöhen kann. Ein erhöhter Druck führt langfristig zu Schädigungen des Sehnervs und unbehandelt zur Erblindung.

  • Sehverschlechterung: Bei Narben, die sich in der Netzhaut oder in den inneren Schichten des Auges befinden, kann die Sehkraft stark beeinträchtigt sein. Da die Narben die Lichtaufnahme oder die normale Funktion der Netzhaut stören. Dies kann zu Sehverlust oder vermindertem Kontrastsehen führen.

  • Infektionsrisiko: Narbengewebe kann empfindlicher auf Infektionen reagieren. Wenn das Narbengewebe beschädigt oder geschwächt ist, kann es anfälliger für Infektionen sein, die zusätzliche Komplikationen verursachen können.

Wie können Narben auf der Netzhaut behandelt werden?

Narben auf der Netzhaut können durch spezielle Behandlungen wie einer Lasertherapie, chirurgische Eingriffe oder Medikamente behandelt werden. Die Wahl der Methode hängt von der Grösse und Lage der Narbe sowie der Schwere der Sehbeeinträchtigung ab.

  • Lasertherapie: Die Lasertherapie wird oft verwendet, um Netzhautschnitte oder -abhebungen zu behandeln, die zu Narbenbildung führen. Eine Laserbehandlung repariert dabei beschädigte Netzhautfasern und stabilisiert die Sehkraft. Während des Eingriffs wird ein gezielter Laserstrahl verwendet, um die betroffenen Stellen zu bearbeiten und zu festigen.

  • Chirurgische Eingriffe: Bei grösseren oder komplizierteren Narben kann ein chirurgischer Eingriff erforderlich sein. Beispielsweise kann eine Vitrektomie durchgeführt werden, bei der der Glaskörper entfernt wird, um direkten Zugang zur Netzhaut zu erhalten. Während dieses Eingriffs kann der Chirurg die Narbe direkt behandeln oder die zugrunde liegende Ursache der Narbenbildung korrigieren.

  • Medikamentöse Therapie: In einigen Fällen werden Medikamente eingesetzt, um Entzündungen zu reduzieren und die Heilung der Netzhaut zu unterstützen. Spritzen mit Steroiden oder speziellen Medikamenten können helfen, Narben zu verhindern und die Heilung der Netzhaut zu unterstützen.

Die Wahl der Behandlung hängt von der individuellen Situation ab und sollte in enger Absprache mit einem Augenarzt erfolgen. Dies gewährleistet die bestmögliche Therapie zur Erhaltung der Sehkraft.

Wie kann ich Augenverletzungen vorbeugen?

Augenverletzungen können durch einfache Vorsichtsmassnahmen effektiv vorgebeugt werden.

Hier sind einige wichtige Massnahmen zum Schutz deiner Augen:

  • Schutzbrillen tragen: Beim Arbeiten mit Werkzeugen, Chemikalien oder in Umgebungen mit Staub und fliegenden Partikeln ist das Tragen von Schutzbrillen oder -visieren unerlässlich. Diese speziellen Brillen schützen vor mechanischen und chemischen Verletzungen.

  • Sonnenschutz verwenden: Trage Sonnenbrillen mit UV-Schutz, um deine Augen vor schädlichen UV-Strahlen zu schützen. Dies kann helfen, dem Grauen Star oder Makuladegeneration vorzubeugen.

  • Regelmässige Augenuntersuchungen: Lass deine Augen regelmässig von einem Augenarzt untersuchen, um mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Bei sportlichen Aktivitäten oder besonderen Berufen können zusätzliche Schutzmassnahmen empfohlen werden.

  • Sichere Umgebung schaffen: Achte darauf, dass deine Umgebung sicher ist. Vermeide es, scharfe oder spitze Gegenstände in der Nähe der Augen zu verwenden und halte Chemikalien und gefährliche Substanzen ausserhalb der Reichweite.

  • Hygiene beachten: Wasche deine Hände regelmässig, um zu verhindern, dass Keime in die Augen gelangen. Vermeide es, dir mit schmutzigen Händen die Augen zu reiben oder Kontaktlinsen unsachgemäss zu handhaben.

  • Vorsicht bei Sport und Freizeit: Bei Aktivitäten wie Kontakt- oder Extremsportarten, die ein erhöhtes Risiko für Augenverletzungen bergen, sollten spezielle Schutzvorrichtungen wie Sportbrillen getragen werden.

Durch diese präventiven Massnahmen kannst du das Risiko von Augenverletzungen erheblich reduzieren und deine Sehkraft langfristig schützen.

Im Folgenden noch ein interessantes Video zum Thema Schutz der Augen:

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