• Sehhilfen

Neue Brille – Kopfschmerzen und Schwindel vorprogrammiert?

  • 6 Min. Lesedauer
  • Veröffentlicht am 31. Juli 2023

Eine neue Brille kann zweifellos eine aufregende Erfahrung sein – schliesslich verspricht sie eine verbesserte Sehschärfe und ein gesteigertes visuelles Erlebnis. Doch für manche kann der Wechsel zu einer neuen Sehhilfe auch unerwartete Nebenwirkungen mit sich bringen. Kopfschmerzen und Schwindel sind Beschwerden, die bei einigen Brillenträgern nach dem Tragen einer neuen Brille auftreten können. In diesem Blogbeitrag werden wir uns mit den möglichen Ursachen von Kopfschmerzen und Schwindel nach dem Erhalt einer neuen Brille befassen und dir wertvolle Tipps geben, wie du diese Beschwerden minimieren kannst.

Full width image

Warum verursacht meine neue Brille Kopfschmerzen und Schwindel?

Es ist nicht ungewöhnlich, dass eine neue Brille Kopfschmerzen und Schwindel verursacht. In diesem Abschnitt werden wir die häufigsten Ursachen für diese Beschwerden beleuchten und dir dabei helfen, mögliche Gründe zu erkennen und zu verstehen.

Falsche Sehstärke

Eine der häufigsten Ursachen für Kopfschmerzen und Schwindel nach dem Tragen einer neuen Brille ist eine falsche Sehstärke. Wenn die Brillengläser nicht die richtige Stärke haben, sind die Augen schnell überanstrengt. Sie versuchen, das Sehdefizit auszugleichen und der zusätzliche Aufwand kann zu Kopfschmerzen und Schwindel führen.

Schlechter Sitz der Brille

Ein weiterer Grund für Beschwerden kann ein schlechter Sitz der Brille sein. Wenn die Brille zu eng oder zu locker sitzt, kann dies zu Druckstellen hinter den Ohren oder auf der Nase führen. Dadurch können Kopfschmerzen sowie Schwindel entstehen und das Tragen der Brille wird unangenehm.

Unzureichende Anpassung

Manchmal kann es sein, dass die Augen und das Gehirn mehr Zeit benötigen, um sich an die neue Brille zu gewöhnen. Die Anpassung an eine veränderte Sicht kann einige Tage oder sogar Wochen dauern. Währenddessen können Kopfschmerzen und Schwindel auftreten. Es ist wichtig, Geduld zu haben und der Anpassung ausreichend Zeit zu geben.

Neue Brillenart

Ein Wechsel von einer anderen Brillenart, beispielsweise von einer Einstärkenbrille zu einer Gleitsichtbrille, kann in den ersten Tagen zu Kopfschmerzen und Schwindel führen. Die Umstellung auf eine komplett neue Art der Brille kann eine Herausforderung für die Augen darstellen, bis sie sich daran gewöhnt haben.

Falsche Anwendung

Es ist wichtig, die neue Brille ordnungsgemäss zu verwenden. Wenn du sie beispielsweise zu oft trägst, besonders in Situationen, in denen sie nicht benötigt wird, können Kopfschmerzen und Schwindel auftreten. Die Brille sollte nur dann getragen werden, wenn sie erforderlich ist. Beispielsweise sollte eine Lesebrille nicht zum Autofahren genutzt werden. Benötigst du zum Autofahren eine Brille, gibt es auch dafür spezielle Modelle.

Hornhautverkrümmung

Liegt eine Hornhautverkrümmung vor, sind Kopfschmerzen und Schwindel eine mögliche Nebenwirkung, wenn die neue Brille nicht entsprechend korrigiert ist. Die spezielle Korrektur für diese Fehlsichtigkeit ist wichtig, um Beschwerden zu vermeiden und eine klare Sicht zu gewährleisten.

Überbeanspruchte Augenmuskeln

Die Veränderung der Sehhilfe beansprucht die Augenmuskulatur, da sie sich an die neue Sehstärke anpassen muss. Insbesondere bei Gleitsichtgläsern kann dies auftreten, da sie eine unterschiedliche Fokussierung (Akkommodation) erfordern. Dieser zusätzliche Aufwand kann Kopfschmerzen und Schwindel verursachen, während sich die Augen an die neuen Anforderungen gewöhnen.

Anpassung an veränderte Perspektiven

Mit einer neuen Brille kann sich auch die Perspektive deiner Umgebung verändern. Dies kann hauptsächlich in Situationen, in denen du dich mehr bewegst, wie beim Treppensteigen oder Autofahren, zu einer vorübergehenden Desorientierung führen. Die Umstellung auf diese neuen Sichtwinkel kann Schwindel verursachen.

Augenermüdung

Durch das Tragen der neuen Brille können deine Augen anfangs schneller ermüden, da sie sich an die veränderte Sehstärke gewöhnen. Hauptsächlich bei längeren Tragezeiten oder bei Bildschirmarbeit kann dies zu Kopfschmerzen und Schwindel führen.

Weitere mögliche Symptome im Zusammenhang mit einer neuen Brille

Neben Kopfschmerzen und Schwindel können sich bei einer neuen Brille auch andere Symptome zeigen.

Nackenschmerzen

Nackenschmerzen können auftreten, wenn eine neue Brille eine falsche Sehstärke oder ein für dich unpassendes Brillen-Design hat. In solchen Fällen kann das unbewusste Anpassen der Kopf- und Nackenhaltung, um eine klare Sicht zu erreichen, zu Muskelverspannungen und Schmerzen führen.

Doppelbilder

Das Auftreten von Doppelbildern, auch Diplopie genannt, kann ein Zeichen für eine fehlerhafte Brillenkorrektur sein. Wenn die Brillengläser nicht richtig ausgerichtet sind oder die Augen nicht optimal zusammenarbeiten, können Doppelbilder auftreten.

Übelkeit

Manche leiden beim Tragen ihrer neuen Brille vorübergehend unter Übelkeit. Dieses Gefühl kann durch visuelle Verzerrungen verursacht werden, wenn sich die Augen an die neue Sehstärke anpassen müssen. Eine unzureichende Anpassung an die Brille kann ebenfalls zu diesem unangenehmen Symptom führen.

Augenbrennen und Trockenheit

Bei manchen verursacht eine neue Brille vorübergehend Augenbrennen und trockene Augen. Dies kann darauf hindeuten, dass die Augen überanstrengt sind, was zu vorübergehenden Irritationen führt.

Lichtempfindlichkeit

Eine neue Brille kann auch die Lichtempfindlichkeit erhöhen, insbesondere wenn spezielle Beschichtungen auf den Gläsern vorhanden sind. Der gesteigerte Lichteinfall kann vorübergehend zu Unbehagen führen, während sich die Augen an die neuen Lichtverhältnisse gewöhnen.

Verzerrtes Sehen

Es ist möglich, dass deine Sicht durch eine neu angepasste Brille vorübergehend verzerrt ist, speziell in den Randbereichen der Gläser. Dies kann dann die räumliche Wahrnehmung beeinflussen und vorübergehendes Unbehagen verursachen.

Schwierigkeiten bei der Tiefenwahrnehmung

Die Umstellung auf eine neue Brille kann die Tiefenwahrnehmung vorübergehend beeinträchtigen. Dies führt nicht selten zu einer Unsicherheit beim Treppensteigen oder beim Einschätzen von Entfernungen.

Article image

Wie lange dauert die Eingewöhnungszeit bei einer neuen Brille?

Die Dauer der Eingewöhnungszeit bei einer neuen Brille variiert von Person zu Person. In der Regel dauert sie einige Tage bis zu einigen Wochen. Während dieser Zeit können Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel und andere Unannehmlichkeiten auftreten. Es ist wichtig, der Anpassungsphase ausreichend Zeit zu geben, damit sich die Augen an die veränderte Sehstärke gewöhnen können.

Die Art der Brillenkorrektur, die Tragedauer und die persönliche Toleranz gegenüber Veränderungen spielen eine Rolle. Wenn die Beschwerden jedoch anhalten oder sehr stark sind, solltest du einen Fachmann konsultieren, um die Brille überprüfen und gegebenenfalls anpassen zu lassen.

Tipps zur Erleichterung der Eingewöhnung an die neue Brille

Ein reibungsloser Übergang zur neuen Brille ist entscheidend, um Kopfschmerzen und Unwohlsein zu minimieren. Mit diesen hilfreichen Tipps kannst du die Eingewöhnungszeit erleichtern und das Beste aus deiner neuen Sehhilfe herausholen.

Tragezeit langsam steigern

Trage die neue Brille zunächst für kürzere Zeitabschnitte und steigere die Tragedauer allmählich. Dadurch können sich deine Augen schrittweise an die Veränderungen gewöhnen, was die Eingewöhnungsphase erleichtert.

Regelmässiges Tragen

Trage deine Brille regelmässig, um die Eingewöhnungszeit zu verkürzen. Das konsequente Tragen hilft deinen Augen, sich schneller an die neue Sehstärke und die Brille zu gewöhnen.

Kurze Pausen

Gib deinen Augen zwischendurch eine kurze Pause, besonders wenn du längere Zeit die Brille trägst oder viel vor dem Bildschirm arbeitest. Dadurch wird Augenermüdung reduziert und die Eingewöhnung erleichtert. Die Pausen kannst du für Augenübungen nutzen, um deine Augen zu entspannen.

Vorsicht beim Autofahren und Treppensteigen

Sei besonders achtsam beim Autofahren oder Treppensteigen während der Eingewöhnungsphase. Die neuen Sehbedingungen könnten vorübergehend zur Unsicherheit führen, daher ist eine erhöhte Aufmerksamkeit in diesen Situationen wichtig.

Bequemer Sitz der Brille und passendes Brillengestell

Achte darauf, dass deine Brille bequem sitzt und das gewählte Gestell gut zu deinem Gesicht passt, um Unbehagen zu minimieren. Es gibt verschiedene Brillentypen, die zu verschiedenen Gesichtsformen passen.

Korrekte Anpassung durch einen Fachmann

Stelle sicher, dass deine Brille von einem Fachmann korrekt angepasst ist. Eine professionelle Anpassung gewährleistet, dass die Sehstärke optimal auf deine Bedürfnisse abgestimmt ist und reduziert das Risiko von unangenehmen Nebenwirkungen.

Geduld und positive Einstellung

Habe Geduld und sei positiv gestimmt. Die Eingewöhnung an die neue Brille kann Zeit in Anspruch nehmen, aber eine positive Einstellung erleichtert den Prozess und mindert eventuelle Frustrationen.

Bei anhaltenden Beschwerden professionelle Beratung

Wenn du trotz allem starke Beschwerden hast, suche einen Optiker oder Augenarzt auf, um die Brille überprüfen zu lassen. Eine genaue Analyse, ein eventueller neuer Sehtest und mögliche Anpassungen helfen, Probleme zu lösen und eine angenehme Sicht zu gewährleisten.

Article image

Wie stelle ich fest, ob eine Brillenunverträglichkeit besteht?

Eine Brillenunverträglichkeit kann durch verschiedene Symptome erkennbar sein. Diese treten auf, nachdem du eine neue Brille erhalten hast. Zu diesen Anzeichen zählen häufige und anhaltende Kopfschmerzen, Schwindelgefühle oder Benommenheit bei schnellen Kopfbewegungen sowie Augenbrennen und Trockenheit. Das Sehen von Doppelbildern oder verzerrtes Sehen sind ebenfalls mögliche Indikatoren.

Bei einer Brillenunverträglichkeit kann auch Übelkeit oder Schwierigkeiten bei der Tiefenwahrnehmung auftreten. Falls diese Symptome über vier Wochen trotz konsequentem Tragen bei dir anhalten, ist es ratsam, einen Fachmann wie einen Optiker oder Augenarzt aufzusuchen, um die Brille überprüfen und gegebenenfalls anpassen zu lassen. Eine genaue Analyse und mögliche Anpassungen helfen, die Ursachen für eine Brillenunverträglichkeit herauszufinden und ein angenehmes Trageerlebnis mit der Brille zu ermöglichen.

Wenn alle Bemühungen vergeblich sind, solltest du über eine Alternative zur Brille nachdenken. Mit einer Augenlaserbehandlung etwa oder einer Linsenimplantation kannst du deine Fehlsichtigkeit auf Dauer korrigieren lassen und bist nicht mehr auf eine Sehhilfe angewiesen.

Gratis Voruntersuchung