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Augenoperation – Operationen am Auge im Überblick

  • 6 Min. Lesedauer
  • Veröffentlicht am 14. Oktober 2022

Heutzutage muss man zum Glück nicht mehr mit einer schweren Fehlsichtigkeit leben und auch Alterserscheinungen wie Grauer Star können mit einer Augenoperation behoben werden. Es gibt verschiedene, bewährte Techniken, von der Laserkorrektur bis hin zur Linsenimplantation. Wann welche Methode zum Einsatz kommt, erklären wir dir hier.

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Wann kommen Augenoperationen zum Einsatz?

Eine Operation am Auge kommt dann infrage, wenn eine Fehlsichtigkeit korrigiert werden soll oder eine Augenerkrankung vorliegt, die den Alltag der Betroffenen stark beeinträchtigt.

Kurzsichtigkeit (Myopie)

Bei der Kurzsichtigkeit fällt das Scharfsehen in die Ferne schwer. Betroffene sehen Dinge auf Distanz undeutlich und verschwommen, wogegen sie nahe Objekte problemlos erkennen können. Das Risiko dieser Fehlsichtigkeit ist bei Frühgeborenen deutlich erhöht.

Weitsichtigkeit (Hyperopie)

Weitsichtige sehen dagegen Objekte in der Ferne klar und deutlich, aber dafür verschwimmen nahe Dinge vor den Augen und werden undeutlich. Die Fehlsichtigkeit ist oft erblich bedingt und die ersten Symptome bemerken die Betroffenen ab einem Alter von ca. 30 Jahren.

Hornhautverkrümmung (Astigmatismus)

Bei einer Hornhautverkrümmung ist die Hornhaut der Betroffenen ungleichmässig gewölbt und das falsch einfallende Licht verzerrt das Bild auf der Netzhaut. So entsteht eine Sehschwäche in verschiedenen Distanzen, je nachdem, wie die Hornhaut gewölbt ist. Eine Hornhautverkrümmung ist meistens angeboren und entsteht nur selten aufgrund einer Augenerkrankung.

Grauer Star (Katarakt)

Beim Grauen Star handelt es sich um eine Augenerkrankung, bei der sich die Linse trübt. Die Trübung verschlechtert das Sehvermögen schleichend und in manchen Fällen erblinden die Betroffenen sogar vollständig. Die Erkrankung tritt vorwiegend bei Menschen über 50 Jahren auf.

Grüner Star (Glaukom)

Der Grüne Star bezeichnet eine Gruppe verschiedener Augenerkrankungen, die den Sehnerv schädigen. Bleibt die Erkrankung lange unentdeckt, kann es zur vollständigen Erblindung kommen. Die häufigste Ursache für den Grünen Star ist ein erhöhter Augendruck.

Schielen (Strabismus)

Beim Schielen liegt eine Fehlstellung der Augen vor und es gelingt den Betroffenen nicht, ein Objekt mit beiden Augen zu fixieren. Ein Auge weicht dabei von der normalen Sehachse ab und dreht sich nach innen, aussen, oben oder unten. Das Schielen ist meist angeboren und tritt bereits im Kindesalter auf.

Neben den operativen Korrekturen von Fehlsichtigkeiten, sowie den Routineeingriffen genannter Augenerkrankungen, gibt es noch weitere Indikationen für eine Operation am Auge. Beispielsweise bei einem medizinischen Notfall, wie einer Netzhautablösung, kann nur noch eine Augen-OP helfen. Aber auch bei anderen Erkrankungen kann ein Eingriff unterstützend wirken, um ein kosmetisches Problem zu beheben (z.B Augenkrebs).

Augenoperation zur Korrektur von Fehlsichtigkeiten

Um starke Fehlsichtigkeiten wie Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit oder Hornhautverkrümmungen zu korrigieren und einen dauerhaften Verzicht auf Brillen und Kontaktlinsen zu ermöglichen, werden verschiedene Techniken der refraktiven Chirurgie angewandt. Zudem gibt es unterschiedliche Methoden, um die Alterssichtigkeit zu beheben. Welche das sind, erklären wir dir kurz.

Augenlaserbehandlung

Eine sehr sichere und zugleich sanfte Form einer Augenoperation ist die Korrektur mit einem Laser. Dabei wird Gewebe der Hornhaut abgetragen und somit ihre Beschaffenheit geändert. Ziel ist es, dass sich die einfallenden Lichtstrahlen exakt an einem Punkt der Netzhaut treffen und somit wieder ein scharfes Bild entsteht.

Linsenimplantation

Wenn die Hornhaut zu dünn oder zu stark gekrümmt ist, um sie mit einem Laser zu behandeln, ist diese Behandlungsmethode eine genauso sichere Alternative. Bei einer Linsenimplantation wird eine individuell angepasste Kunstlinse vor die körpereigene Augenlinse implantiert. So können auch sehr starke Fehlsichtigkeiten oder Alterssichtigkeit korrigiert werden.

Refraktiver Linsenaustausch

Bei einem refraktiven Linsenaustausch wird die körpereigene Augenlinse zunächst entfernt. Dafür wird sie mit einem Laser bestrahlt und so zerkleinert, dass sie einfach abgesaugt werden kann. Anschliessend wird eine Kunstlinse eingesetzt und so eine Fehlsichtigkeit dauerhaft korrigiert. Die neue Linse bleibt dann ein Leben lang im Auge.

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Augenoperation zur Entfernung von Grauem Star (Katarakt)

Ist der Graue Star erst mal da, wird man ihn nicht mehr so einfach los. Die Trübung der Linse schreitet zwar langsam, aber stetig fort und das Sehvermögen wird zunehmend eingeschränkt. Kurzfristig lässt es sich mit einer Brille ausgleichen, aber für eine dauerhafte Korrektur ist eine Augenoperation nötig, um wieder scharf sehen zu können.

Hierbei wird die getrübte Linse entfernt und durch eine Kunstlinse ersetzt. Bei diesem Verfahren wird ein Schnitt in die Hornhaut gemacht, um die alte Linse zunächst mittels Ultraschall oder Laser zu zerkleinern. Anschliessend wird sie abgesaugt. Die neue Linse wird eingesetzt und hält dann meist das Leben lang.

Nach dem Eingriff sind keine Nähte notwendig, da die Schnitte so klein sind und von selbst innerhalb weniger Stunden verheilen. Trotzdem bekommen die Patienten vorsorglich für einen Tag einen Augenverband oder eine Augenklappe angelegt, um das frisch operierte Auge zu schützen.

Die Operation findet ambulant und unter einer örtlichen Betäubung statt. Nur bei bestimmten Vorerkrankungen, die eine ärztliche Nachbetreuung mit sich ziehen, ist ein stationärer Krankenhausaufenthalt nötig.

Augenoperation zur Entfernung von Grünem Star (Glaukom)

Da die Ursachen des Grünen Stars sehr unterschiedlich sind, gibt es auch verschiedene Methoden, um ihn zu behandeln. Der Sehnerv wird durch den erhöhten Augeninnendruck langsam geschädigt und das Sehvermögen lässt somit immer mehr nach. Mit Medikamenten und Augentropfen wird zunächst versucht, den Druck zu mindern. Gelingt das nicht oder wird diese Therapie nicht vertragen, kann nur noch eine OP helfen.

Laserbehandlung

Bei einer Laserbehandlung wird der Abfluss des Kammerwassers verbessert und somit der Augeninnendruck gesenkt. Zudem gibt es Lasermethoden, welche die Produktion von Kammerwasser verringern. Oft wird eine Laserbehandlung als Ergänzung zu einer Therapie mit Augentropfen durchgeführt.

Minimalinvasive Operation

Dieses Verfahren wird bei Betroffenen angewandt, die an einem leichten oder mittelstarken Glaukom leiden. Hierbei wird ein Implantat (Stent) in den Abflusskanal des Kammerwassers eingesetzt und dieses so besser abgeleitet. Dadurch wird der Augeninnendruck gesenkt.

Augenoperation zur Korrektur von Schielen

Je nachdem, wie stark das Schielen ausgeprägt ist, kann es den Alltag des Betroffenen immens beeinträchtigen. Nicht selten treten Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und Konzentrationsschwierigkeiten auf. Reicht die konservative Therapie mit Brille und Augenschule nicht aus, kann eine Augenoperation helfen und wieder für mehr Lebensqualität sorgen.

Bei der Schieloperation wird der Augenmuskel des erkrankten Auges chirurgisch so korrigiert, dass die Augenachse wieder parallel zum gesunden Auge liegt. Dafür wird lediglich ein Schnitt in die Bindehaut gemacht, um an die Muskulatur zu gelangen. Zu schwache Muskeln werden gestrafft und zu stark ziehende Muskeln werden zurück gelagert. In manchen Fällen sind mehrere Eingriffe nötig, um das Schielen zu korrigieren.

Häufig gestellte Fragen

Wie lange dauert die Heilung nach einer Augenoperation?

Das kommt auf den Eingriff drauf an, aber ungefähr nach sechs bis acht Wochen hat sich das Auge wieder stabilisiert. Kleine Schnitte auf der Hornhaut, wie sie z. B. beim Augenlasern gemacht werden, sind bereits nach wenigen Stunden verheilt. Das Wichtigste ist, dass du dich an die Vorgaben deines Arztes hältst. Dann steht einer schnellen Heilung nichts im Weg.

Ist eine Augenoperation gefährlich?

Wie bei jedem operativen Eingriff besteht auch bei einer Augenoperation das Risiko für Komplikationen und Nebenwirkungen. Doch die meisten Operationen verlaufen komplikationslos. Dennoch treten manchmal Nachwirkungen wie trockene Augen, ein Fremdkörpergefühl oder Lichtempfindlichkeit auf. Diese klingen grösstenteils nach ein paar Tagen von selbst ab bzw. werden mit Augentropfen behandelt.

Ist eine Augenoperation schmerzhaft?

Schmerzen treten in der Regel im operierten Auge nicht auf, da es vor dem Eingriff mit Augentropfen betäubt wird. Diese halten auch noch nach der OP mehrere Stunden an. Der anschliessende Heilungsprozess kann je nach Behandlung als unangenehm empfunden werden und unterschiedlich lange dauern.

Was darf man nach einer Augenoperation nicht tun?

Vermeide die erste Woche den Kontakt mit Wasser sowie das Reiben und Kratzen am operierten Auge. Verzichte die ersten Wochen nach der OP auf Saunagänge und den Besuch im Schwimmbad. Achte darauf, dass du die ersten Tage nicht schwer hebst und vermeide Zugluft von einem offenen Autofenster oder einer Klimaanlage.

Übernimmt die Krankenkasse die Kosten für eine Augenoperation?

Das kommt ganz auf deine Krankenkasse und den geplanten Eingriff an. Die Standard-OP beim Grauen Star wird in der Regel von jeder Versicherung übernommen, wogegen die Laserkorrekturen bei Fehlsichtigkeiten meist selbst bezahlt werden müssen. Frage am besten bei deiner Krankenkasse nach, da manche zumindest einen Anteil übernehmen.

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