Emmetropie

Emmetropie, umgangssprachlich auch Normalsichtigkeit oder Rechtsichtigkeit genannt, ist der optische Idealzustand eines Auges. Abweichungen von einer Emmetropie werden als Ametropien, besser bekannt als Fehlsichtigkeiten, bezeichnet. Dabei trifft ein Bündel Lichtstrahlen von einem unendlich weit entfernten Gegenstand ohne Akkommodationsaufwand am Punkt des schärfsten Sehens (Fovea) auf der Netzhaut auf.

Emmetropie (Normalsichtigkeit) im Detail

Das Konzept der Emmetropie stellt den optischen Idealzustand dar. Dabei treffen Lichtstrahlen von einem optisch unendlich weit entfernten Gegenstand ohne Akkommodationsaufwand des Auges auf eine einzelne Stelle auf der Netzhaut, an der Stelle des schärfsten Sehens dem Gelben Fleck (Fovea) - und das ganz ohne Sehhilfe. Die Lichtstrahlen werden hier in elektrische Signale umgewandelt und gelangen über den Sehnerv zum Gehirn. Im Gehirn entsteht dann das Bild. Die folgende Darstellung zeigt den Verlauf der Lichtstrahlen und das Auftreffen auf der Netzhaut bei Emmetropie.

Wie häufig tritt Emmetropie auf?

Dass jemand emmetrop ist, ist eher eine Seltenheit. Die meisten Menschen haben eine leichte Fehlsichtigkeit – korrigiert oder unkorrigiert. Das ist ganz normal und kann entsprechend behoben werden mit Brillen, Kontaktlinsen oder einer Augenlaserbehandlung. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung ist auf eine Sehhilfe angewiesen – und die Zahl wird in den kommenden Jahren weiter ansteigen. In der Schweiz sind laut einer Umfrage des Verbandes Optik Schweiz sogar 4 von 5 Personen auf eine Sehhilfe angewiesen.

Was sind häufige Abweichungen der Emmetropie?

Die häufigsten Ametropien, also Fehlsichtigkeiten, sind Myopie (Kurzsichtigkeit), Hyperopie (Weitsichtigkeit), Astigmatismus (Stabsichtigkeit) und in einem weiteren Rahmen auch die Presbyopie (Alterssichtigkeit).

Myopie

Bei der Kurzsichtigkeit treffen die Lichtstrahlen bereits vor der Netzhaut auf – in der Folge erscheinen weiter entfernte Objekte unscharf.

Hyperopie Bei einer Weitsichtigkeit treffen die Lichtstrahlen erst hinter der Netzhaut auf – Betroffene können in die Ferne scharf sehen, Objekte in der Nähe sind jedoch unscharf und verschwommen – oder können nur unter grosser Anstrengung der Augen scharf abgebildet werden.

Astigmatismus

Personen mit Astigmatismus, umgangssprachlich auch Stabsichtigkeit oder Hornhautverkrümmung, haben eine verzerrte Sicht auf die Form von Objekten. Da ein Astigmatismus oft in Kombination mit Hyperopie und Myopie auftritt, kann die Sicht zusätzlich unscharf in verschiedenen Distanzen sein.

Presbyopie

Im Gegensatz zu den anderen Fehlsichtigkeiten kann man bei der Alterssichtigkeit nicht wirklich von einer Fehlsichtigkeit sprechen, sondern es handelt sich um einen Alterungsprozess der Augenlinse. Die Elastizität und damit die Anpassungsfähigkeit der Linse lässt im Alter nach - schleichend merken Personen ab dem 45. Lebensjahr, dass Objekte in der Nähe unscharf erscheinen. Mit einer Brille oder einem refraktiven Linsenaustausch kann die Presbyopie korrigiert werden.

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