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Deine Augen in Bestform: Warum Vorsorgeuntersuchungen so wichtig sind

  • 5 Min. Lesedauer
  • Veröffentlicht am 4. November 2024

Deine Augen sind täglich im Einsatz – beim Arbeiten, Lesen oder beim Geniessen der Natur. Aber wann hast du sie das letzte Mal untersuchen lassen? Eine Vorsorgeuntersuchung der Augen ist wichtig, um frühzeitig Probleme zu erkennen. Hier erfährst du, welche Untersuchungen es gibt und wie sie deine Augengesundheit erhalten können.

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Wieso sind regelmässige Besuche beim Augenarzt wichtig?

Regelmässige Besuche beim Augenarzt sind entscheidend, um deine Sehkraft zu erhalten und potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen.

  • Früherkennung von Erkrankungen: Viele Augenkrankheiten, wie der Grüne Star (Glaukom) oder die Makuladegeneration, zeigen oft keine frühen Symptome. Durch regelmässige Untersuchungen kann dein Arzt diese Erkrankungen rechtzeitig erkennen und behandeln, bevor sie ernsthafte Schäden verursachen.

  • Anpassung von Sehhilfen: Wenn du eine Brille oder Kontaktlinsen trägst, ist es wichtig, regelmässig deine Sehschärfe überprüfen zu lassen. Deine Augen können sich im Laufe der Zeit verändern und eine Anpassung kann dein Seherlebnis erheblich verbessern.

  • Allgemeine Gesundheit: Augenuntersuchungen können auch auf andere Gesundheitsprobleme hinweisen. Erkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck können sich durch Veränderungen im Auge bemerkbar machen. Dein Augenarzt kann dich daher auch auf mögliche Gesundheitsrisiken aufmerksam machen.

  • Vermeidung von Komplikationen: Wenn Augenkrankheiten nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden, können sie zu ernsthaften Komplikationen führen, wie beispielsweise Blindheit. Frühes Handeln kann oft die Auswirkungen minimieren und die Lebensqualität erhalten.

Wenn regelmässige Besuche beim Augenarzt versäumt werden, besteht das Risiko, dass unentdeckte Probleme sich verschlimmern. Dies kann schwerwiegende Konsequenzen haben. Ein möglicher Sehverlust durch unbehandelte Erkrankungen könnte zu irreversiblen Schäden führen.

Darüber hinaus kann eine verschlechterte Sehkraft den Alltag erheblich einschränken, da alltägliche Aktivitäten schwieriger werden und die Lebensqualität leidet. Zudem steigen die Behandlungskosten, da frühe Diagnosen oft weniger aufwendig und kostengünstiger sind als spätere, umfangreichere Massnahmen.

Daher ist es wichtig, deine Augen regelmässig untersuchen zu lassen, um dein Sehvermögen zu schützen und mögliche Gesundheitsrisiken rechtzeitig zu erkennen.

Wie läuft ein Augen-Check-Up ab?

Ein Augen-Check-Up beginnt üblicherweise mit einem kurzen Anamnesegespräch. Hier stellt der Augenarzt Fragen zu deiner allgemeinen Gesundheit, möglichen Sehproblemen und familiären Vorerkrankungen. Danach folgen die Untersuchungen, die insgesamt etwa 15 bis 30 Minuten dauern.

Wichtig ist, dass du deine Krankenversicherungskarte mitbringst und, falls vorhanden, deine aktuelle Brille oder Kontaktlinsen. Einige Untersuchungen erfordern möglicherweise die Verwendung von Augentropfen, die deine Pupillen erweitern. Dadurch kannst du nach der Untersuchung vorübergehend verschwommen sehen. Auf das Autofahren solltest du nach der Untersuchung also verzichten und stattdessen eine Begleitperson mitbringen.

In der Regel läuft der Check-Up unkompliziert und schmerzfrei ab und du bekommst direkt im Anschluss eine Einschätzung deiner Sehkraft. Zudem erhältst du Empfehlungen für mögliche weitere Behandlungen oder Sehhilfen.

Welche Vorsorgeuntersuchungen gibt es?

Es gibt verschiedene Vorsorgeuntersuchungen, die dazu dienen, Augenkrankheiten frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Sehtests

Diese Untersuchung überprüft deine allgemeine Sehschärfe und wird oft mit einer Tafel durchgeführt, auf der du Buchstaben oder Symbole erkennen musst. Ein Beispiel hierfür ist der Landolt-Test, bei dem du Ringe mit einer Öffnung in verschiedenen Richtungen erkennst. So lassen sich Fehlsichtigkeiten wie Kurzsichtigkeit (Myopie), Weitsichtigkeit (Hyperopie) und Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) diagnostizieren.

Augeninnendruckmessung (Tonometrie)

Bei diesem Test wird der Druck im Auge gemessen, um ein Glaukom zu erkennen. Bei diesem Test wird ein kurzer Luftstoss auf das Auge abgegeben oder ein spezielles Messgerät auf die Hornhaut aufgesetzt, um den Augeninnendruck zu bestimmen. Ein erhöhter Augeninnendruck kann den Sehnerv schädigen und unbehandelt zu Sehverlust führen.

Netzhautuntersuchung (Funduskopie)

Der Augenarzt untersucht den Augenhintergrund mit einem speziellen Instrument, um den Zustand der Netzhaut, des Sehnervs und der Blutgefässe zu beurteilen. Diese Untersuchung kann Erkrankungen wie Makuladegeneration, diabetische Retinopathie oder Retinopathie durch Bluthochdruck aufdecken.

Spaltlampenuntersuchung

Mit der Spaltlampe untersucht der Arzt die Hornhaut, die Augenlinse und die vordere Augenkammer. Hierbei können der Graue Star (Katarakt), Hornhautveränderungen und Augenentzündungen erkannt werden. Ein Grauer Star führt zu einer Trübung der Linse, welche die Sicht beeinträchtigt.

Sichtfeldtest (Perimetrie)

Dieser Test überprüft das periphere Sehvermögen. Das ist die Fähigkeit, Dinge zu sehen, die nicht direkt vor einem sind, sondern eher am Rand des Blickfelds. So werden mögliche Probleme mit dem Sehvermögen erkannt. Der Test hilft dabei, Erkrankungen oder Schäden am Sehnerv festzustellen, die sich oft zunächst durch Einschränkungen im äusseren Sichtfeld zeigen.

Farbsehprüfung

Mit diesem Test wird festgestellt, ob du Farben richtig wahrnehmen kannst. Er erkennt Farbfehlsichtigkeit, wie zum Beispiel eine Rot-Grün-Schwäche, die oft genetisch bedingt ist.

Optische Kohärenztomographie (OCT)

Die OCT erstellt hochauflösende Bilder der Netzhaut und kann Veränderungen in den Schichten der Netzhaut erkennen. Die Untersuchung weist auf Erkrankungen wie Makuladegeneration, diabetische Retinopathie oder Glaukom hin.

Ultraschalluntersuchung

Diese wird eingesetzt, wenn der Arzt tiefere Bereiche des Auges untersuchen muss, etwa bei Netzhautablösungen oder Augentumoren.

Ab wann sind Vorsorgeuntersuchungen beim Augenarzt empfehlenswert?

Vorsorgeuntersuchungen beim Augenarzt sind ab 40 Jahren besonders wichtig, da das Risiko für altersbedingte Augenkrankheiten wie ein Glaukom, einem Katarakt und einer Makuladegeneration steigt. Routinekontrollen helfen, diese Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und einem Sehverlust vorzubeugen.

Regelmässige Untersuchungen ab 40 Jahren

  • Glaukom-Vorsorge: Der Augeninnendruck wird gemessen, um ein Glaukom frühzeitig zu erkennen. Diese Untersuchung sollte ab 40 Jahren alle ein bis zwei Jahre durchgeführt werden. Insbesondere, wenn in der Familie bereits Fälle von Glaukom vorliegen.

  • Untersuchung der Netzhaut: Die Netzhaut wird auf Anzeichen von Erkrankungen wie diabetischer Retinopathie oder altersbedingter Makuladegeneration untersucht. Diese Erkrankungen betreffen vor allem ältere Menschen und können zu schweren Sehbehinderungen führen.

Ab 60 Jahren

Ab einem Alter von 60 Jahren wird empfohlen, jährliche Augenuntersuchungen durchzuführen, da das Risiko für Augenkrankheiten noch weiter steigt. Die Häufigkeit der Untersuchungen hängt auch von den individuellen Gesundheitsfaktoren ab. Wenn bereits Augenprobleme bestehen oder Vorerkrankungen wie Diabetes vorliegen, sollten die Check-Ups eventuell sogar häufiger stattfinden.

Vorsorge für jüngere Menschen

Auch vor dem 40. Lebensjahr kann eine Augenuntersuchung sinnvoll sein, vor allem wenn in der Familie Augenkrankheiten vorkommen. Solltest du viel Zeit am Bildschirm verbringen oder bereits eine Brille oder Kontaktlinsen tragen, ist eine regelmässige Überprüfung deiner Sehkraft ebenfalls wichtig. Ein Grundcheck der Sehschärfe und die Kontrolle auf Fehlsichtigkeiten sind schon im Kindesalter sinnvoll, um eventuelle Sehprobleme frühzeitig zu erkennen und zu korrigieren.

Höheres Risiko bei Vorerkrankungen

Wenn du bereits eine Vorerkrankung wie Diabetes oder Bluthochdruck hast, solltest du noch häufiger Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch nehmen. Diese Krankheiten können die Augen schädigen und zu ernsthaften Komplikationen führen. Zum Beispiel erhöht Diabetes das Risiko für diabetische Retinopathie, bei der die Blutgefässe der Netzhaut geschädigt werden. Hier sind regelmässige Netzhautuntersuchungen ab dem Zeitpunkt der Diagnose von Diabetes besonders wichtig.

Wie oft sollte man vorsorgehalber zum Augenarzt?

Ab dem 40. Lebensjahr solltest du alle ein bis zwei Jahre vorsorglich zum Augenarzt gehen, um altersbedingte Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und behandeln lassen zu können. Bei Risikofaktoren wie Diabetes oder familiärer Vorbelastung sind häufigere Untersuchungen ratsam.

Brillenträger sollten mindestens alle zwei Jahre zur Routinekontrolle gehen, um ihre Sehstärke überprüfen und die Brille gegebenenfalls anpassen zu lassen. Ab 40 Jahren wird auch ihnen ein jährlicher Check empfohlen. Bei Beschwerden oder sich verschlechternder Sehkraft sind häufigere Besuche sinnvoll.

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