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Augenflimmern: Ursachen, Symptome und Lösungen

  • 5 Min. Lesedauer
  • Veröffentlicht am 18. Juni 2024

Du kennst das sicherlich – dieses lästige Flimmern oder Funkeln, das plötzlich vor deinen Augen auftaucht und dir das Sehen erschwert. Aber keine Sorge, du bist nicht allein! In diesem Beitrag erkunden wir gemeinsam die Ursachen, Symptome und bewährten Lösungen, um dieses lästige Phänomen zu bewältigen.

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Was ist Augenflimmern?

Augenflimmern, auch bekannt als Flimmerskotom, sind wahrnehmbare Bewegungen oder Zuckungen im Sichtfeld, die ohne äussere Lichtquellen auftreten. Diese Phänomene können sich als flackernde Lichtpunkte, Linien oder Muster manifestieren. Die Einschränkung der Sicht kann entweder vorübergehend oder dauerhaft auftreten und variiert in ihrer Intensität.

Was sind die Ursachen von Augenflimmern?

Selbst wenn deine Augen normalerweise klar und scharf sehen, kann es vorkommen, dass du gelegentlich ein Flimmern oder Flackern wahrnimmst. Doch was verursacht dieses Phänomen? Lass uns einen Blick auf die verschiedenen Ursachen von Augenflimmern werfen, sei es vorübergehend oder dauerhaft.

Vorübergehendes Augenflimmern

  • Ermüdung der Augen: Lang anhaltende Aktivitäten wie Lesen, Arbeiten am Computer oder Fernsehen können die Augen belasten und zu vorübergehendem Augenflimmern führen.
  • Sehstörungen durch Stress: Emotionale oder körperliche Anspannung kann zu einer vorübergehenden Beeinträchtigung der Sehfähigkeit führen, einschliesslich Augenflimmern.
  • Übermässige Bildschirmzeit: Langfristiges Starren auf Bildschirme kann die Augen überanstrengen und vorübergehendes Flimmern verursachen.
  • Konsum von stimulierenden Substanzen: Der Konsum von Koffein, Nikotin oder anderen stimulierenden Substanzen kann vorübergehendes Augenflimmern verursachen.
  • Augenmigräne oder Migräne mit Aura: Einige Menschen mit Migräneerkrankungen erleben vorübergehendes Flimmern oder Lichtblitze, oft begleitet von Kopfschmerzen.

Dauerhaftes Augenflimmern

  • Netzhautablösung: Ein Notfallzustand, bei dem sich die Netzhaut von der darunter liegenden Gewebeschicht ablöst, was zu sofortiger Sehbeeinträchtigung führt.
  • Glaskörpertrübungen: Ablagerungen im Glaskörper des Auges können Lichtstreuungen verursachen, die als dauerhaftes Flimmern wahrgenommen werden.
  • Augenerkrankungen: Krankheiten wie die Makuladegeneration, welche die Netzhaut oder den Makulabereich betreffen, können dauerhaftes Augenflimmern verursachen, das mit fortschreitender Erkrankung zunehmen kann.

Was sind die Symptome von Augenflimmern?

Augenflimmern, auch als visuelle Lichtphänomene bekannt, beschreibt die Wahrnehmung von flimmernden Lichtblitzen oder flackernden Lichtern im Gesichtsfeld. Manche Betroffene beschreiben es auch als Schneeflocken vor den Augen. Das Gesichtsfeld ist der Bereich, den man mit den Augen erfassen kann, ohne den Kopf zu bewegen. Es umfasst die zentrale Sicht direkt vor den Augen sowie die periphere Sicht zu den Seiten.

Symptome von Augenflimmern:

  • Flimmernde oder flackernde Lichtblitze können die Sicht beeinträchtigen und das klare Sehen erschweren.
  • Wellenartige Bewegungen im Sichtfeld können die Orientierung und das Gleichgewicht beeinflussen.
  • Blitze oder Funken, insbesondere bei Bewegungen der Augen oder des Kopfes, können ablenken oder irritieren.
  • Ein Gefühl von Lichtblitzen, die vorbei- oder aufblinken, kann die Konzentration stören und die Augen belasten.
  • Ein helles pulsierendes Licht im Sichtfeld kann die Fähigkeit beeinträchtigen, klare Bilder zu erkennen.
  • Lichtempfindlichkeit kann ein Begleitsymptom von Augenflimmern sein, da die visuellen Wahrnehmungen bei Augenflimmern oft durch Lichteinflüsse verstärkt werden. Die erhöhte Empfindlichkeit gegenüber hellem Licht führt zu Unbehagen oder sogar Augenschmerzen.
  • Zusätzlich zu den visuellen Symptomen kann Augenflimmern auch Übelkeit und Schwindel verursachen, da die visuellen Unregelmässigkeiten das Gleichgewichtsgefühl beeinträchtigen können.

Diese Symptome können das allgemeine Wohlbefinden erheblich beeinträchtigen, indem sie zu ständiger Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und reduzierter Leistungsfähigkeit führen. Im täglichen Leben können sie Aktivitäten wie Lesen, Autofahren oder Arbeiten am Computer erschweren, da das Sehvermögen ständig gestört wird.

Augenflimmern kann die Sehkraft beeinträchtigen, da es die visuellen Wahrnehmungen stört und zu Unsicherheit oder Unschärfe führen kann. Die Sehkraft kann vorübergehend beeinträchtigt sein, insbesondere wenn das Flimmern intensiv ist oder die Augen stark belastet werden.

Was kann ich selbst gegen Augenflimmern tun?

Selbsthilfemassnahmen gegen Augenflimmern umfassen ausreichend Schlaf, Stressabbau, regelmässige Pausen bei Bildschirmarbeit, ausgewogene Ernährung mit ausreichender Flüssigkeitszufuhr und das Tragen einer Bildschirmbrille. Zudem ist es wichtig, regelmässig Augenübungen durchzuführen und den Augen genügend Ruhepausen zu gönnen.

  • Ausreichend Schlaf: Regelmässige, ausreichende Schlafmengen unterstützen die Erholung der Augen und reduzieren Augenbelastung.
  • Stressabbau: Stressmanagementtechniken wie Meditation oder Yoga können helfen, die Augenmuskulatur zu entspannen.
  • Regelmässige Pausen: Bei Bildschirmarbeit alle 20 Minuten eine Pause einlegen und den Blick in die Ferne schweifen lassen. Die 20-20-20-Regel ist dabei eine hilfreiche Methode.
  • Flüssigkeitszufuhr: Ausreichend Wasser trinken, um die Augen und den Körper ausreichend mit Flüssigkeit zu versorgen. Ein Erwachsener sollte täglich etwa zwei bis drei Liter Wasser trinken, um eine optimale Flüssigkeitszufuhr zu gewährleisten und die Augengesundheit zu unterstützen.
  • Bildschirmbrille: Eine spezielle Brille für die Arbeit am Bildschirm kann die Augen entlasten. Eine Computerbrille oder eine Brille mit Blaulichtfilter hilft, die Belastung durch langes Arbeiten vor dem Bildschirm zu reduzieren und schützt die Augen vor schädlichem Blaulicht.
  • Augentraining: Regelmässiges Durchführen von Augenübungen, wie das Fokussieren auf nahe und ferne Objekte oder das Augenrollen, kann die Augenmuskulatur stärken.
  • Ruhepausen: Den Augen regelmässige Ruhepausen gönnen, besonders nach längeren Phasen der Augenbelastung.

Wie wird Augenflimmern diagnostiziert?

Augenflimmern wird durch eine gründliche Untersuchung des Auges und des zugrunde liegenden Gesundheitszustands diagnostiziert. Dazu gehören eine Anamnese, eine Untersuchung der Augen und möglicherweise spezielle Tests wie eine Augeninnendruckmessung, eine Netzhautuntersuchung oder eine Computertomographie. Die Diagnose wird von einem Augenarzt gestellt. Die gründliche Untersuchung hilft, eine genaue Diagnose zu stellen und die passende Behandlung zu finden.

Zusätzlich kann der Arzt eine umfassende Überprüfung des Sehvermögens und des Gesichtsfeldes durchführen, um mögliche Ursachen wie Migräne, Netzhauterkrankungen oder andere neurologische Störungen zu identifizieren. In einigen Fällen kann auch eine Blutuntersuchung erforderlich sein, um systemische Erkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck auszuschliessen, die ebenfalls zu Augenflimmern führen können.

Wie kann dauerhaftes Augenflimmern behandelt werden?

Die Behandlung von dauerhaftem Augenflimmern kann mehrere Ansätze umfassen, je nach der zugrunde liegenden Ursache:

  • Korrektur von Fehlsichtigkeiten: Wenn das Flimmern auf eine nicht korrigierte Sehstörung zurückzuführen ist, können Brillen oder Kontaktlinsen helfen, das Flimmern zu reduzieren und die Sehqualität zu verbessern.
  • Behandlung von Augenerkrankungen: Wenn Augenerkrankungen wie ein Glaukom das Augenflimmern verursachen, ist eine angemessene medizinische Behandlung erforderlich. Dies kann die Verabreichung von Augentropfen, die Kontrolle des Augeninnendrucks oder in einigen Fällen sogar chirurgische Eingriffe umfassen.
  • Anpassung von Lebensgewohnheiten: Eine Überprüfung und Anpassung der Lebensgewohnheiten kann ebenfalls hilfreich sein. Dies kann die Reduzierung von Bildschirmzeit, regelmässige Pausen bei der Arbeit am Computer, ausreichend Schlaf und die Vermeidung von übermässigem Stress umfassen.
  • Medizinische Interventionen: In einigen Fällen können Medikamente zur Behandlung von zugrunde liegenden Gesundheitszuständen, die das Flimmern verursachen, erforderlich sein. Dies kann die Verwendung von Medikamenten gegen Bluthochdruck, Diabetes oder andere systemische Erkrankungen umfassen.
  • Chirurgische Eingriffe: Bei schwerwiegenden Fällen oder bestimmten Augenerkrankungen kann eine Augenoperation erforderlich sein, um das Augenflimmern zu behandeln. Diese zielen darauf ab, die zugrunde liegende Ursache des Flimmerns zu behandeln.

Es ist wichtig, einen Augenarzt aufzusuchen, um eine genaue Diagnose zu erhalten und die am besten geeignete Behandlung für dauerhaftes Augenflimmern zu besprechen.

Wann ist Augenflimmern gefährlich?

Augenflimmern kann gefährlich sein, wenn es plötzlich auftritt, von anderen Symptomen wie Sehverlust oder Kopfschmerzen begleitet wird oder wenn es langanhaltend ist. Dies kann auf ernsthafte Augenprobleme, neurologische Erkrankungen oder andere gesundheitliche Probleme hinweisen, die eine sofortige ärztliche Untersuchung erfordern.

Kann ich Augenflimmern vorbeugen?

Hier sind einige Tipps, um Augenflimmern vorzubeugen:

  • Regelmässige Augenuntersuchungen: Lasse deine Augen regelmässig durch einen Augenarzt untersuchen, um mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen.
  • Vermeidung von Überanstrengung der Augen: Reduziere lange Bildschirmzeiten und sorge für ausreichende Pausen, besonders bei intensiver Bildschirmarbeit.
  • Ausreichend Schlaf: Achte auf ausreichenden und qualitativ hochwertigen Schlaf, damit deine Augen sich erholen und regenerieren können.
  • Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Omega-3-Fettsäuren kann dazu beitragen, die Augengesundheit zu unterstützen. Besonders wichtig sind die Vitamine A, C und E sowie Omega-3-Fettsäuren. Vitamin A findet sich in Karotten und Süsskartoffeln, Vitamin C in Zitrusfrüchten und Paprika, Vitamin E in Nüssen und Samen und Omega-3-Fettsäuren sind in Fisch und Leinsamen enthalten.
  • Angemessene Bildschirmzeit: Begrenze die Zeit, die du täglich vor Bildschirmen verbringst und halte angemessene Abstände ein, um die Augenmüdigkeit zu reduzieren.
  • Richtige Beleuchtung am Arbeitsplatz: Sorge für eine ausreichende und blendfreie Beleuchtung am Arbeitsplatz, um die Augenbelastung zu verringern.
  • Stressreduktion: Praktiziere Stressbewältigungstechniken wie Meditation, Yoga oder Atemübungen, um Stress abzubauen, der sich negativ auf die Augen auswirken kann.

Mit diesen Massnahmen kannst du dazu beitragen, das Risiko von Augenflimmern zu reduzieren und deine allgemeine Augengesundheit zu fördern.

Augenflimmern ist in den meisten Fällen harmlos und vorübergehend. Es kann durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden, von Müdigkeit und Stress bis hin zu Migräne und Überanstrengung der Augen.

In seltenen Fällen und mit plötzlich auftretenden Symptomen kann es auf ernsthafte gesundheitliche Probleme hinweisen. Wenn du jedoch besorgt bist oder das Flimmern häufiger auftritt, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um eine genaue Diagnose zu erhalten.

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