• Augenlasern

LASIK vs. LASEK: Ein umfassender Vergleich

  • 5 Min. Lesedauer
  • Veröffentlicht am 22. September 2023

Die Welt der Augenlaserbehandlung hat in den vergangenen Jahrzehnten enorme Fortschritte gemacht, wodurch wir die Möglichkeit haben, unsere Sehleistung zu verbessern und auf Brillen oder Kontaktlinsen zu verzichten. Zwei prominente Verfahren, die sich in dieser Entwicklung hervorgetan haben, sind LASIK (Laser-Assisted in Situ Keratomileusis) und LASEK (Laser-Assisted Sub-Epithelial Keratectomy). In diesem Blogbeitrag werden wir einen tiefen Einblick in die Unterschiede, Vor- und Nachteile dieser beiden Verfahren bieten.

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Dieser Beitrag wurde überprüft von:Dr. Med. (Isr.) Toam Katz
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Was ist Lasik?

LASIK, auch bekannt als Laser-Assisted in Situ Keratomileusis, ist eine hochpräzise Laserbehandlung zur Korrektur von Sehfehlern wie Kurzsichtigkeit (Myopie), Weitsichtigkeit (Hyperopie) und Hornhautverkrümmung (Astigmatismus). Sie hat sich als eines der beliebtesten und effektivsten Verfahren in der refraktiven Chirurgie etabliert und Millionen von Menschen auf der ganzen Welt geholfen, eine bessere Sehleistung zu erreichen.

Der Kern des LASIK-Verfahrens besteht darin, die Form der Hornhaut zu verändern, um die Brechung von Lichtstrahlen zu optimieren und so Fehlsichtigkeiten zu korrigieren. Der Prozess kann in zwei Hauptphasen unterteilt werden: Zunächst wird ein dünner kreisrunder Deckel, auch Flap genannt, in der Hornhaut erzeugt und vorsichtig angehoben. Anschliessend wird das darunter liegende Hornhautgewebe mit einem Laser moduliert.

Früher wurde der Flap mit einem Mikrokeratom (chirurgisches Instrument) erstellt, aber die moderne Weiterentwicklung der klassischen LASIK, bekannt als Femto-LASIK, nutzt einen hochpräzisen Femtosekundenlaser, um diesen Schritt zu verbessern: Der Flap kann somit mit bemerkenswerter Präzision und Individualisierung erzeugt werden. Dieser laserbasierte Ansatz bietet eine höhere Kontrolle über die Flap-Dicke, -Grösse und -Positionierung, was zu besseren Ergebnissen und schnelleren Heilungszeiten führt.

Die Femto-LASIK hat viele Vorteile, darunter geringere Risiken von Komplikationen wie Schnittfehlern oder ungleichmässigen Flaps. Überdies ermöglicht die Femto-LASIK eine schnellere Genesung und ein gesteigertes Seherlebnis. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht jeder für die Femto-LASIK geeignet ist, da bestimmte Voraussetzungen berücksichtigt werden müssen.

Insgesamt hat sich die LASIK, insbesondere in Form der Femto-LASIK, als bemerkenswertes Verfahren zur Sehkorrektur etabliert, das eine hohe Zufriedenheit und verbesserte Sehqualität bietet.

In den folgenden Abschnitten werden wir einen genaueren Blick auf das LASEK-Verfahren werfen.

Was ist Lasek?

Die LASEK, kurz für Laser-Assisted Sub-Epithelial Keratectomy, ist ein weiteres fortschrittliches Laserverfahren, das ebenfalls die Hornhaut verändert, um Fehlsichtigkeiten zu korrigieren. Im Vergleich zu LASIK unterscheidet sich LASEK darin, wie die oberste Hornhautschicht behandelt wird, um die darunterliegende Schicht mit dem Laser bearbeiten zu können.

Mithilfe eines Rundmessers, auch als Mikrotrepan bezeichnet, erfolgt ein zirkulärer Schnitt in der äussersten  Hornhautschicht, dem sogenannten Hornhautepithel. Anschliessend wird das Hornhautepithel vorsichtig mit einer alkoholischen Lösung von der darunter liegenden Hornhautschicht gelöst und zur Seite geschoben.

Die nun freigelegte Hornhautschicht kann mit dem Laser neu modelliert werden, um die Brechung von Lichtstrahlen und somit die Fehlsichtigkeit zu korrigieren. Nachdem die Hornhaut neu geformt wurde, wird das Epithel vorsichtig zurückgeschoben, wo es sich während des Heilungsprozesses wieder an seine ursprüngliche Position bindet und anwächst.

Im Vergleich zur LASIK kann die Erholungszeit nach der LASEK länger sein. Aufgrund der notwendigen Regeneration des Epithels kann es einige Tage bis Wochen dauern, bis die Sehschärfe wiederhergestellt ist.

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Was sind die Unterschiede zwischen LASIK und LASEK?

Beide Verfahren zielen darauf ab, die Sehleistung zu verbessern, jedoch unterscheiden sie sich in ihren Herangehensweisen und Ergebnissen. Werfen wir einen genaueren Blick auf die Unterschiede zwischen LASIK und LASEK:

Aspekt LASIK LASEK
Durchführung Flap-Erstellung, Laserabtragung Oberflächliches Epithel entfernen, Laserabtragung
Qualität der Ergebnisse und Effektivität In der Regel sehr hohe Sehkorrektur Hohe Sehkorrektur, kann variieren
Sicherheit Sehr sicher, geringe Infektionsgefahr Geringere Infektionsgefahr, stabile Hornhautdicke
Schmerzen nach Behandlung Keine oder geringe Schmerzen, schnelle Erholung Anfänglich stärkere Schmerzen, längere Erholungszeit
Kosten Etwa CHF 1’500 bis CHF 4’000 pro Auge Etwa CHF 1’200 bis CHF 3’500 pro Auge
Trockene Augen Können vorübergehend auftreten Weniger häufig
Stabilität der Hornhautdicke Flap kann Hornhautstruktur verändern Hornhautdicke verändert sich
Risiko von Flap-Komplikationen Geringes Risiko Entfällt, da kein Flap erstellt wird
Sport und Aktivitäten Schnelle Rückkehr zu intensiven Aktivitäten möglich Längere Einschränkungen in Bezug auf sportliche Aktivitäten
Langzeitstabilität In der Regel sehr stabil Gute Stabilität
Geeignete Kandidaten Gute gesundheitliche Verfassung, Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit oder Hornhautverkrümmung Dünne Hornhaut, geringe Weitsichtigkeit

Welche Alternativen gibt es zu LASIK und LASEK?

Die Welt der Sehkorrektur bietet ein breites Spektrum an Alternativen zu den etablierten Verfahren LASIK und LASEK. Diese Alternativen reichen von innovativen Implantaten bis hin zu bewährten Kontaktlinsen und Brillen.

Trans-PRK

Bei der Trans-PRK wird das oberflächliche Epithel mit einem Laser entfernt, anstatt es manuell abzulösen, wie es bei LASEK der Fall ist. Dieses Verfahren bietet einige bemerkenswerte Vorteile, darunter eine präzise und kontrollierte Entfernung der Epithelschicht, was zu schnelleren Heilungszeiten und geringeren postoperativen Schmerzen führt.

Diese Augenlaserbehandlung ist eine moderne Alternative zur LASEK. Die Trans-PRK hat sich als vielversprechende Option für Personen mit einer dünnen Hornhaut, Unverträglichkeiten gegenüber Flap-Kreation oder anderen Faktoren, die die Eignung für eine LASIK beeinträchtigen, erwiesen. Dieses Verfahren kann auch für Betroffene mit trockenen Augen von Vorteil sein.

Linsenimplantation

Die Linsenimplantation, auch als Implantierbare Kontaktlinsen (ICL) bekannt, bietet eine innovative Alternative zu herkömmlichen Sehkorrekturverfahren. Bei diesem Verfahren werden spezielle Kunstlinsen in das Auge implantiert, um die Brechung von Lichtstrahlen zu korrigieren. Anders als herkömmliche Kontaktlinsen werden ICL im Auge platziert, hinter der Iris und vor der natürlichen Augenlinse. Dies ermöglicht eine präzise und reversible Sehkorrektur für verschiedene Sehfehler.

Eine Linsenimplantation kann besonders geeignet sein für Personen mit dünner Hornhaut oder solche, die keine Kandidaten für eine Augenlaserbehandlung sind. Die Flexibilität einer Linsenimplantation erlaubt es, die Linsen bei Bedarf zu entfernen oder auszutauschen, um sie an eventuelle Veränderungen der Sehstärke anzupassen.

Refraktiver Linsenaustausch (RLA)

Bei diesem Verfahren wird die natürliche Linse des Auges durch eine künstliche Linse ersetzt, die auf die individuellen Sehkorrekturziele abgestimmt ist. Der refraktive Linsenaustausch ist eine effektive Option für alle, die unter Hornhautverkrümmung, Weitsichtigkeit oder Alterssichtigkeit (Presbyopie) leiden und von einer dauerhaften Lösung profitieren möchten. Die präzise Anpassung der Linsen ermöglicht eine klare Sicht in verschiedenen Entfernungen und beseitigt das Bedürfnis nach Brillen oder Kontaktlinsen.

Es gibt verschiedene Arten von künstlichen Linsen (IOLs), die für den Linsenaustausch verwendet werden können, einschliesslich monofokaler Linsen zur Korrektur eines einzigen Sehabstands, multifokaler Linsen zur Korrektur von Nah- und Fernsicht und torischer Linsen zur zusätzlichen Behandlung von Hornhautverkrümmung. Zudem beugt ein refraktiver Linsenaustausch der Augenerkrankung Grauer Star (Katarakt) vor.

Brillen und Kontaktlinsen

In der Welt der Sehkorrektur sind Brillen und Kontaktlinsen seit Langem bewährte und vielseitige Alternativen zu chirurgischen Verfahren wie LASIK und LASEK. Brillen bieten eine einfache und modische Möglichkeit, Sehfehler zu korrigieren. Sie sind in einer Vielzahl von Stilen und Designs erhältlich und können für verschiedene Aktivitäten oder Anlässe angepasst werden.

Kontaktlinsen hingegen bieten eine direkte und unsichtbare Methode zur Sehkorrektur, die ein breites Sichtfeld und aktive Bewegungsfreiheit ermöglicht. Mit verschiedenen Arten, darunter weiche Kontaktlinsen, harte Kontaktlinsen und spezialisierte Varianten, können sie die Bedürfnisse von Personen mit unterschiedlichen Sehproblemen erfüllen. Brillen und Kontaktlinsen sind in der Regel eine gute Wahl für alle, die eine nicht-permanente Sehkorrektur wünschen oder chirurgische Eingriffe meiden möchten. Beachte bitte, dass auch das Tragen von Kontaktlinsen Risiken birgt.

Nachtlinsen

Nachtlinsen, auch Orthokeratologie-Linsen oder Ortho-K-Linsen genannt, bieten eine einzigartige Methode zur Sehkorrektur, die während des Schlafs wirkt. Diese speziell geformten Kontaktlinsen werden über Nacht getragen und üben sanften Druck auf die Hornhaut aus, um sie temporär zu verändern. Durch diesen Effekt wird die Brechung von Lichtstrahlen beeinflusst und Sehfehler werden korrigiert.

Nach dem Aufwachen entfernst du die Linsen und geniesst eine klare Sicht, ohne auf Brillen oder Kontaktlinsen angewiesen zu sein. Nachtlinsen können eine praktische Option für diejenigen sein, die tagsüber keine Sehhilfen tragen möchten oder für solche, die sich nicht für eine dauerhafte chirurgische Korrektur entscheiden wollen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Effekt der Nachtlinsen vorübergehend und regelmässiges Tragen erforderlich ist, um die Korrektur aufrechtzuerhalten.

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Dr. Med. (Isr.) Toam Katz

Doctor

Dr. Med. (Isr.) Toam Katz ist Augenarzt und Experte für Fragen rund ums Thema Linsen und Laser-Chirurgie. Er graduierte an der Hadassah Uniklinik in Jerusalem in Medizin und spezialisierte sich danach in Augenheilkunde und refraktiver Chirurgie in Jerusalem und am Institut de la Myopie ... Mehr anzeigen

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