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Warum sehe ich trotz Brille schlecht?

  • 4 Min. Lesedauer
  • Veröffentlicht am 26. August 2024

Trägst du eine Brille und hast trotzdem Probleme, klar zu sehen? Das kann sehr frustrierend sein und viele Fragen aufwerfen. In diesem Beitrag erfährst du, warum deine Sehprobleme trotz Brille bestehen könnten, welche Ursachen dahinterstecken und wie du Abhilfe schaffen kannst, um wieder scharf und deutlich zu sehen.

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Warum sehe ich trotz Brille schlecht?

Trotz Brille kann die Sehkraft beeinträchtigt sein, wenn die Brillenstärke nicht mehr die nötige Brechkraft besitzt. Veränderungen wie Hornhautverkrümmungen oder Alterssichtigkeit können dies verursachen. Auch falsche oder veraltete Brillengläser sowie ungünstige Tragegewohnheiten können die Sicht verschlechtern.

  • Veraltete Brillenstärke: Die Sehstärke kann sich im Laufe der Zeit ändern, weshalb eine regelmässige Anpassung der Brillenstärke durch einen Augenarzt oder Optiker wichtig ist, um optimale Sicht zu gewährleisten.

  • Augenstrukturveränderungen: Hornhautverkrümmungen oder Alterssichtigkeit sind häufige Probleme, die eine spezifische Anpassung der Brillengläser erfordern, um eine klare Sicht zu ermöglichen.

  • Falsche Brillengläser: Wenn die Brillengläser nicht korrekt geschliffen oder falsch gewählt wurden, kann dies zu Verzerrungen oder Unschärfen führen, welche die Sehqualität beeinträchtigen.

  • Falsche Tragegewohnheiten: Eine falsche Positionierung der Brille auf der Nase oder zu lange Tragezeiten können zu Beschwerden wie Kopfschmerzen oder einer verschlechterten Sehleistung führen.

  • Eingewöhnungszeit: Neue Brillen benötigen eine Eingewöhnungszeit, in der sich die Augen an die Brillenkorrektur anpassen müssen. Dies gilt besonders für Gleitsichtbrillen, bei denen es länger dauert, sich an die Sichtweise in den unterschiedlichen Sehzonen zu gewöhnen. Während dieser Zeit kann die Sicht vorübergehend beeinträchtigt sein.

  • Falscher Anwendungszweck: Eine Brille für einen falschen Zweck zu verwenden, wie z. B. eine Lesebrille zum Autofahren, kann ebenfalls die Sehkraft beeinträchtigen und zu unscharfem Sehen führen.

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Was sind mögliche Ursachen für unscharfes oder verschwommenes Sehen?

Unscharfes oder verschwommenes Sehen kann durch verschiedene Ursachen bedingt sein.

Refraktionsfehler

Eine häufige Ursache sind Refraktionsfehler, zu denen unter anderem Kurzsichtigkeit (Myopie) gehört, bei der es schwerfällt, Objekte in der Ferne scharf zu sehen. Weitsichtigkeit (Hyperopie) dagegen führt zu Schwierigkeiten, Objekte in der Nähe klar zu erkennen. Eine Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) wiederum verursacht ein verzerrtes oder unscharfes Sehen aufgrund einer unregelmässig geformten Hornhaut.

Alterssichtigkeit (Presbyopie)

Alterssichtigkeit ist ein natürlicher Teil des Alterungsprozesses der Augen. Sie tritt typischerweise ab dem mittleren Lebensalter auf und führt zu einer allmählichen Verschlechterung der Nahsicht. Betroffene haben dabei Schwierigkeiten, Objekte in der Nähe scharf zu fokussieren, besonders beim Lesen oder bei feinen Arbeiten. Die Symptome umfassen häufig das Halten von Texten in weiterem Abstand zum Auge, um sie klarer sehen zu können. Sowie gelegentliche Kopfschmerzen oder Augenbeschwerden nach längerem Nahsehen.

Augenerkrankungen

Augenkrankheiten wie der Graue Star (Katarakt), der Grüne Star (Glaukom) und die Makuladegeneration können zu unscharfem oder verschwommenem Sehen führen. Beim Grauen Star trübt sich die Augenlinse und beeinträchtigt Farb- und Kontrastsehen. Der Grüne Star verursacht Schäden am Sehnerv durch einen erhöhten Augeninnendruck und führt unbehandelt zur Blindheit. Makuladegeneration betrifft die zentrale Netzhaut (Makula) und führt zu einem schrittweisen Verlust der zentralen Sehkraft, was das Lesen und Erkennen von Gesichtern erschwert.

Trockene Augen

Trockene Augen entstehen durch zu wenig Tränenflüssigkeit oder deren unzureichende Qualität. Typische Symptome sind ein Brennen oder Fremdkörpergefühl in den Augen sowie gelegentlich verschwommenes Sehen. Ursachen können Umweltfaktoren wie trockene Luft oder Bildschirmarbeit sein, aber auch bestimmte Medikamente. Die Behandlung umfasst künstliche Tränen und manchmal auch medizinische Therapien zur Förderung der Tränenproduktion.

Andere Erkrankungen

Eine systemische Krankheit wie Diabetes und Bluthochdruck können das Sehvermögen beeinträchtigen. Diabetes kann zu diabetischer Retinopathie führen, einer Augenerkrankung, welche die Netzhaut schädigt. Bluthochdruck kann die Blutgefässe im Auge beschädigen und zu Sehproblemen führen. Andere systemische Gesundheitsprobleme wie Autoimmunerkrankungen können ebenfalls das Sehvermögen beeinflussen, indem sie Augenentzündungen verursachen oder das optische Nervensystem beeinträchtigen.

Überanstrengte Augen

Überanstrengung und Übermüdung der Augen können ebenfalls zu unscharfem oder verschwommenem Sehen führen. Häufige Ursachen dafür sind lang anhaltende visuelle Belastung, wie z. B. intensive Bildschirmarbeit oder Lesen bei schlechter Beleuchtung. Diese Aktivitäten überanstrengen die Augenmuskeln und die Fähigkeit zu fokussieren (Akkommodation) ist eingeschränkt. Das führt zu vorübergehenden Sehverschlechterung. Ruhepausen und regelmässige Augenübungen können helfen, die Augen zu entspannen und ihre Leistungsfähigkeit zu verbessern.

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Wann sollte ich bei schlechter Sicht mit Brille zum Augenarzt?

Es ist ratsam, einen Augenarzt aufzusuchen, wenn du als Brillenträger feststellst, dass deine Sicht trotz Sehhilfe unscharf oder verschwommen bleibt.

Auf folgende Situationen solltest du achten:

  • Plötzliche Veränderungen: Wenn sich deine Sehschärfe plötzlich verschlechtert.

  • Augenschmerzen oder -beschwerden: Du solltest einen Augenarzt aufsuchen, wenn du Augenschmerzen, Rötungen oder andere ungewöhnliche Symptome bemerkst.

  • Flackernde Lichter oder Blitze: Das kann ein Anzeichen für ernsthafte Augenprobleme wie eine Netzhautablösung sein und sollte schnell abgeklärt werden.

  • Nicht korrigierbare Sehprobleme: Wenn Korrekturen wie Brillen oder Kontaktlinsen nicht mehr ausreichen, um eine klare Sicht zu gewährleisten, solltest du dich über Alternativen wie das Augenlasern informieren.

  • Chronische Kopfschmerzen: Besonders nach längerer visueller Anstrengung kann dies auf Sehprobleme hinweisen und sollte ärztlich abgeklärt werden.

In jedem Fall ist es wichtig, regelmässige Augenuntersuchungen durchzuführen, um potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen und geeignete Behandlungsmöglichkeiten zu besprechen.

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